»Und wie war es? « rief meine Mutter aus dem Wohnzimmer, die wahrscheinlich schon auf heißen Kohlen gesessen hat. Ich tat so, als ob ich es überhört hätte und huschte zu meinem Zimmer.
»Wo willst du denn hin? « hörte ich sie erneut und sie kam zu mir herüber.
»Ich bin mega müde, wenn es dir nichts ausmacht würde ich jetzt gerne schlafen. « stotterte ich und drehte mich schnell um, sodass sie mein Gesicht nicht sehen konnte.
»Bei dir spielen echt die Hormone verrückt. « lachte sie und wünschte mir eine gute Nacht. Wenn es doch nur die Hormone wären. Aber zum Glück hatte sie mich nicht weiter ausgefragt. Ich betrat mein Zimmer und ein kühler Luftstoß kam mir entgegen, mein Fenster stand noch offen. Schnell schloss ich es, aber ehrlich gesagt tat die kalte Luft gut. Ich schmiss mich auf mein Bett und sofort entspannte sich mein Körper. Ich liebte dieses Gefühl, wenn man sofort einschlafen konnte, weil man so geschafft vom Tag war.
Ich behielt meine Klamotten an und drehte mich auf die Seite. Dann fielen mir meine Augen auch schon von selber zu.
Als ich morgens aufwachte, hatte ich schon mein Treffen mit Harry fast vergessen. Meine Laune war besser als erwartet und ich schien zu begreifen, dass Harry Recht gehabt hatte. Ich hatte es total übertrieben. Er konnte schließlich nichts wissen, dass das nur das I-Tüpfelchen gewesen war. Gleich nach der Schule würde ich mit ihm reden, trotzdem würde ich ihm von dem Mobbing nichts erzählen. Er wusste verhältnismäßig viel über mich und ich wusste so wenig von ihm. Vielleicht war es mal nötig, dass er mir alle meine Fragen beantwortete und wir ehrlich zu einander waren. Wobei es wieder nicht passte, da ich nicht vorhatte ihm die ganze Wahrheit zu sagen.
Was eine Nacht Schlaf so Alles ausmachte. Gestern hätte ich nie im Leben gedacht, dass ich so positiv darüber denken und Harry sogar Recht geben würde.
Ich wechselte schnell meine Klamotten und packte meine Schultasche, bevor ich frühstücken ging.
»Wie siehst du denn aus? « begrüßte mich meine Mutter. Mein Blick fiel auf das Ceranfeld, in dem ich mich spiegelte. Ich erschrak leicht. Meine Haare waren total zerzaust und meine Schminke war verschmiert. Ich sah schrecklich aus.
»Gute Frage. « scherzte ich und versuchte mir die schwarzen Streifen wegzuwischen. Vergeblich. Meine Mutter schüttelte den Kopf. Mir war klar, was sie mich nun fragen würde. Sie wollte gerade anfangen zu reden, als ich ihr mitteilte, dass sie mir bitte mein zu Essen zum mitnehmen fertig machen sollte, da ich mich noch fertig machen musste, so wie ich aussah.
Glücklicherweise hakte sie nicht weiter nach und ließ mich in Ruhe. In 5 Minuten sah ich wieder akzeptabel aus und setzte mich auf den Klodeckel. Ein bisschen musste ich noch hier drin bleiben, um den Fragen meiner Mutter über gestern aus dem Weg zu gehen. Erst musste das mit Harry selbst klären und mir im Klaren sein, was ich wollte. Mein Blick fiel auf den Verband, der nur noch mit letzter Kraft an meinem Arm hing.
Ich entfernte ihn und betrachtete meine Narben. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, dass ich es getan hatte, doch es war erst gestern. Gestern war so viel passiert. Erst ritze ich mich nach diesem Horrorwochenende, dann erwischte mich Bianca noch dabei, Harry entschuldigte sich und dann war doch wieder Alles kaputt. Diesen Tag würde ich so schnell nicht vergessen.
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broken { harry styles || deutsch }
FanfictionJulia wird gemobbt, so sehr, dass sie mit ihrer frisch geschiedenen Mutter nach Köln zieht und ein neues Leben beginnen muss. Dort trifft sie jemanden, von dem sie nicht erwartet hätte, dass er sie so sehr liebt. Ihre Selbstzweifel kommen wieder hoc...