Kapitel 58

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Pov Stegi

"Wann wollen deine Eltern denn kommen?" Fragte ich ihn. "In 2 Stunden." Antwortete er ganz gelassen. Ich setzte mich auf und riss die Augen auf. "In 2 Stunden?! Wieso sagst du das denn nicht gleich? Ich seh aus wie der letzte Penner, deine Wohnung sieht aus als ob eine Bombe eingeschlagen hätte und du hast nicht mal was essbares im Haus. Das schaff ich doch nie alles in 2 Stunden!" Ich sprang aus dem Bett und lief hysterisch durchs Zimmer, was Tim ziemlich zu amüsieren schien, denn er begann zu kichern. "Jaja, lach du nur. Sei froh, dass du krank bist, sonst hättest du mir jetzt ruhig helfen können!" Er begann nur noch mehr zu lachen. "Du bist ja schon eine waschechte Hausfrau, Stegilein." Ich warf ihm daraufhin einen bösen Blick zu und sprintete dann ins Bad. Ich sprang unter die Dusche und war in Rekordzeit wieder draußen. Ich zog meine Klamotten wieder an und versuchte meine Haare mal wieder ein wenig zu bändigen, was zur Abwechslung sogar mal klappte. Danach lief ich in die Küche, um nachzusehen, was Tim alles noch zu Hause hatte und was ich noch kaufen müsste. Ich schrieb mir eine Liste mit all den Sachen, die ich noch besorgen müsste und schnappte mir danach meine Jacke und alles was ich brauchte, um mich auf den Weg zu einem Supermarkt zu machen. Als ich gerade durch die Tür stürmen wollte, drehte ich noch einmal um und steuerte aufs Schlafzimmer zu. Ich riss die Tür auf und lief zu Tim herüber. Ich drückte ihm einen kurzen Abschiedskuss auf und murmelte noch ein 'bin schnell einkaufen', bevor ich die Wohnung endgültig verließ. Nach 10 Minuten kam ich endlich an einem Supermarkt an und kramte meine Einkaufsliste heraus. Ich arbeitete alle Punkte ab und bezahlte an der Kasse alles. Mit einer vollen Tüte und einem leeren Portmonee kam ich wieder bei Tim an. Mein Blick glitt zu der Uhr, die an der Wand hing. Ich erstarrte. Als ob ich nur noch eine halbe Stunde hätte, bis Tims Eltern da sein würden. Ich hatte noch nie ein gutes Zeitgefühl.
Ich brachte die Einkäufe in die Küche und ließ sie dort erst einmal stehen. Ich ging wieder ins Schlafzimmer und fand dort einen schlummernden Tim vor. Ich streichelte ihm leicht über die Wange, so dass er wach wurde. Er murrte etwas und sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an. "Lass mich bitte schlafen." Er drehte sich um und zog sich die Decke über den Kopf. Ich kicherte nur und zog ihm die Decke vom Kopf. "Würde ich ja gerne, aber deine Eltern kommen gleich und du solltest langsam echt mal duschen und dich umziehen." "Bin ich etwas nicht hübsch genug, so wie ich jetzt bin?" Er sah mich gespielt empört an. "Nein." Sagte ich trocken, musste jedoch kurz darauf anfangen zu lachen. Tim schüttelte nur amüsiert den Kopf und stand langsam aus dem Bett auf. Er lief zu seinem Schrank und nahm sich neue Klamotten heraus.  Dabei hielt er sich die ganze Zeit den Kopf, da er wahrscheinlich immer noch Kopfschmerzen hatte. "Gehts?" Fragte ich nach. Er zuckte nur mit den Achseln. "Ich hol dir lieber ne' Aspirin." Ich lief ins Bad und kramte in Tims Regal nach Aspirintabletten. Nachdem ich welche gefunden hatte, holte ich ihm noch ein Glas Wasser, was er dankend annahm. "So, und jetzt ab unter die Dusche!" Befahl ich ihm, nachdem er die Tablette genommen hatte. Etwas widerwillig tat er, was ich ihm gesagt hatte. Mir war klar, dass es bessere Dinge, als sich mit seinen Eltern auszusprechen gibt, wenn man krank ist, aber wer weiß, ob seine Mutter sich dazu nochmal überreden lassen würde. Falls sie es wirklich nicht freiwillig machen sollte.
Als ich hörte, dass die Dusche anging und ich mir somit sicher sein konnte, dass Tim wirklich duschen war, ging ich zurück in die Küche und räumte die ganzen Einkäufe in die Schränke und in den Kühlschrank. Danach räumte ich noch die komplette Wohnung soweit auf, dass es zumindest so aussah, als ob man sich Mühe gegeben hatte. Tim war in der Zwischenzeit schon fertig mit duschen und saß nun auf der Couch und rieb sich die Schläfen. Ich ließ mich neben ihn fallen, als ich alles erledigt hatte. "Vielleicht solltest du mal zum Arzt gehen, wenn es nicht besser wird." Tim nickte daraufhin nur leicht und ließ sich dann nach hinten fallen. Langsam machte ich mir wirklich Sorgen um ihn. "Hast du deine Medikamente denn heute schon genommen?" Fragte ich ihn. Er schüttelte nur den Kopf und sah mich entschuldigend an. "Hab ich irgendwie vergessen, sorry." Manchmal konnte er echt ein Dummkopf sein. Ich holte seine Medikamente, welche noch auf seinem Nachttisch lagen, und brachte sie ihm. Während er sich eins nach dem anderen ein warf, legte ich meine Hand auf seine Stirn. Ziemlich warm. "Tim, hast du ein Fieberthermometer?" Fragte ich ihn. Er nickte und deutete aufs Bad. Nach einer Weile, die ich mit Suchen verbrachte, fand ich es endlich und brachte es Tim. Nachdem es piepste schaute ich erwartend auf das kleine Display. 38,9 Grad. "Du hast Fieber." Stellte ich fest und sah ihn an. Er sah wirklich ziemlich scheiße aus. Er tat mir wirklich verdammt leid. "Pass auf. Du legst dich jetzt wieder ins Bett und ich mach dir noch einen Tee. Wenn deine Eltern kommen, dann erzähl ich ihnen, dass du krank bist und wir verschieben das ganze einfach. So bist du echt nicht zu gebrauchen und am Ende steckst du uns noch alle an." Ich war währenddessen schon aufgestanden und hatte mich auf den Weg in die Küche gemacht. Ich hörte noch, wie Tim zurück ins Schlafzimmer schlurfte. Ich machte ihm schnell einen Tee und brachte ihm diesen direkt. Als ich mich gerade zu ihm ans Bett gesetzt hatte und ihm durch die Haare fuhr, klingelte es an der Tür. Das müssen dann wohl seine Eltern sein.

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Mal etwas pünktlicher!

Stexpert-Wenn aus Freundschaft Liebe wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt