20. Kapitel

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Jake verspannte sich neben mir, Damian lächelte triumphierend und ich war in einer Art Schockzustand. Damian machte mir angst. Ich wollte nicht zu ihm! Mein Platz war hier an Jake's Seite. Jake war derselben Meinung und legte besitzergreifend einen Arm um mich.
"Wieso?", fragte er ruhig.
Damian lachte. "Weil ich sie will. Sie ist hübsch und intelligent." Sein Blick glitt über mich.
"Du kannst sie wollen, aber bekommen wirst du sie nicht.", entgegnete Jake gefasst. Ich bewunderte ihn für diese Ruhe.
"Das dachte ich mir schon."
Ich schaute ihn wütend an."Verschwinde einfach Damian!"
"Hast du ihr keine Manieren beigebracht?"
Jake grinste und griff nach meiner Hand. "Du hast mein Engelchen gehört. Verschwinde."
Dankbar drückte ich Jake's Hand. Damian lachte verächtlich. "Du lässt dich von ihr herum kommandieren? Schwach Jake."
Jake schüttelte den Kopf."Im Gegenteil. Komm wieder wenn du dich abgeregt hast, dann können wir uns darüber unterhalten. "
"Worüber? Wie man eine Sklavin nicht behandelt?", fragte er kühl.
Ich schnaubte verächtlich.
Jake ließ meine Hand los und baute sich drohend vor Damian auf. "Pass auf was du sagst."
Unsicher beobachtete ich die beiden Männer. Damian schaute Jake mit seinen blauen Augen an. Jake schaute genauso aggressiv zurück. Der einzige Unterschied war, dass man in Jake's Augen so gut wie keine Emotionen erkennen konnte. Das machte ihn zu einem gefährlichen Gegner.
"Sonst was?!",fragte Damian spöttisch.
Jake legte den Kopf schief."Ich will dich dieser Erfahrung nicht bereichern Cousin."
Mich durchfuhr ein Schauer bei dem Klang seiner Stimme. Sie klang erbarmungslos und kalt. Damian hörte diesen gefährlichen Unterton auch und sah nicht mehr ganz so entschlossen aus.
"Das ist noch nicht zu Ende! Ich bekomme immer was ich will.", sagte Damian, warf mir einen letzten Blick zu und stürmte aus dem Wohnzimmer.
Jake wollte ihm folgen, aber ich hielt ihn fest."Jake...beruhig dich.",versuchte ich ihn liebevoll zu besänftigen. Er riss sich von mir los und schlug mit der Faust gegen die Wand. Seine Augen waren dunkle Löcher voller Hass. Ich zuckte zusammen.
Er tut dir nichts. Ganz ruhig, beruhigte ich mich selbst.
Zögerlich ging ich wieder einen Schritt auf ihn zu und nahm seine Hände. Sie waren zu Fäusten geballt. Die eine Hand die er gegen die Wand gerammt hatte, war an den Fingerknöcheln aufgerissen und blutete. Seine Brust hob und senkte sich ruhig und er beobachtete mich, wie ich seine Hand nahm und ihn in das Wohnzimmer zog.
Ich bedeutete ihm sich auf das Sofa zu setzten, was er auch tat. Schnell lief ich in das Badezimmer, nahm ein Handtuch und eilte zurück zu Jake. Er saß immernoch auf dem Sofa und starrte aus dem Fenster. Ich drückte ihm das Handtuch in die Hand und lief zu dem Alkoholschrank.
"Alkohol ist keine Lösung Engelchen.", sagte er leicht belustigt. Na wenigstens hatte er seinen Humor nicht verloren.
"Nicht zum trinken. Für deine Hand.", erklärte ich, zog irgendeine Flasche aus dem Schrank und setzte mich neben ihn.
Er schloss die Augen. "Das tut jetzt ein bisschen weh.", warnte ich ihn. Dann presste ich das mit Alkohol getränkte Tuch auf seine Fingerknöchel. Jake fluchte und riss die Augen auf.
Ich presste das Tuch noch einmal drauf und gab ihm einen Kuss. "Das musste sein."
Er nickte müde. Normalerweise würde jetzt irgendeine Bemerkung kommen, aber er war ganz in sich gekehrt.
"Ich hätte Damian töten sollen.", sagte er abwesend.
Ich strich über seine Wange."Egal. Vergiss Damian."
Sein Blick traf meinen."Du warst doch gerade auch dabei, oder? Er hat dich verbal angegriffen. Niemand greift mein Engelchen an."
Ich setzte mich auf seinen Schoß und nahm sein Gesicht zwischen meine Hände."Damian ist weg. Konzentrier dich nicht auf ihn, konzentrier dich auf etwas schönes."
Er lächelte mich an."An dich?"
Ich lächelte zurück."Zum Beispiel."
"Was würde ich nur ohne dich tun?", überlegte er laut und legte seine Hände auf meine Hüften.
"Dich über unwichtige Dinge aufregen?", neckte ich ihn.
Er lächelte."Wahrscheinlich."
Ich vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge und seufzte. Solche Momente musste man eigentlich einfrieren. Hier fühlte ich mich als einziges sicher und geborgen.
"Was denkt mein Engelchen wohl gerade?", neckte er mich.
"Ich denke, dass du einen Verband brauchst.", sagte ich und griff vorsichtig nach seiner verletzten Hand.
"Ich glaube nicht.", meinte er entschlossen.
Ohne Vorwarnung drückte ich das Handtuch auf seine Fingerknöchel und er sog scharf die Luft ein.
"Böses Engelchen.", sagte er, dass Gesicht schmerzhaft verzogen.
"Vielleicht doch einen Verband?", fragte ich unschuldig.
Er verstand, dass er nicht drumherum kommen würde und nickte. Ich rutschte von seinem Schoß und hielt ihm auffordernd die Hand hin. Er seufzte, griff nach meiner Hand und ließ sich von mir ins Schlafzimmer ziehen.
Sanft drückte ich ihn auf das Bett, was schwierig war, denn erst mal musste ich an seine Schultern kommen. Er musterte mich grinsend während ich versuchte ihn zum sitzen zu bekommen. Irgendwann setzte er sich einfach hin und grinste mich an. Ich verdrehte die Augen, sammelte Verband und eine Salbe ein und stand wieder vor ihm.
"Gib mir deine Hand.", forderte ich.
"Ich halte das für unnötig.", verkündete er entschlossen.
"Mir ist das herzlich egal Jake. Wenn ich meine ich müsste dich verartzten, dann mache ich das auch."
"Es ist niedlich wenn du versuchst gegen meine Argumente anzukommen Engelchen.", sagte er lächelnd und gab mir seine Hand. Schnell verband ich sie ihm.
Er seufzte."Das war wirklich unnötig."
"Gut, dann kümmer ich mich nicht mehr um dich!", sagte ich beleidigt. Er lachte sanft und zog mich zu sich auf den Schoß.
"So war das nicht gemeint Engelchen.", murmelte er und küsste meinen Hals entlang. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. "Hast du ein Glück, dass du ein guter Küsser bist!"
"Nur deshalb?", neckte er mich. Ich lächelte."Nein, aber den anderen Grund kennst du."
"Sag es.", drängte er liebevoll.
Ich lachte."Sag du es doch."
Er küsste mich zärtlich."Ich liebe dich Engelchen."
"Ich liebe dich auch."
"Ich weiß.", sagte er grinsend und zog mich zu sich.

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