Stexpert-Wenn aus Freundschaft Liebe wird

Kapitel 1

Pov Stegi

Wie so ziemlich jeden Abend, saß ich an meinem PC und spielte mit Tim Minecraft. Ich nahm mir jeden Tag vor, endlich mal wieder ein Video aufzunehmen, aber jeden Abend erkannte ich, dass es schon wieder viel zu spät dafür war. Meine Zuschauer mussten wahrscheinlich schon denken, dass ich tot wäre. Allerdings müssten sie es mittlerweile ja gewohnt sein, dass nur sehr unregelmäßig Videos kommen. Jedes Mal, wenn ich Tims Stimme im TS hörte, vergaß ich alles, was ich noch tun wollte und redete einfach mit ihm. Und das meistens über Stunden. Die Uni musste leider sehr darunter leiden, was ich in der Zeit jedoch auch gekonnt ignorierte. Seit ein paar Monaten freute ich mich, meiner Meinung nach, ein bisschen zu sehr auf die Gespräche mit Tim. Mein Herz setzte jedes Mal einen Schlag aus, wenn ich an ihn dachte. Und das bereitete mir ziemliche Sorgen. Der Gedanke, dass ich eventuell schwul sein könnte schlich sich in letzter Zeit öfters in meinen Kopf. Aber war ich das? War ich etwa in meinen besten Freund verliebt? Wir hatten uns zwar schon ein paar Mal über Skype gesehen, aber im echten Leben hatten wir uns nie gesehen. Er hatte Stress, ich hatte Stress und wir hatten immerhin unsere Computer, da war ein Treffen noch nie wirklich Option gewesen. Aber jetzt schien mir das gar keine so blöde Idee zu sein. So könnte ich eventuell herausfinden, ob ich mich wirklich in ihn verliebt hatte, oder ob es nur irgendein Hirngespinst war. Ich beschloss, Tim einfach direkt zu fragen, bevor ich es mir wieder anders überlegte. Ich war anscheinend ziemlich lange in Gedanken gewesen, denn als ich Tim wieder aufmerksam zuhörte, nörgelte dieser gerade herum, dass ich ihm ja gar nicht zuhören würde. Ich entschuldigte mich schnell dafür und er lachte nur noch über meine Unaufmerksamkeit. Gut gerettet, Stegi. Ich fing langsam an zu stottern. "Du, Tim?" "Was los, Stegobert?" Diese Stimme, himmlisch. "Hättest du nicht mal Bock, dich mit mir zu treffen?" gab ich kleinlaut von mir. Stille. Es waren wahrscheinlich nur 10 Sekunden, in denen Tim nichts sagte, aber in dieser Zeit gingen mir 100 verschiedene Möglichkeiten durch den Kopf, was Tim antworten könnte. Von 'das wollte ich dich auch gerade fragen' bis hin zu 'ne, lassen wir das lieber. So eng sind wir nun auch nicht befreundet' war wirklich alles dabei. Als Tim endlich zu einer Antwort ansetzte, blieb mein Herz für ein paar Sekunden stehen. "Klar, wieso nicht? Das hätten wir schon längst mal machen sollen", drang es durch mein Headset. Ich war einfach nur glücklich, dass er nicht 'nein' gesagt hatte. In meinem Kopf plante ich die komplette Zeit schon einmal durch. Anscheinend war ich wieder zu sehr darin vertieft, denn auf einmal ließ mich ein lautes "STEGI!" zusammen zucken. Ich gab nur ein leises "Sorry" von mir und wartete darauf, dass Tim noch etwas dazu sagte.  "Warst du jetzt so geschockt von meiner Antwort?" Fragte Tim dann und lachte. Ich wusste nicht ganz, was ich darauf antworten sollte, denn mit der Wahrheit wollte ich nicht wirklich rausrücken. "Nein nein. Ich hab nur schonmal überlegt, wann wir uns treffen können." Das klang doch ganz gut. "Und, zu welcher Lösung bist du gekommen?" schoss es aus Tim heraus. Ups. "Ähm...naja. Ich hab ja noch eine Woche Semesterferien. Am besten wäre es also in den nächsten Tagen. Von mir aus kannst du gleich morgen kommen." Ich war schon ziemlich stolz auf meine prompte Antwort. "Alles klar. Dann verbringen wir die nächste Woche zusammen." Kam es darauf von Tim. Er wollte die ganze Woche hier bleiben? Nagut. Ich hatte eh nichts besseres zu tun, und was gibt es besseres, als die Zeit mit seinem besten Freund zu verbringen? So hatte ich wenigstens genug Zeit, um mir über meine Gefühle klar zu werden. "Ok, wann kommst du dann?" fragte ich Tim. "Ich gucke gleich nach einer Bahn und schreib dir dann. Ich geh dann auch erstmal packen und danach schlafen. Bis morgen, kleiner Stegosaurus" und mit diesen Worten verließ er den TS. Ich jedoch saß noch ein paar Minuten vor dem PC und starrte auf den Bildschirm. Ich konnte es nicht glauben. Ich würde die ganze Woche mit Tim verbringen. Aber was ist, wenn ich mich wirklich in ihn verliebt habe? Im Internet kann ich meine Gefühle verstecken, aber wenn wir 24/7 aufeinander hocken? Und was ist, wenn es ihn abschreckt und er nichts mehr mit mir zu tun haben will? Andererseits, was ist, wenn er meine Gefühle erwidert? Es kann entweder mit einer Beziehung, oder mit Funkstille enden. Ich versuchte, die Gedanken zu verdrängen und schüttelte meinen Kopf kurz. Danach fuhr ich meinen Computer herunter und ging duschen. Als ich gerade meine Haare mit einem Handtuch trocken rubbelte, gab mein Handy einen kurzen Laut von sich. Ich sprintete sofort zu meinem Schreibtisch. 'Nachricht von Tim'. Mein Bauch kribbelte als ich seinen Namen las. Kitschig. Ich entsperrte mein Handy und las die Nachricht. "Zug fährt 9:48 Uhr. Freu mich. " ein fettes Grinsen schlich sich in mein Gesicht. "Ich mich auch, du Ficker. Träum schön von kleinen Dinos." Antwortete ich noch schnell, bevor ich mein Handy auf mein Bett schmiss und wieder ins Bad ging, um mir die Zähne zu putzen. Während ich so in den Spiegel starrte, kam mir wieder ein Gedanke in den Kopf. Wo sollte Tim schlafen? Bei mir im Bett? Oder war das zu aufdringlich? Ich könnte ihm auch die Couch anbieten, aber ich wusste aus eigener Erfahrung, wie unbequem diese war. Deswegen wollte ich selbst ungern darauf schlafen. Muss er selbst wissen, ob er sich lieber das Bett mit mir teilt, oder auf der Couch schlafen will. So bekomme ich wenigstens einen Eindruck, wie seine Gefühle zu mir stehen. Wenn er sich weigert mit mir in einem Bett zu schlafen, wird er sich wohl kaum eine Beziehung mit mir vorstellen können. Keine 5 Minuten später lag ich eingekuschelt in meinem Bett und dachte an die folgende Woche. Mit dem Gedanken an Tim schlief ich letztendlich ein. Mein Leben war mir jetzt schon entschieden zu kitschig.

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So. Meine erste Fanfiction. Ich hoffe, dass ich das nun wirklich durchziehe. 😅
Es wird voraussichtlich immer aus Stegis Sicht geschrieben sein, außer in Kapiteln, bei denen es sich anbietet Tims Gedanken zu verfassen
Ich versuche, jeden Tag ein Kapitel hochzuladen, das dann mindestens 500 Wörter hat, hoffentlich mehr. Jetzt zum Anfang habe ich eins mit 1000 Wörtern rausgehauen, weil es sonst ein blöder Anfang wäre, meiner Meinung nach. Da ich noch Ferien habe, werden vielleicht auch mal 2 Kapitel pro Tag kommen, mal sehen.
Man liest sich 🙌🏾