39. Kapitel

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Noch nie war er so froh gewesen, ihre Hand zu halten. Ihr ging es auch so, denn die ganze Autofahrt über, klammerte sie sich an seine Hand.
Entweder, weil er zu schnell fuhr, oder sie seine Nähe spüren wollte. Mit einem Seitenblick zu ihr stellte er fest, dass es ein bisschen von beidem war. Er lächelte."Entspann dich Engelchen."
"Tut mir leid, dass ich angespannt bin, wenn du ungefähr 60 Kmh zu schnell fährst.", murmelte sie vor sich hin.
"Du weißt doch, dass ich aufpasse.",beruhigte er sie. Ally schaute ihn prüfend an, glaubte ihm aber und lockerte ihren Griff um seine Hand. Zufrieden verschränkte er seine Finger mit ihren.

Ally lief an ihm vorbei, direkt ins Wohnzimmer und ließ sich auf das Sofa fallen.
Zufrieden seufzte sie."Wie mir das alles gefehlt hat.."
Empört baute er sich vor ihr auf."Nur das, oder auch ich?"
Ihr Blick wurde ernst."Du hast mir am meisten gefehlt."
Er nahm ihre Hand und zog sie auf ihre Füße. Sie schaute immernoch ernst zu ihm auf."Du bist das einzige was mir wirklich gefehlt hat, Jake."
Besorgt musterte er sie. Ally schien abwesend. Zwar schaute sie ihn an,aber ihr Blick war leer, als wäre sie in Gedanken woanders. Eine Träne kullerte ihre Wange entlang bis zu ihrem Kinn. Sachte hob er ihr Kinn an."Wein' bitte nicht Engelchen."
Ihr Blick kreuzte seinen. Unsicherheit spiegelte sich darin.
"Ich bin ja wieder da. Alles wird wieder normal.", murmelte er und nahm sie in den Arm.
Nur wusste er, dass Damian Ally verändert hatte. In dem Moment in dem Damian sich an ihr vergangen hatte, hatte sie sich verändert. Vertrauen würde ihr schwerfallen, aber das würde er wieder in Ordnung bringen.
"Wieso bist du nicht im Gefängnis? Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren.", schniefte sie.
Er grinste."Weißt du welche Vorteile es mit sich bringt reich zu sein Engelchen?"
Ally schaute ihn einen kurzen Moment fragend an, verstand dann aber. Das Geld und ein guter Anwalt waren ausschlaggebend für seine Entlassung gewesen.
"Gut, dass du wieder da bist.", murmelte sie und wischte sich die Tränen weg.
Er lächelte."Du sagst es Engelchen."
Ein Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Zärtlich strich er über ihre Lippen. Ally zögerte kurz, zog ihn dann aber runter zu sich. Grinsend löste er sich von ihr."Das hat mir auch gefehlt."
"Und mir erst."
Diesesmal küsste er sie fordernder. Trotzdem war er vorsichtig. Schließlich wusste er nicht, wie weit er gehen konnte, ohne das sie eine Art Flashback zu Damian haben würde. Sanft drückte er sie gegen die Wand. Bis jetzt hatte sie ihn noch nicht weggeschoben. Er sah es als ein Zeichen ihrer Einverständnis und ließ seine Hände unter ihr T-shirt gleiten. Ally verspannte sich ein wenig. Als seine Hände zu ihrer Jeans wanderten zuckte sie zusammen und drückte ihn weg von sich.
"Abstand! Sofort!", sagte sie keuchend.
Jetzt war er zu weit gegangen. Das war nie seine Absicht gewesen. Beschwichtigend hob er die Hände."Keine Sorge. Ich zwinge dich zu nichts. Wenn du es im Moment nicht willst, dann akzeptiere ich das."
Sie lächelte dankbar. Er trat wieder einen Schritt auf sie zu und als sie nicht zurückwich, legte er einen Arm um ihre Taille."Ich glaube, dass wir beide ins Bett gehen sollten."
Unsicher musterte Ally ihn von der Seite. Er grinste."Schlafen. Nicht miteinander, nur nebeneinander Engelchen."

Er wurde von einer Bewegung in seinem Arm geweckt. Ally schlief unruhig und drehte sich hin und her. Besorgt zog er sie näher zu sich. Im selben Moment seufzte Ally leise. Er lächelte und fuhr zärtlich ihre Wangenknochen nach.
Schlafend sah sie so friedlich aus. Und unschuldig, aber das passte nach alldem nicht mehr wirklich. Wie er prophezeit hatte, konnte Ally sich jetzt alles andere außer unschuldig nennen. Damian hatte Spuren hinterlassen. Die Wunde an ihrer Augenbraue heilte zwar gut, war aber noch sichtbar. Sie war blass und sah fertig aus. Augenringe zierten ihre zarten Gesichtszüge.
"Wach auf, Engelchen.", flüsterte er ihr ins Ohr.
Verschlafen öffnete sie die Augen und blinzelte ihn verständnislos an."Was ist?"
"Nichts. Ich wollte, dass du wach bist."
Ally stöhnte und drehte ihm den Rücken zu. Lachend legte er einen Arm um sie.
"Nein, du hast mich geweckt! Vergiss es!", schimpfte sie über ihre Schulter.
Er drehte sie um und nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände. Sofort wurde ihr Blick weicher. Grinsend beugte er sich zu ihr runter, aber anstatt sie zu küssen schaute er sie erwartungsvoll an. Er brauchte Ally's Einverständnis, sonst würde er sich zurückziehen. Ally schaute sehnsüchtig auf seine Lippen. Das war ihm deutlich genug. In sich hinein grinsend küsste er ihren Hals entlang. Sie bekam Gänsehaut und zog ihn enger zu sich. Er liebte es, wenn sie durch seine Berührungen Gänsehaut bekam.
Ganz zärtlich drückte er seine Lippen auf ihre. Ally ließ es zu und erwiderte den Kuss. Seine Hände lagen besitzergreifend auf ihrem Rücken. Leise seufzte sie."Du bist doof."
"Aber ich weiß wie ich dich rum bekomme.", grinste er triumphierend. Belustigt musterte sie ihn."Tatsächlich?"
Selbstsicher legte er seine Hände auf ihren Hintern."Würde ich schon sagen, ja." Sie schüttelte lachend den Kopf und nahm dann seine Hände von ihrem Hintern weg. Er seufzte missmutig."Komm schon Engelchen."
Sie schüttelte wieder den Kopf."Mein Arsch ist morgens tabu!"
"Na gut, solange es nur morgens so ist...", entgegnete er anzüglich grinsend.
Ally lachte."Du denkst echt immer nur an das eine."
Er zog sie zu sich und legte die Arme um sie."Wenn du bei mir bist fällt mir das in den meisten Fällen sehr schwer."
"Mir geht es auch so, ich glaube nur, dass du viel schmutzigere Gedanken als ich hegst."
Sein Blick wanderte einmal über sie und blieb kurz an ihrem Dekolleté hängen."Könnte gut sein."
Lachend schmiegte sie sich an seine Brust."Ich war glaube ich noch nie so froh mit dir im Bett zu liegen, Jake."
Zärtlich küsste er sie."Gut, dass ich sofort wusste, dass du bei Damian warst." Einen Moment lang war Ally ganz still und in sich gekehrt.
"Danke, dass du mich da raus geholt hast.", flüsterte sie mit glitzerten Augen.
"Nur deswegen bin ich zurück gekommen Engelchen. Nur wegen dir." Liebevoll strich er ihr über die Wange und hob ihr Kinn an. Eine Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel.
Er wischte sie weg."Weil ich dich liebe."
Jetzt weinte sie. Beruhigend drückte er sie an sich. Ally vergrub das Gesicht an seiner Brust. Ihre Tränen tränkten sein T-shirt. Irgendwann schaute sie ihn mit verheulten Augen an."Ich liebe dich auch. Ohne dich geht nicht mehr."
Er lächelte ein wissendes Lächeln."Das war auch ein Grund für mein Zurückkommen.Wir gehören zusammen."
Sie schniefte und lächelte mutig.
"Und jetzt hör auf zu weinen. Ich hasse es, wenn du weinst.", raunte er ihr ins Ohr und küsste sie liebevoll.

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