23. Kapitel

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Ihre Augen verdüsterten sich. Er stand auf und zog sie mit sich hoch.
"Geh du Jill holen. Ich lasse Ethan rein."
Sie nickte nur stumm und lief Richtung Keller.
Ethan begrüßte ihn freundschaftliche und sie gingen in das Wohnzimmer.
"Ich muss dich warnen. Ally ist dir misstrauisch gegenüber.", sagte er grinsend zu Ethan. Dieser lachte und fuhr sich durch die blonden Haare.
"Dann hoffen wir mal, dass Sie mich Jill mitnehmen lässt."
Sicher war er sich da noch nicht, aber für ihn war es kein Problem Ally abzulenken.
Ally kam die Treppe hoch, dicht gefolgt von einer leicht ängstlichen Jill. Die beiden Mädchen blieben in sicheren Abstand zu den beiden Männern stehen. Ethan's Gesichtszüge wurden sanft und er lächelte. Jill schaute ihn unsicher an, aber man konnte keine Wut in ihren Augen sehen.
"Ich bin Ethan. Du bist dann wohl Jill?", erkundigte sich Ethan höflich. Jill blinzelte ein paar mal ungläubig und nickte nur.
Jake's Blick glitt zu Ally, die das aufmerksam beobachtete. Sie schien ebenfalls überrascht über Ethan zu sein. Trotzdem musterte sie ihn kritisch.
"Willst du mit mir kommen Jill?", fragte Ethan freundlich. Ally schaute Jake ungläubig an. Er lächelte und nickte. Ethan war nicht brutal, er war einfach er. Das war ein starker Charakterzug von ihm.
Jill schaute vorsichtig zu Ally. Sie nickte ihr zustimmend zu. Jill holte tief Luft und ging langsam ein paar Schritte auf Ethan zu. Als sie vor ihn stand drehte sie sich nocheinmal zu Ally um und umarmte sie stürmisch. Die beiden Männer warfen sich einen wissenden Blick zu. Ethan hielt Jill seine Hand hin und nach kurzem Zögern nahm sie sie.
Ally schaute den beiden immernoch sprachlos hinterher. "Du hast das auch gerade gesehen, oder?"
Er legte einen Arm um sie."Ich habe dir doch gesagt, dass Ethan in Ordnung ist."
Sie schüttelte den Kopf und lief ins Schlafzimmer. Er folgte ihr lachend.
"Warum warst du nicht so zu mir?", fragte sie. Sie lagen zusammen im Bett und er legte einen Arm um sie.
"Ich bin nicht annähernd so wie Ethan.", erklärte er kurz.
Sie merkte, dass er nicht darüber sprechen wollte und schmiegte sich enger an ihn.
Er gab ihr einen Kuss."Gute Nacht Engelchen."

Ally hüpfte aufgeregt in der Küche herum. Sie hatte schon alle Zutaten zusammen gesammelt und sich die langen schwarzen Haare zu einem Zopf gebunden.
"Los komm schon! Ich will anfangen!", drängte sie ihn ungeduldig.
Er lachte."Ich komme ja schon. Beruhig dich Engelchen."
Ally kicherte die ganze Zeit über. Belustigt beobachtete er, wie sie Plätzchen und Streusel herum räumte. Er sah sie selten so glücklich. Das hieß nicht, dass er sie nie so sah, nur das sie so aufgeregt war...
"Wir verzieren jetzt die Plätzchen. Mit Schokolade und Streuseln.", schwärmte sie. Er umarmte sie von hinten und legte den Kopf auf ihre Schulter. Sie kicherte verstohlen.
"Was planst du Engelchen?", fragte er belustigt. Sie kicherte wieder und schmierte ihm Schokolade um den Mund.
"Jetzt hast du einen Bart.", prustete sie.
Er leckte sich über die Lippen."Du gleich auch."
Grinsend presste er seinen Mund auf ihren. Sie quitschte und versuchte ihn weg zuschieben, aber sie war zu schwach.
Er begutachtete stolz sein Kunstwerk. Ally hatte überall Schokolade. Am Hals, im Gesicht und im Ausschnitt. Beleidigt streckte sie ihm die Zunge raus.
Er grinste triumphierend."Sieht so aus, als ob wir duschen müssten Engelchen."
Sie schüttelte lachend den Kopf."Müssen wir, aber einzeln."
"Engelchen...", raunte er ihr ins Ohr. Sie schaute ihn an."Aber..."
Sanft küsste er sie. Ally seufzte."Meinetwegen. Dann gehen wir halt zusammen duschen."
Er grinste und hob sie hoch.

Beide trugen schon ihren Pyjama und saßen zusammen auf dem Sofa. Ally schaute nachdenklich aus dem Fenster. Er zog sie zu sich auf seinen Schoß und malte ihr Kreise in den Nacken.
"Sag mir was du mir schenkst.", jammerte sie.
Er lächelte. Ally versuchte es schon seit gestern Abend. Sie war schrecklich hartnäckig.
"Nein.", wiederholte er sich.
Ally stöhnte."Bitte! Sonst sterbe ich!"
"Du stirbst nicht so schnell in meiner Obhut Engelchen."
Sie lehnte sich gegen ihn."Aber Jake..."
"Nein."
"Bitte!"
"Engelchen wir können das die ganze Nacht lang machen, dann bekommst du dein Geschenk morgen aber nicht.", erklärte er triumphierend grinsend. Sie schaute ihn nachdenklich an. Er konnte die Frage in ihren Augen erkennen. Was war das für ein Geschenk, das über Nacht auftaucht?
Geheimnisvoll lächelte er."Geh ins Bett und morgen früh bekommst du es."
"Aber!"
"Kein Aber. Ich bleibe solange bei dir, bis du eingeschlafen bist."
"Hast du angst ich könnte dir hinterherschleichen?", fragte sie belustigt. Er zwinkerte ihr zu. Ally lächelte und stand auf.
"Okay okay. Ich gehe ins Bett."
Belustigt musterte er sie vom Sofa aus.
"Komm mit! Ich will nicht alleine einschlafen.", erklärte sie. Er lächelte wissend und folgte ihr ins Schlafzimmer.
Dicht aneinander geschmiegt lagen sie im Bett. Er dachte nicht daran einzuschlafen. Die Aufregung über ihre Reaktion war zu groß. Ally schlief schon tief und fest. Er schmunzelte. Sie hatte keine Ahnung, was er ihr schenken würde. Darauf bedacht sie nicht zu wecken, hauchte er ihr einen Kuss auf die Stirn und stand auf.
Er würde so schnell wie möglich wieder bei ihr sein, aber erst musste er sich um das Geschenk kümmern.

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