Chapter 2

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Meine Mum kam ins Zimmer rein und hatte ein Koffer in der Hand. "Ich habe für dich noch einen Koffer. Der eine wird wohl bei deinen vielen Klamotten nicht reichen", sagte Mum lachend.

"So viele Klamotten sind es nicht. Es sind nur ungefähr 25 T-Shirts, 15 Jeans, 15 Röcke, 10 Pullover, 25 Tops, 15 Blusen, 10 Kleider, 5 Hüte, 3 Cadigans, eine Regenjacke, Unterwäsche und Socken", zählte ich grob auf. Dabei erwähnte ich nicht, dass ich ein T-Shirt von den Diamonds eingepackt hatte, das Chase, ein Mitglied von den, mir mal signiert hatte. Das war der beste Tag meines Lebens gewesen.
Auf jeden Fall hatte ich vor ihn auch in Australien zu treffen. Denn durch langes recherchieren habe ich herausgefunden, wo er sich in den nächsten Tagen aufhalten würde.

"Kleines, 'nicht viel' ist untertrieben. Das ist mehr als viel." Mum lächelte mich an. Ach, sie wird wohl nie verstehen, dass es nicht nur Klamotten sind. Mit Klamotten kann man seinen Style ausdrücken und kann sich immer wieder variieren. Ich war eher für den süßen und mädchenhaften Style. Wenn man schon ein Mädchen ist konnte man sich auch schön kleiden. Röcke, Kleider, schöne Blusen, süße Pullover. Das war mein Style. Machmal auch noch schöne Wellen, Schleifen und Blumen in meinem dunkelbraunen schulterlangen Haaren.

"Mum, ich weiß du denkst die Sachen kann man waschen, aber ich brauche halt viel Auswahl. Immer wieder verschiedene Outfits und Kombinationen. Außerdem habe ich noch nicht die Schuhe aufgezählt. Also..", wollte ich grade anfangen, als Mum mich unterbrach.

"Stop! Das reicht, mehr brauchst du nicht aufzuzählen", warf sie hektisch ein. "Okay, ich lasse dich jetzt mal wieder in ruhe packen. Sonst wirst du nie fertig."

"Ich bin schon fast fertig und danke Mum."

"Kein Problem." Mum ging dann wieder aus den Zimmer und ließ mich alleine.

Ich packte noch schnell alles ein und schmiss mich auf mein Bett. Gleich darauf klingelte mein Handy. Luna hatte mir endlich geschrieben.

Ich habe dein Ticket ~ L

Yay, wann ich es abholen? ~ S

Am Sonntag, also am Tag des Auftritts. Weiter Informationen kriegst du morgen ~ L

Ich freue mich so! ~ S

Das tun alle ~ L

Damit war das Gespräch beendet. Wir schrieben nie mehr als nötig. Sie war sehr wortkarg, was sehr schade war. Liebend gern hätte ich mich noch länger mit ihr unterhalten. Vielleicht konnte mich sogar mit ihr anfreunden. Es wäre aber auch ziemlich riskant. Ich öffnete schnell den Chat mit Melanie.

Mel! ~ S

Was gibt's? ~ M

Es steht fest! Ich werde in den Club kommen! ~ S

OMG! Du musst mir unbedingt Fotos schicken! - M

Ja, auf jeden Fall! Ich glaube ich werde die ganze Nacht nicht schlafen können und wenn träume ich nur von den Diamonds! ~ S

Du hast richtig Glück. Am liebsten würde ich mit dir tauschen ~ M

Ich aber nicht mit dir! :p ~ S

Lächelnd legte ich mein Handy weg. Noch einmal schlafen und dann ging es ab nach Australien. Schnell zog ich mich um und machte mich bettfertig. Mein lächeln hörte gar nicht mehr auf. Ich sagte mir immer, dass ich schlafen musste, sonst hätte ich am nächsten Tag keine Energie für den Flug. Das klappte auch und nach einer Weile schlief ich ein.

Am nächsten morgen weckte mich mein Wecker. Es piepte nervig und es fühlte sich an, als ob mein Kopf jeden Moment explodieren würde. Im nächsten Moment viel mir wieder ein, dass es soweit war, dass ich in wenigen Stunden nach Australien fliegen würde. Schnell sprang ich aus meinem Bett und sprintete zum Badezimmer. Grade als ich meine Zahnpasta auf die Zahnbürste machte hatte ich das Gefühl, dass etwas fehlte. Musik. Ich sprintete wieder in mein Zimmer und holte mein Handy. Während ich wieder zum Badezimmer ging sichte ich nach dem passenden Lied. Black Magic von Little Mix. Während ich meine Zähne putze machte ich verschiedene Tanzmoves von den Diamonds nach. Wahrscheinlich sah es unbeschreiblich krank aus, aber das sah niemand. Nach dem Zähneputzen wusch ich mir noch mein Gesicht und kämmte mir noch meine Haare. Danach kam der schwerste Teil am morgen. Zwar hatte ich mir am Tag davor schon die Sachen rausgelegt, aber irgendwie gefielen sie mir da nicht mehr.
Mit viel Schwung öffnete ich meine Schranktür und überlegte was ich anziehen könnte. Da ich schnell machen musste zog ich dann doch das an, was ich mir rausgelegt hatte. Einen Jeansrock mit einem hellblauen türkisen T-Shirt und einer Taillen langen Jeansjacke. Meine Haare kämmte ich nur und klemmte mir eine hellblaue Schleife auf die eine Seite, da sie von Natur aus schon glatt sind muss ich nicht so viel machen.

Love Disaster - In My HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt