15. Kapitel

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Ein schlechtes Gewissen hatte er schon, als er Ally allein gelassen hatte, mit der Erklärung er müsse noch etwas erledigen. Dieses etwas war mehr jemand. Mason hatte sich in zwei Wochen angekündigt um neue Mädchen zu holen. Das bedeutete er musste jetzt welche fangen.
Er wusste, wenn Ally das herauszufinden würde wäre sie wütend. Sehr wütend.
Aber eigentlich konnte es ihm egal sein, denn erstens machte er die Regeln und zweitens hatte er ihr nicht versprochen nie wieder Mädchen zu entführen. Dieser Gedanke beruhigte ihn ein wenig.
Er parkte das Auto unmittelbar vor dem Club. Dieser Club gehörte Mason und die Angestellten waren größtenteils über seine Kriminalitäten informiert. Deswegen konnte er auch durch den Hintereingang ganz leicht in den Nachtclub gelangen. Die meisten kannten ihn. Niemand kümmerte sich darum, wenn aufeinmal Mädchen verschwanden, schließlich wussten sie, dass Mason eingeweiht und praktisch der Drahtzieher war.
Es war viel los. Viele Mädchen, die leichte Beute für ihn waren standen überall. Er überlegte kurz und ging schließlich auf ein rothaariges Mädchen zu. Sie war jünger als Ally, vielleicht gerade mal zwanzig. Über ihren Charakter konnte er nur sagen, dass sie nicht schüchtern war, denn sie lächelte ihn offen an. Das würde leicht werden.
"Hey.", begrüßte sie ihn zuerst.
"Was macht ein so hübsches Mädchen wie du alleine hier?"
Sie lachte."Meine Freundin kommt gleich wieder. Mein Name ist Jill und du bist?"
"Jake. Wie lange braucht deine Freundin noch, Jill?", fragte er frech grinsend.
Sie grinste ebenfalls. Ohne zu zögern nahm er Jill an der Hand und zog sie zum Hintereingang. Jill wehrte sich nicht sondern kicherte. Er verdrehte innerlich die Augen.
Als sie draußen standen drehte er sich zu ihr um und grinste sie hämisch an.
"Hat dir niemand gesagt, dass man nicht mit Fremden Menschen geht, Jill?"
Ihre Augen weiteten sich und sie versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. Sie fluchte und schrie. In einer einzigen fließenden Bewegung hatte er sie auf den Boden gerungen. Jetzt schaute sie ihn ängstlich an. Seine Mundwinkel zuckten."Gute Nacht Süße." Dann schlug er ihren Kopf gegen den Boden und ein letzter Schrei entfloh ihr.
Er hob sie in sein Auto und fuhr los. Das wahre Problem wartete jetzt auf ihn. Irgendwie musste er Jill an Ally vorbei in den Keller bringen. Hoffentlich hatte sie sich an seine Anweisung gehalten und wartete im Schlafzimmer auf ihn. Nur so könnte er Jill hinein bekommen.
Langsam fuhr er die Auffahrt entlang, damit er Ally nicht weckte. Das Licht im Schlafzimmer war aus, deswegen nahm er an sie schlief schon.
Das war gut.
Ahnungslos betrat er das Haus mit Jill auf dem Arm. Er ging weiter in das Wohnzimmer und verharrte im Türrahmen, als er sah wer dort auf ihn wartete.
Ally.
Er fluchte."Scheiße!"
"Bring sie zurück Jake. Sofort!", befahl sie ihm ruhig.
"Nein." Er lief an ihr vorbei, die Treppe zum Keller hinunter und in das erste Zimmer. Ally stapfte ihm hinterher."Lass sie gehen!"
"Nein Engelchen.", antwortete er gelassen. Er legte Jill vorsichtig auf das Bett um ihr nicht noch mehr Kopfschmerzen nach dem aufwachen zu bescheren.
Ally starrte ihn wütend an."Jake lass sie gehen. Jetzt sofort!"
"Engelchen.", sagte er drohend. Wegen ihr würde er nicht seine Geschäfte vernachlässigen.
Sie stemmte die Hände energisch in die Hüften und reckte ihr Kinn."Wenn du sie nicht gehen lässt dann....dann gehe ich.", sie stolperte ein wenig über den Satz. Er schaute sie prüfend an. Das konnte sie nicht ernst meinen. "Ruhig Engelchen. Halt dich aus der Sache einfach raus."
"Einfach raushalten?! Du entführst verdammt nochmal junge Frauen um sie an ältere Männer als Sklavinnen zu verkaufen und ich soll mich da raushalten?!", schrie sie aufgebracht. Er warf einen Blick auf die schlafende Jill und bedeutete Ally leise zu sein. Als Antwort bekam er ihren Mittelfinger zu sehen. Er seufzte und schob sie aus dem Zimmer.
Ally protestierte nicht, sondern ließ sich von ihm raus schieben. Draußen drückte er sie sanft gegen die Wand.
"Bleib bei mir Engelchen.", flüsterte er. In ihren Augen flackerte kurz verlangen auf. Sie wollte ihn definitiv genauso sehr wie er sie.
"Lass das Mädchen gehen.", sagte sie nicht mehr ganz so entschlossen.
"Nein. Aber sie wird uns nicht stören."
Ally seufzte und ihr Blick hing an seinen Lippen fest. Seine Mundwinkel zuckten leicht.
"Versprich mir ihr nicht weh zu tun Jake.", sagte sie.
"Wenn du bei mir bleibst, dann ja."
Ally nickte einverstanden. Er beugte sich zu ihr runter und drückte seinen Mund auf ihren. Mit einem kleinen Stöhnen erwiderte sie den Kuss.
"Hast du sie geküsst?", fragte Ally ein wenig eifersüchtig.
Er grinste."Ach darum geht es dir."
"Hast du oder hast du nicht?!"
Zärtlich küsste er sie."Hab ich nicht. Ich will nur dich Engelchen."
Sie lächelte zufrieden und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Und ich will nur dich."
Einen Moment war er sprachlos. Sie hatte gerade wirklich gesagt, dass sie nur ihn wollte. Das hätte er nicht erwartet. Schließlich hatte er sie entführt und normalerweise hegten die Mädchen Hass gegen ihren Entführer.
"Jake ist sprachlos. Punkt für mich.", sagte sie lächelnd.
Er antwortete ihr mit einem fordernden Kuss, den sie erwiderte. Seine Hände wanderten zu ihrem Hintern wo sie liegen blieben. Sie seufzte glücklich.
"Ich möchte bitte ins Bett."
"Das ging schnell Engelchen."
Sie wurde rot."Ich meine schlafen. Also das eine schlafen nicht das andere....ach du weißt schon!"
Er grinste."Ja, ich weiß schon."
Mit einem Arm um ihre Taille gelegt führte er sie wieder aus dem Keller in das Schlafzimmer.

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