Ich rannte in das Zimmer und knallte die Tür hinter mir zu. Entsetzt über seine Reaktion ließ ich mich auf das große schwarze Bett sinken. Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass er mich geschlagen hätte, wären diese....Händler nicht da gewesen.
Was passierte jetzt mit mir? Was passierte mit Holly? Sie hatte mir zugeglüstert, dass sie mit Mason gehen müsste. Ich wollte ihr Schicksal verhindern, aber konnte nicht. Ich war machtlos. Und hatte angst vor Jake.
Ich war mir sicher er würde sich rächen. Das hatte ich zumindest in seinen Augen aufblitzen sehen.
Zitternd zog ich die Beine an meine Brust und weinte. Niemand würde mich suchen. Alle meine Angehörigen waren tot oder an jemanden verkauft.Ich wusste nicht wie lange ich dort auf dem Bett saß und geweint hatte. Vielleicht 30 Minuten, vielleicht eine Stunde.
Die Tür wurde geöffnet und jemand kam in das Zimmer.
"Lass mich Jake!", schniefte ich. Es klang nicht so überzeugend, denn Jake blieb stehen und musterte mich.
"Engelchen...eins musst du lernen. Jeder der mir quer kommt wird bestraft.", sagte er listig grinsend.
Ich schaute auf. "Ich komme dir nicht quer! Ich sage meine Meinung!"
"Genau das ist der Punkt."
Böse lächelnd schaute er auf etwas in seiner Hand.
Oh shit! Er hatte ein verdammtes Messer! Würde er mich jetzt nieder stechen?!
"Wenn du dich nicht wehrst tut es nicht so weh.", erklärte Jake.
Ich schrie und sprang vom Bett auf. Er lachte belustigt auf.
Ehe ich mich versah hatte er mich am Handgelenk gepackt und drehte mir den Arm auf den Rücken. Ein tritt in meine Kniekehlen und schon kniete ich vor ihm.
Ich wimmerte."Ich nehme zurück was ich gesagt habe! Jake lass mich los!"
Seine Augen funkelten aggressiv. Er kniete sich vor mich und schaute mich an. "Schön das du Reue empfindest Engelchen, aber trotzdem musst du bestraft werden."
Jake zog in einer fließenden Bewegung die Klinge über mein Schlüsselbein und ich schrie auf. Das Blut tränkte mein viel zu enges und kurzes Kleid. Es brannte unbeschreiblich,ich krümmte mich und rollte mich auf dem Boden zusammen.
Jake lachte gehässig."Nicht weinen Engelchen."
Dann zog er das Messer nochmal über meinen Bauch. Ich wimmerte und presste meine Arme auf meinen Bauch. Alles tat weh. Jake stand triumphierend lächelnd auf, wischte mir eine Träne weg und ging aus dem Zimmer. Er ließ mich hier blutend liegen!
Mein Kopf dröhnte und von dem starken Blutverlust war mir schwindelig. Kraftlos blieb ich auf dem Boden liegen.
Nur ein wenig Schlaf! Das wäre das beste, dachte ich."Engelchen?", hörte ich Jake's Stimme sagen. Ich schlug kraftlos die Augen auf. Müde musterte ich ihn. Er kniete vor mir und schaute mich besorgt an.
"Kannst du allein aufstehen?"
Mit allerletzter Kraft nickte ich trotzig und setzte mich auf. Er sollte mir nicht helfen. Er sollte sich von mir fernhalten. Für Leute die mich verletzten hatte ich recht wenig übrig. Ich hasste ihn. Wieso tat er mir weh und sorgte sich dann um mich? Das passte nicht zusammen.
Ich versuchte aufzustehen, aber meine Beine knickten unter mir weg und ich fiel wieder auf die Knie. Mein Bauch und mein Schlüsselbein taten weh. Anscheinend waren die Wunden wieder aufgerissen. Ich wimmerte und krümmte mich wieder zusammen.
Vorsichtig schob Jake seine Arme unter mich und hob mich hoch. Kraftlos legte ich mein Gesicht an seine Halsbeuge.
Warum ließ er mich nicht gehen?
Sanft setzte er sich mit mir auf dem Arm auf das Bett. Ich wollte das nicht, aber war zu schwach um mich wehren. Irgendwie fühlte ich mich sicher was komisch war, denn vor ca. Einer Stunde hatte mich Jake mit einem Messer angegriffen.
Sanft fing er an über die Schnittwunde an meinen Schlüsselbein zu küssen. Ich konnte nichts dagegen tun. Ich schaffte es gerade mal so nicht Ohnmächtig zu werden.
"Jake...lass..",murmelte ich.
Er schaute mich kurz an, zog eine Augenbraue hoch und ließ seine Lippen wieder über mein Schlüsselbein streichen. Ich seufzte verträumt. Es war erschreckend wie leicht er von aggressiv zu sanft wechseln konnte.
"Provozier mich nie wieder so mein Engel.", sagte er und berührte mein Schlüsselbein beim sprechen.
"Tu mir nicht mehr weh.", entgegnete ich müde.
"Ich tue dir weh wenn du meine Regeln brichst. Halte dich dran und dir passiert nichts.", raunte er mir ins Ohr.
Ich nickte schwach. Wenn er immer so sein könnte wie jetzt, würde ich freiwillig bei ihm bleiben. Jake war attraktiv und bestimmt ein guter Liebhaber.
Aber er war mein Entführer. Das war das Argument was mich innehalten ließ.
"Ich bin müde.", erklärte ich.
Jake hielt inne und schaute mich prüfend an."Ruhe ist vielleicht nicht schlecht Engelchen."
Ich krabbelte von seinem Schoß unter die Decke. Das Bett war so gemütlich und mir fielen fast von allein die Augen zu.
"Gute Nacht Engelchen.", flüsterte Jake und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Er konnte wirklich sanft sein. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlief ich ein.

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His Sacrifice
Misterio / SuspensoIch habe schwarze Haare, große graue Augen, bin durschnittlich groß und lebe in London. Wie du siehst bin ich normal. Unauffällig. Nun gut. Eine kleine Berühmtheit war ich, aber das änderte nichts daran, dass mein Leben langweilig war. Ich hätte ni...