Pov StegiFreddie sah mir kurz einfach nur in die Augen und schien zu überlegen, was er nun sagen sollte. "Mir war von Anfang an klar, dass da was zwischen euch läuft, was mich echt gefreut hat. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Tim dir das alles nur vorgelogen hat. Vielleicht hättest du erst einmal mit ihm reden sollen, bevor du ihn einfach rausschmeißt." Na toll. Freddie war also genau der Meinung, wie ich. Und das war schlecht, denn das wollte ich nicht. Ich verfluchte mich selbst dafür, dass ich so dachte. Ich müsste Tim eigentlich hassen und ihn aus meinem Leben verbannen, aber das kann ich einfach nicht. Ich schaute wieder zu Boden und wartete, dass Freddie noch irgendwas dazu sagte, was er aber nicht tat. Also war es wohl meine Zeit zu antworten. "Ich hoffe natürlich auch, dass das ganze einfach nur ein riesen großes Missverständnis war, aber das wäre zu schön. Ich kann Tim einfach nicht mehr vertrauen." "Aber du liebst ihn?" Die Antwort auf diese Frage war mehr als klar "Ja." Sagte ich so sicher wie möglich. "Na dann rede wenigstens ein letztes Mal mit ihm. Ihr könnt doch nicht einfach so auseinander gehen. Das willst weder du, noch er." Freddie hatte recht, und das passte mir gar nicht. Wie stände ich denn nun vor Tim da? Ihn erst mit einem blöden Zettel rauswerfen und dann wieder angekrochen kommen um zu reden? Erbärmlicher ging es wohl kaum. Jedoch war er der wenige, der die größte Scheiße gebaut hat, darum sollte ich mir wegen meinen kleinen Problemchen keine Sorgen machen. Ich nickte einmal leicht, um Freddie zu zustimmen und sagte ansonsten nichts mehr dazu. Es herrschte Stille im Raum, bis auf Freddies kauen. Nachdem er endlich mal mit seiner Pizza fertig war, brachte er ein einfaches "Zocken?" heraus, worauf ich zu stimmte. Dieses Hotelzimmer hatte wirklich alles. Wir starteten immer wieder neue Runden und vergaßen dabei völlig die Zeit. Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaute, war es schon 15:39 Uhr, was bedeutete, dass Tim bald weg sein würde, wenn er es nicht schon lange war. "Shit!" Brüllte ich und sprang auf. Freddie schaute mich nur verdutzt an und fragte, was ich denn auf einmal hatte. Ich rief ihm noch ein schnelles "Tim!" zu und stürmte dann aus dem Hotel. Eigentlich war es eh sinnlos jetzt noch zu versuchen Tim aufzuhalten. Entweder war er gleich gegangen, als er den Brief gefunden hatte, oder er wäre in eine viertel Stunde sowieso weg. Selbst wenn ich mir jetzt ein Taxi rufen würde, wäre Tim weg, bevor es überhaupt hier ankommen würde. Laufen würde sowieso viel zu lange dauern. Wie schon so oft an diesem Tag liefen mir die Tränen das Gesicht herunter und landeten auf dem Boden. Da es nun eh zu spät war, entschloss ich mich dazu, doch nach Hause zu gehen. Es dauerte um einiges länger, als ich erwartet hatte, denn inzwischen war es schon 17:13 Uhr, was aber wahrscheinlich daran lag, dass ich unbewusst mein Tempo verlangsamte. Ich wollte einfach nicht zurück in eine leere Wohnung kommen. Eine Wohnung ohne Tim. Nun wäre ich wieder einsam, und dieses Mal würde ich es auch bleiben. Eine Freundschaft zwischen mir und Tim wäre nach diesen Geschehnissen auch nicht mehr möglich, zumindest nicht von meiner Seite aus. Ich schloss mit einem Seufzen die Tür in den Hausflur auf und trat aus der Kälte in das relativ warme Gebäude. Ich ließ die Tür mit einem Knallen ins Schloss fallen und trottete die Treppen hoch zu meiner Wohnung. Auch diese schloss ich auf und machte mich schon auf die Leere gefasst. Mit Tränen in den Augen strampelte ich meine Schuhe ab und schmiss meine Jacke einfach auf den Boden. Ich wollte mich jetzt einfach nur auf meine Couch schmeißen, irgendwelche Filme gucken und ne' Menge Schokolade essen, so kannte ich es jedenfalls aus zahlreichen Schnulzen. Für irgendwas mussten die ja gut sein. Ich steuerte also auf das Wohnzimmer zu und wollte schon Anlauf nehmen, um aufs Sofa zu springen, als mich ein Paar braune Augen musterte. Ich blieb sofort wie angewurzelt stehen und hielt die Luft an. Warum war Tim denn noch hier? Ich hatte keine Ahnung, wie ich reagieren sollte, weswegen ich beschloss, dass atmen erst einmal eine gute Variante war. Tim richtete sich langsam auf und kam auf mich zu. Ich sah ihm in die Augen und man konnte deutlich erkennen, dass er geweint hatte. Seine Augen sahen mindestens genauso schlimm aus wie meine; rot und geschwollen. "Stegi..." wisperte er mit zerbrechlicher Stimme, an der man auch erkennen konnte, dass er geweint hatte. Hatte er wegen mir geweint, oder doch eher weil seine Freundin nun Bescheid wusste und vielleicht Schluss gemacht hatte? Das würde ich wohl gleich erfahren. Ich regte mich immer noch nicht, da ich nicht wusste, ob ich nun weinen oder lachen sollte. Einerseits war ich glücklich, dass Tim noch hier war, und nicht einfach abgehauen war, andererseits hieß das wohl, dass wir jetzt reden mussten und danach vielleicht alles noch schlimmer war. Wer weiß, was ich gleich noch alles erfahre. Er kam mir noch näher und wollte nach meinen Händen greifen, welche ich allerdings sofort wegzog. Er schaute mich verletzt an, nickte dann aber leicht. "Wa...Warum bis du noch hier?" Fragte ich ihn. "Um dir die ganze Situation zu erklären, oder denkst du, dass ich dich einfach so gehen lasse?" Er sah mich etwas entsetzt an, was wohl auf seine letzte Frage bezogen war. "Wenn ich ehrlich bin, habe ich das gedacht. Ich meine, was sollte ich denn denken, nach dem was ich heute schon alles erfahren habe?" Tim schaute schuldbewusst auf den Boden und schniefte ein mal. Es tat verdammt weh, ihn so zu sehen, aber ich musste jetzt stark bleiben, oder zumindest so tun. "Mir ist bewusst, dass du unheimlich enttäuscht und verletzt sein musst, aber glaub mir, er gibt dafür eine gute Erklärung." Ich konnte meinen inneren Schweinehund, wie so oft, nicht überwinden und deutete Tim sich aufs Sofa zu setzten, was er sofort tat. Ich ließ mich, mit einem großen Abstand zwischen uns, neben ihm nieder. Auf diese Erklärung war ich jetzt doch gespannt.
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Ich mag Schule übrigens immer noch nicht.
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Stexpert-Wenn aus Freundschaft Liebe wird
FanfictionEine von vielen Stexpert Fanfictions. Da Stegi glaubt, dass er Gefühle für Tim entwickelt hat, die mehr als Freundschaft bedeuten, schlägt er ein Treffen vor, zu dem Tim zustimmt. Am Anfang läuft alles gut, doch mit der Zeit treten immer wieder Pro...