Kapitel 26

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Pov Stegi


Ich schlich in Richtung Couch und schnappte mir mein Handy vom Tisch, um ein Foto vom schlafenden Tim zu machen. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, da ich Tim sonst wahrscheinlich geweckt hätte. Ich überlegte, wie ich ihn nun so wach machen konnte, dass ich auch meinen Spaß daran hatte. Ich wollte ihm erst ein Glas kaltes Wasser über der Kopf schütten, doch dann wäre mein Sofa auch nass und außerdem wäre es zu einfach, sowas macht doch jeder. Dann kam mir eine Idee. Ich ging zurück in die Küche und holte die Schlagsahne aus dem Kühlschrank. Ich ging zurück ins Wohnzimmer und legte Tims Hand so hin, dass sie ausgestreckt war. Ich sprühte etwas, oder eher gesagt eine Menge, Sahne darauf und musste zwischendurch immer wieder abbrechen, da ich sonst laut losgelacht hätte.Danach schaute ich mich im Raum um, um etwas zu suchen, mit dem ich Tim an der Nase kitzeln konnte. Nach einem kurzen Umgucken, entschied ich mich einfach für einen kleinen Notizzettel, mit dessen Ecke ich unter Tims Nase herum fuchtelte. Zuerst rümpfte er sie bloß ein paar mal, doch dann landete seine Hand, inklusive der Sahne, in seinem Gesicht. Sofort riss er seine Augen auf und man sah ihm an, dass er mehr als erschrocken war. Er guckte ein paar mal verdutzt hin und her, bis er anscheinend realisierte, was ich da getan hatte. Sein Blick wanderte zu seiner Hand und danach zu mir. "Na warte...!" Kam es leise von ihm. Ich begann zu grinsen und ging langsam ein paar Schritte rückwärts, da ich mir denken konnte, was gleich passieren würde. Und schon sprang Tim vom Sofa auf und kam auf mich zu gelaufen. Ich begann wie ein irrer zu kichern und rannte vor ihm weg. Ich lief ins Schlafzimmer, kam von dort aus allerdings nicht sehr weit, da Tim sofort hinter mir war und nach meinem Arm griff. "Hilfe!" Brüllte ich lachend durch die Wohnung und befand mich kurz darauf in Tims Armen die sich um mich klammerten. Ich lachte immer noch, da Tims Gesicht einfach zu komisch aussah. Dieser zog mich nun weiter an sich heran und schmierte mir dann erst die Sahne, die sich noch bei ihm im Gesicht befand, in mein Gesicht und der Rest, der sich in seiner Hand befand, landete in meinen Haaren. Nun lachte Tim auch und bewunderte sein Werk. "Steht dir." Zwinkerte er mir zu. "Dir auch." Kicherte ich. "Tja. Jetzt bleibt uns wahrscheinlich nichts anderes übrig, als doch noch zusammen duschen zu gehen." Seufzte Tim gespielt. "Träum weiter. Ich werde jetzt erstmal was essen!" Und mit diesen Worten stapfte ich ins Bad um mir wenigstens die Sahne aus dem Gesicht zu waschen. "Überlegs dir nochmal." Grinste Tim dreckig als er neben mir vor dem Spiegel stand, um sich ebenfalls sauber zu machen. Ich stieß mit meiner Hüfte gegen seine und spritzte ihn mit etwas Wasser voll. Als wir dann endlich mal sauber waren, ließen wir uns wieder auf dem Sofa nieder und aßen endlich unsere Pizza, die mittlerweile schon anfing kalt zu werden. Es war ein Wunder, dass wir beide nicht schon kugelrund waren, bei soviel ungesundem Zeug, was wir verdrückten. Nachdem unsere beiden Teller leer waren, schmiss ich mich wieder auf Tim drauf, was ihn zum stöhnen brachte, allerdings nur, weil er voll gefressen und ich schwer war. "Stegi, ich sterbe gleich! Du bist kein Fliegengewicht!" Brachte er gerade so heraus. "Ok, mach." Sagte ich gelassen. Tim fing damit an, mir immer wieder in die Seiten zu stechen, was mich zum kichern brachte. Er machte so lange weiter, bis ich mich unter lautem Gelache von ihm runter rollte. Als ich mich wieder einbekommen hatte, verschenkte ich meine Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund. "Ach komm." Grinste Tim. Ich schüttelte stur meinen Kopf und ließ meinen Blick starr nach vorne gerichtet. "Ich bin doch zu fett." Sagte ich beleidigt. Tim rückte näher zu mir heran und legte seine Arme von der Seite um mich. "Du kannst mir eh nicht lange widerstehen, das weißt du." Flüsterte er mir ins Ohr, was mir eine Gänsehaut bereitete. "Und ob." Gab ich trotzig zurück. "Kannst du nicht, weil du mich liebst." Er kam meinem Hals immer näher und ich konnte seinen Atem schon darauf spüren. Ich schluckte schwer. "Nö, tu ich nicht." Presste ich heraus. "Oh doch." Tim begann meinen Hals zu küssen und ich musste aufpassen, dass ich mich dem nicht hingab. "Ach Stegilein." Nuschelte er gegen meinen Hals. "Mit diesem Namen schon mal gar nicht!" Gab ich hochnäsig von mir. "Oh, Verzeihung, werter Herr." Tim ließ von mir ab und verbeugte sich, soweit das im Sitzen möglich war. Nun musste ich auch ein wenig lachen und ließ zu, dass Tim mich zu sich zog. Ich legte meinen Kopf erneut auf seiner Schulter ab und lauschte seinem Herzschlag, der ziemlich schnell ging. "Woran denkst du?" Fragte ich ihn. "An dich." Man konnte sein Grinsen heraushören. "Ich besteh übrigens wirklich darauf, dass wir heute noch zusammen duschen." Sagte er nach einer kurzen Zeit der Stille. "Ist mir bewusst." Äußerte ich mich dazu. "Ich bekomm immer was ich will." Sagte er mit verstellter Stimme. "Definitiv!" Gab ich ironisch zurück. Wir saßen noch eine Weile vor dem Fernseher und machten uns über irgendwelche schnulzigen Liebesfilme lustig, die einfach so unendlich unrealistisch waren. Irgendwann, als es schon recht spät war, kam nur noch mehr Scheiße im Fernseh, weswegen wir ihn dann letztendlich ausmachten. Ich fuhr mir einmal durch meine Haare, was allerdings nicht richtig klappte, da sie durch die getrocknete Sahne total zusammen klebten. "Baaah!" Gab ich angeekelt von mir und wenige Sekunden später fuhr auch Tim durch meine Haare was mit der gleichen Reaktion endete. "Also doch duschen?" Fragte Tim mit einem dreckigeren Grinsen denn je. Ich rollte mit den Augen und erhob mich dann vom Sofa. "Na gut." Und mit diesen Worten stolzierte ich ins Bad. Hinter mir hörte ich noch, wie Tim einen übertriebenen Freudenschrei ausstieß und mir dann hinterher rannt. Das könnte ja was werden.


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Ja, ich zögere alles ein bisschen raus, damit ich auch genug Ideen für Freitag habe. Sorry.

Stexpert-Wenn aus Freundschaft Liebe wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt