Pov StegiIch las mir Tims Nachricht bestimmt 10 mal durch, bevor ich in irgendeiner Weise reagierte. 'Stegi, mir ist klar, was du jetzt wahrscheinlich denken wirst. Aber zwischen mir und Hannah ist nichts gelaufen. Ja, am Anfang muss es danach ausgesehen haben, aber ich schwöre dir, dass ich nichts von ihr wollte. Sie hat mir erzählt, dass sie mit einer Freundin, bei der sie die Nacht verbringen wollte, in dem Club war, sie ihre Freundin aber nicht mehr finden konnte. Da habe ich ihr angeboten, dass ich sie mit in deine Wohnung nehmen könnte und sie dort auf der Couch schlafen kann. Ich wollte dich eigentlich auch fragen, ob das Okay ist, aber du warst ja schon weg. Ich bitte dich wirklich darum, mir das zu glauben." Er hätte mich natürlich auch angelogen haben können, aber das würde ich Tim nicht zutrauen. Vor allem nicht in so einer Situation. Ich war wütend, und zwar auf mich selbst. Ich verfluchte mich dafür, dass ich Tim, ohne ihm überhaupt eine Chance gelassen zu haben es mir zu erklären, einfach rausgeschmissen hatte. Ich drückte sofort auf 'anrufen' und hielt mir mein Handy ans Ohr. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis das altbekannte Tuten endlich aufhörte. Allerdings nicht, weil Tim ran ging, sondern weil sich die Mailbox gemeldet hatte. Shit. Ich war total hysterisch. Was sollte ich nun tun? Wie ging es Tim? Wo hatte er geschlafen? Und vor allem, wo war er jetzt? Ich lief in meiner Wohnung auf und ab, in der Hoffnung, dass ich so einen Gedankenblitz bekam. Fehlanzeige. Ich setzte mich wieder aufs Sofa und raufte mir die Haare. Ich konnte doch nicht einfach hier herum sitzen und nichts tun, während Tim da draußen irgendwo herum irrt. Er kennt sich in Karlsruhe doch gar nicht aus. Ich konnte und wollte einfach nicht mehr still sitzen. Ich zog mir meine Jacke, Schuhe und den ganzen Rest an und ging nach draußen. Ich hatte keine genaue Anlaufstelle, ich lief einfach durch die Gegend und hoffte, dass ich Tim durch Zufall finden würde. Zwei Stunden lief ich so, etwas orientierungslos, umher. Ich versuchte zwischendurch mehrere Male, Tim endlich auf seinem Handy zu erreichen. Nach ein paar weiteren Versuchen ging jedoch sofort die Mailbox an, was bedeuten musste, dass sein Handy ausgeschalten war. Toll. Jetzt machte ich mir noch mehr Sorgen, als ich es davor schon tat. Ich wusste mittlerweile nicht mehr, wo ich ihn noch gezielt suchen sollte. Ich konnte schließlich nicht die ganze Stadt nach ihm absuchen. Da ich von dem ganzen herum Gerenne ziemlichen Hunger bekommen hatte, entschloss ich mich dazu in einem Restaurant etwas essen zu gehen. Ich war jedoch so in meine Gedanken vertieft gewesen, dass mein Essen schon kalt geworden war, bevor ich es überhaupt annähernd fertig gegessen hatte. Nach dem nicht ganz so tollen Essen, machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause, benutze allerdings einen Umweg, damit ich so noch ein paar Plätze abklappern konnte. Ich war schon fast wieder zu Hause, als ich an einem Basketballplatz vorbei kam. Wieso war ich denn nicht früher darauf gekommen, Tim an solchen Orten zu suchen? Ich ging näher an den Platz heran, sodass ich die Leute, die dort spielten, besser erkennen konnte. Und dann sah ich ihn. Tim war gerade mit ein paar anderen Jungs mitten in einem Spiel. Ich wollte gerade zu ihm laufen, als mir auffiel, wie blöd das kommen würde. Ich konnte wohl kaum einfach so aufs Feld rennen und Tim dort wegzerren. Vielleicht wollte er mich ja auch gar nicht sehen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Einerseits war ich froh in gefunden zu haben, andererseits hatte ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht, wie ich ihm nun gegenüber treten sollte. Nach einigem hin und her, beschloss ich mich einfach in der Nähe auf eine Bank zu setzen und zu warten, bis Tim irgendwann alleine war. Gesagt, getan. Es dauerte wirklich einige Zeit, bis die Jungs mal von ihm abließen. Die ganze Zeit hatte ich ein komisches Gefühl. Wahrscheinlich waren es Aufregung und Eifersucht zusammen. Nach einer Dreiviertelstunde kam dann endlich meine Chance. Ich rannte zu Tim hin. Da er mir den Rücken zugedreht hatte, konnte er nicht sehen, dass ich auf ihn zukam. Als ich endlich hinter ihm stand tippte ich ihm vorsichtig auf die Schulter und er drehte sich etwas erschrocken und irritiert zu mir um. Als er mich sah, weiteten sich seine Augen und ich machte mich schon mal auf einer Ansage gefasst. Aber wie schon beim letzten Mal, umarmte er mich einfach und fing sofort an drauf los zu reden. "Es tut mir wirklich Leid, ich hätte Hannah nicht einfach mit in deine Wohnung nehmen dürfen und hätte dich vor allem nicht so alleine an der Bar si..." Weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn. "Man Tim, sei doch mal ruhig. Mir muss es Leid tun, nicht dir. Ich hätte dich erstmal ausreden lassen sollen, bevor ich so dumm gehandelt habe." Wir lösten uns langsam aus der immer noch bestehenden Umarmung und sahen uns beide etwas beschämt an. "Wir sind beide ziemliche Idioten, nh?" grinste Tim etwas schief und kratze sich verlegen am Hinterkopf. "Riesen Idioten!" Lachte ich zurück. Danach entstand eine unangenehme Stille, die ich jedoch irgendwann unterbrach. "Also...kommst du jetzt wieder mir zu mir?" zum Ende hin wurde ich immer leiser. Tim jedoch grinste wieder mit seinem typischen Tim-Grinsen. "Na klar. Wo soll ich denn sonst hin?" Nach diesem Satz verschwand sein Grinsen jedoch wieder und sein Gesichtsausdruck sah etwas gequält aus. "Ich glaube aber, wenn wir zu Hause sind sollten wir mal reden." Ich schluckte. Mir war klar, dass wir echt mal über die Dinge, die in den letzten Tagen geschehen sind reden sollten, ich hatte allerdings gehofft, dass das noch etwas Zeit hatte. Ich nickte etwas und schaute dann wieder auf den Boden. "Na dann. Auf geht's." Und mit diesen Worten machten wir uns auf den Weg zu meiner Wohnung. Den ganzen Weg über schwiegen wir, denn wir hatten gleich definitiv genug zum reden.
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Uuuuuund schon wieder ziemlich spät. Tut mir Leid. Ich finds selbst blöd, wenn ich erst so spät hochlade, aber ich habs nicht früher geschafft.
Im nächsten Kapitel gehts dann auch ein bisschen mehr darum, wo und wie Tim die letzte Nacht verbracht hatte.
Ich hab mich übrigens dafür entschieden, die FF doch noch etwas länger als geplant zu machen. Wie lang genau, bzw. wie es enden wird weiß ich noch nicht ganz 😅
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Stexpert-Wenn aus Freundschaft Liebe wird
FanficEine von vielen Stexpert Fanfictions. Da Stegi glaubt, dass er Gefühle für Tim entwickelt hat, die mehr als Freundschaft bedeuten, schlägt er ein Treffen vor, zu dem Tim zustimmt. Am Anfang läuft alles gut, doch mit der Zeit treten immer wieder Pro...