Pov StegiNachdem ich noch ein bisschen rumgenörgelt hatte, Tim sich aber nicht davon abhalten ließ mich mit zuschleifen, machten wir uns letztendlich auf den Weg in einen 10 Minuten entfernen Club. Ich wusste nicht mal, dass ich so nah an einem dran wohnte. Sowas hatte mich nie interessiert. Als wir angekommen waren, zog Tim mich sofort zur Bar und rief dem Barkeeper irgendetwas zu, was ich aber nicht verstehen konnte, da die Musik zu laut war. Mir war das jetzt schon alles zu viel. Die laute Musik, die nicht gerade zu meinem Lieblings Genre gehörte, die betrunkenen Menschen und der penetrante Geruch nach Schweiß. Ich ließ mich auf einem Hocker an der Bar nieder und bestellte mir eine Cola, da ich nicht wirklich Lust auf das Zeug hatte, das Tim mir bestellt hatte. Tim kam nach ein paar Minuten auch zu mir. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er weg war. Er drehte sich auf seinem Hocker so, dass er seinen Blick auf die tanzende Menschenmenge gerichtet hatte. Ich verfolgte seine Augen hin und her, bis sie plötzlich stehen blieben. Sein Gesicht schnellte in meine Richtung und er fragte, ob ich mit auf die Tanzfläche wollte. Da ich so ziemlich der schlechteste Tänzer der Welt war, lehnte ich ab und widmete mich wieder meiner Cola. Nach einer Weile schaute ich mich wieder um und suchte Tim zwischen all den Menschen. Als ihn dann fand, wurde mir augenblicklich schlecht. Nun war mir auch klar, warum Tim so schnell auf die Tanzfläche wollte. Tim tanzte dort eng umschlungen mit einer, nicht mehr ganz nüchternen, Blondine und stand anscheinend kurz davor ihr seine Zunge in den Hals zu stecken. Ich wollte mir das nicht länger mit ansehen. Ich schnappte mir meine Jacke und sprintete nach Hause. Dort angekommen ging ich sofort duschen und legte mich dann in mein Bett. Bevor ich jedoch endlich einschlafen konnte, verdrückte ich noch die ein oder andere Träne. Ich war schon fest eingeschlafen, als ich die Tür knacken hörte. Im ersten Moment hatte ich panische Angst, doch als ich dann Tims Stimme hörte entspannte ich mich wieder. Er musste sich wohl den Zweitschlüssel genommen haben. Allerdings blieb die Entspannung nicht sehr lange, denn kurz darauf hörte ich noch eine weibliche Stimme. Ich konnte es nicht glauben. Er hatte jetzt nich wirklich die Tussi von vorhin mit in MEINE Wohnung geschleppt? Jetzt reichte es mir. Ich stand blitzschnell auf und stampfte ins Wohnzimmer. Dort blickten mich sofort 2 irritierte Augenpaare an. Tim setzte sofort zum reden an "Stegi, bevor du jetzt irgendetwas falsches denkst, dass..." Ich wollte mir jetzt keine Ausreden von einem betrunkenen Tim anhören. Ich überlegte gar nicht erst was ich sagen sollte sondern redete einfach drauf los, und das nicht gerade in einem netten Tonfall. "Tut mir Leid, aber das ist hier leider keine Pension für irgendwelche Absteiger. Wenn ihr so freundlich sein würdet und gehen könntet, wäre ich euch sehr dankbar, ich würde nämlich gerne noch ein paar Stündchen schlafen. Ihr findet sicher irgendwo ein schnuckeliges Hotel oder von meinetwegen auch eine Gosse in der ihr das hier fortsetzten könnt." mit diesen Worten schubste ich sie Richtung Tür. "Man Stegi, du verstehst das doch alles vollkommen falsch. Lass es mich doch nur mal kurz erklären!" "Tim, ich habe Augen im Kopf und bin nüchtern, mehr ist nicht nötig, um zu erkennen, was hier abgeht." Und schon war die Tür zu. Tim hämmerte noch ein paar Mal dagegen, doch das ignorierte ich gekonnt. Ich ging einfach wieder ins Schlafzimmer und legte mich ins Bett. An Schlaf war jetzt natürlich nicht mehr zu denken. Ich überlegte immer wieder hin und her, ob es richtig gewesen war Tim einfach vor die Tür zu setzen. Immerhin war es an sich nichts neues, dass man ein Mädchen, das man auf einer Party kennen lernt mit zu sich nimmt. In meiner Situation war es allerdings das Schlimmste, das Tim hätte tun können. Und ich war auch noch so dämlich, und habe geglaubt, dass er eventuell auch etwas für mich empfinden könnte. Aber was würde nun aus uns werden? Wie sollte ich ihm erklären, dass ich wegen einem Mädel so ausgerastet bin? Ich konnte und wollte ihn ehrlich gesagt nicht weiter anlügen, aber genauso wenig wollte ich ihm die Wahrheit sagen. Nicht nach dieser Aktion. Spätestens jetzt war klar, dass Tim auf keinen Fall schwul war. Und diese Erkenntnis zerfraß mich. Ich lag Stunden lang einfach nur da und heulte. In dieser Zeit klingelte mein Handy gefühlte 1000 mal, das interessierte mich allerdings herzlich wenig. Es war nicht schwierig zu erraten, wer um diese Zeit bei mir anrief. Und genau diese Person war die letzte, mit der ich jetzt reden wollte.
Nach einiger Zeit hatte ich mich wohl irgendwie in den Schlaf geweint, denn am nächsten Tag wachte ich mit total verklebten und roten Augen auf. Scheiß Liebeskummer. Ich quälte mich aus meinem Bett und schlürfte ins Bad. Nach einer kalten Dusche ging es mir nicht wirklich besser. Ich ließ mich einfach auf mein Sofa fallen und überlegte, was ich nun mit mir anfangen sollte. Frühstücken konnte ich vergessen, ich würde jetzt keinen einzigen Bissen runter bekommen. Ich setzte mich also an meinen Computer und lud eins der bereits geschnittenen Videos hoch. Vielleicht konnten mich die Kommentare etwas aufmuntern. Nachdem ich es hochgeladen hatte, beschloss ich die Wohnung ein bisschen aufzuräumen, da Tim und ich schon in den ersten 2 Tagen mehr Unordnung angestellt hatten, als ich es in einem Monat schaffte. Nachdem ich damit fertig war, schaute ich wieder auf YouTube, ob es schon ein paar Kommentare gab. Und tatsächlich, es wurden schon recht viele geschrieben. Nachdem ich die ersten 10 jedoch gelesen hatte, fuhr ich meinen PC wieder runter. Der Großteil der Kommentare bestand aus 'Mach mal wieder was mit Tim', 'Wir wollen #Stexpert' und anderen Sache, die alle etwas mit Tim zutun hatten. Da ich nun wieder nichts zu tun hatte, griff ich nun doch zu meinem Handy und sah, dass ich auch eine Menge Nachrichten hatte. Ich konnte einfach nicht anders und tippte auf den Chat von Tim und mir. Die ersten paar Nachrichten bestanden nur aus Bitten, ihn wieder rein zulassen und ihn alles erklären zu lassen. Als ich jedoch die letzte Nachricht laß, bereute ich es ihn vor die Tür gesetzt zu haben.----------
Etwas spät, ich weiß. 😅
Ich weiß nicht, wie lange die FF noch gehen wird. Einerseits hatte ich vor sie in den nächsten paar Kapiteln zu beenden, andererseits macht es mir verdammt viel Spaß das hier zu schreiben, weswegen ich sie doch gerne noch länger machen würde. Mal sehen.
Übrigens danke für über 100 Reads schon nach den ersten 7 Kapiteln. Das ist für mich echt viel. Ich hatte überlegt, irgendwie ein kleines 'Special' zu machen, habe aber keine Ahnung was😅.
Falls jemand von euch eine Idee hat, kann er (oder wohl eher sie) es ja in die Kommentare schreiben. Wenn nicht, dann nicht.
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Stexpert-Wenn aus Freundschaft Liebe wird
Fiksi PenggemarEine von vielen Stexpert Fanfictions. Da Stegi glaubt, dass er Gefühle für Tim entwickelt hat, die mehr als Freundschaft bedeuten, schlägt er ein Treffen vor, zu dem Tim zustimmt. Am Anfang läuft alles gut, doch mit der Zeit treten immer wieder Pro...