Pov Stegi
Ein paar Sekunden hörte man die Tür wieder ins Schloss fallen und wie ein Paar Absätze über den Boden stiefelten. Kurz darauf stand die lebendige Barbie erneut im Türrahmen. Ich mochte sie überhaupt nicht. Sei schaute mich einmal abschätzig an und setzte dann einen liebevollen Blick auf und klimperte mit ihren falschen Wimpern in Tims Richtung. "Wir gehen heute Abend mit meinen Eltern essen, okay?" Quietschte sie mit ihrer Stimme. Meine Augen weiteten sich, genauso wie Tims. "Was? Aber du siehst doch, dass ich Besuch habe!" Giftete Tim sie an. Sie zuckte jedoch nur desinteressiert mit den Schultern. "Wir hatten eine Abmachung. Entweder du kommst heute Abend mit, oder deine Eltern können deinen kleinen Freund heute noch kennenlernen." Sie setzte ein siegessicheres Lächeln auf, was mich fast zum ausrasten brachte. Was dachte dieses Mädchen sich eigentlich?! Tim schien sich anscheinend noch nicht sicher zu sein, was er machen sollte, denn er schaute immer wieder zwischen mir und Barbie hin und her. Mir war zwar schon klar, was er tun würde, trotzdem verletzte es mich irgendwie, als er ihr zusagte und sie den Ablauf des Abends planten. Lisa stöckelte zu uns hinüber und ließ sich zwischen uns auf die Couch fallen, wobei sie mich mit ihrem Hinterteil komplett wegdrängte. Ich pustete genervt die Luft aus und widmete meine Aufmerksamkeit meinem Handy. Als ich jedoch einen bestimmten Satz hörte, wendete ich mich doch wieder dem Gespräch der beiden zu. "Also, meine Eltern kommen dann gegen 7 Uhr zu uns und dann gehen wir irgendwann so um 8 essen." "Und was ist dann mit mir? Soll ich so tun, als ob ich gar nicht da wäre, oder wie habt ihr euch das bitteschön vorgestellt." Meine Stimme klang ziemlich aufgebracht, da ich das auch war. Tim warf mir nur einen entschuldigenden Blick zu, was ich allerdings nur mit einem Augenrollen quittierte. "Du sagst dann halt einfach, dass du nur ein Kumpel von Tim bist. Ist doch nicht schwer." Schmiss mir Barbie an Kopf. "Wenn ihr meint." Mit diesen Worten erhob ich mich vom Sofa und schnappte mir meine Tasche. "Dürfte ich dann wenigstens meine Klamotten irgendwo verstauen, oder ist das auch verboten?" Fragte ich ironisch. "Du kannst sie gerne hier neben das Sofa legen, gleich neben deinem Schlafplatz." Ich wollte mich gerade über Lisas Aussage aufregen, als Tim sich ebenfalls erhob und auf mich zu kam. Er nahm mir meine Tasche ab und drehte sich dann zu Lisa. "Stegi schläft mit bei mir im Bett. Und Punkt." Sagte er mit fester Stimme. Er hatte zu der ganzen Situation bisher noch gar nichts gesagt, und ich war mir, um ehrlich zu sein, bis jetzt nicht sicher, ob er mich überhaupt noch hier haben wollte. "Ich werde mir sicher nicht meinen Rücken auf der Couch ruinieren. Du hast die letzte Woche auch auf dem Sofa geschlafen, dann kannst du es dir die nächsten Tage ja auch mit deinem kleinen Freund teilen." Gab Lisa schnippisch zurück. Mir war es eigentlich egal, wo ich schlafen würde. Hauptsache war, dass Tim nicht mit diesem Weib in einem Bett schlafen würde. Wer weiß, was die in der Nacht alles mit ihm anstellen würde. Tim zuckte nur mit den Schultern und lief dann ins Schlafzimmer, wie ich vermutete. Ich schaute ihm hinterher und wenige Sekunden später kam er mit einer Bettdecke und zwei Kissen wieder. Er schmiss sie neben Lisa auf die Couch, welche sich schnaufend von dieser erhob. "Ich geh jetzt mit Steffi shoppen. Sei dann nachher pünktlich fertig, wenn meine Eltern kommen." Und schon dackelte sie wieder aus der Wohnung. Endlich. Nachdem die Tür, wie schon so oft an diesem Tag, zugeflogen war, atmete Tim erleichtert aus. "Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte." Ich nickte ihm nur zustimmend zu. Irgendwie war ich doch etwas sauer auf Tim, da wir schon nur dieses Wochenende zusammen hatten und er den Freitagabend nun mit seiner angeblichen Freundin und deren Eltern verbringen würde. Tim schien das zu bemerken, denn er kam auf mich zu und nahm meine Hände in seine. "Hey, egal, was dieses Mädchen labert, ich liebe nur dich und mache das ganze nur, damit wir nicht noch mehr Stress bekommen." Ich schaue ihm in die Augen und nickte dann verständlich. "Machen wir dann wenigstens Morgen was richtiges zusammen?" Fragte ich mit großen Augen. Tim lächelte liebevoll und nickte dann kräftig. "Auf jeden Fall. Am besten, du überlegst dir schonmal was. Wir machen alles, was du willst." Auf diese Aussage hin wackelte ich mit den Augenbrauen und grinste dreckig. "Wirklich alles?" Nun lachte Tim. "Ich bin jeder Zeit für alles bereit." Nun musste ich auch kichern, worauf hin mich Tim in den Arm nahm. So standen wir ein paar Minuten einfach nur rum. Es war mittlerweile schon 18 Uhr, weshalb wir nicht mehr sehr lange Zeit hatten. "Und? Was machen wir in der letzten gemeinsamen Stunde?" Fragte ich etwas traurig. "Essen? Du zumindest?" Schmunzelte Tim. "Definitiv!" Mit diesen Worten begaben wir uns in die Küche. Natürlich gab es wieder mal nur Fertigzeugs. Sollte mir recht sein. Das ging wenigstens schnell. Nachdem ich dann fertig war und Tim mir die ganze Zeit zugeschaut hatte, war es schon dreiviertel 7, weshalb Tim sich jetzt 'fertig machte'. Er wechselte sein Shirt einfach nur gegen ein Hemd und stylte seine Haare etwas mehr nach oben. Etwas verstrubbelt gefielen mir seine Haare besser. Kurz vor sieben kam auch Lisa wieder in die Wohnung gestürmt mit zwei großen Einkaufstüten in jeder Hand. Sie rannte sofort durch ins Schlafzimmer und zog sich dort wahrscheinlich um. Tim und ich sahen uns beide einfach nur kopfschüttelnd an und mussten daraufhin lachen. Danach trat Tim ein paar Schritte näher zu mir und zog mich näher zu sich heran. Er drückte seine Lippen auf meine, was ich sofort erwiderte. Ich seufzte in den Kuss hinein und legte meine Hände in Tims Nacken ab. Als wir uns nach einer Weile von einander lösten, waren Tims Lippen etwas gerötet und leicht geschwollen, was verdammt heiß aussah. Ich biss mir auf die Lippen und musste mich zurückhalten, um Tim nicht sofort anzuspringen. Bevor ich jedoch auf falsche Ideen kommen konnte, klingelte es schon an der Tür, was bedeuten musste, dass Lisas Eltern nun da waren und ich nun so tun müsste, als ob ich einfach nur irgendein beliebiger Kumpel von Tim wäre. GG.
----------
Sorry, dass das Kapitel erst so spät kommt, aber ich war noch bei ner' Freundin und hatte nix vorgeschrieben. Ich weiß auch noch nicht, wann das Kapitel morgen kommen wird, da ich nach der Schule sofort nen' Termin hab und nicht weiß, wie lange das dauert. Also wohl eher was für Nachtaktive.
DU LIEST GERADE
Stexpert-Wenn aus Freundschaft Liebe wird
FanfictionEine von vielen Stexpert Fanfictions. Da Stegi glaubt, dass er Gefühle für Tim entwickelt hat, die mehr als Freundschaft bedeuten, schlägt er ein Treffen vor, zu dem Tim zustimmt. Am Anfang läuft alles gut, doch mit der Zeit treten immer wieder Pro...