"Bist du wirklich okay?", fragte mich Brandon jetzt schon zum tausendsten Mal, während wir durch den Schuhhof liefen.
"Ja, mir geht es wirklich gut", antwortete ich jetzt schon zum tausendsten Mal.
"Okay, ich geh' dann mal nach Hause", sagte er und beschleunigte seine Schritte.
"Brandon!", rief ich. Er hielt an und schaute sich zu mir um. Verlegen ging ich auf ihn zu. "Ich wollte mich entschuldigen wegen gestern Nacht", sagte ich leise und senkte meinen Kopf.
"Das ist nicht so schlimm", sagte er und ich atmete erleichtert aus. Wir lebten zusammen in einem Haus und ich wollte wirklich nicht noch Brandon als Feind haben. "Wie ich schon sagte, jeder hat ein besonderen Gegenstand, der ihm sehr wichtig ist."
"Danke für dein Verständnis", bedankte ich mich und lächelte ihn an.
"Nur", begann er und hing weiter. "Ich habe darüber nachgedacht. Wenn du dieses T-Shirt wirklich mitgenommen hast, könnte es nur in meinem Zimmer sein."
"Ja, das habe ich auch gedachte", stimmte ich ihm zu. Vielleicht dürfte ich ja nochmal in sein Zimmer gehen und alles durchsuchen.
"Aber ich habe es noch nie in meinem Zimmer gesehen", sagte er und meine Hoffnung löste sich in Luft auf.
"Wo könnte es denn sonst sein?", überlegte ich laut.
"Egal wo es ist, es müsste im Haus sein." Natürlich konnte es nur im Haus sein. Es hatte keine eigenen Beine, um das Haus zu verlassen. Außer jemand hätte es mit sich genommen. "Nächstes Mal suche dein T-Shirt lieber am Tag. Sonst könnte sich die letzte Nacht wiederholen."
Ich nickte ihm ein Mal zu und wir gingen schweigend nebeneinander her. Irgendwann kamen wir an einer Gruppe Cheerleader vorbei und Brandon holte seine Kamera raus, um sie zu fotografieren, wie sie auf der Wiese tanzten.
"Wow, das sieht beeindrucken aus", sagte ich zu Brandon.
"Man kann sich bestimmt dafür anmelden. Wenn du willst, mach es doch", schlug Brandon vor und knipste noch ein Foto.
"Nein, ich denke das ist nicht so mein Ding", sagte ich und wir schauten denen noch eine Weile zu.
Sie bauten eine Pyramide, die total hoch war. Wenn ich da oben stehen würde, würde ich sofort wieder runter wollen. In Amerika gab es an meiner Schule auch ein Cheerleaderteam. Mel war eine von ihnen. Sie hatte mich jedes mal zum Training mitgeschleppt, weil sie immer wollte, dass ich ihr zusah. Melanie hatte gemeint, dass ich ich Glück brächte.
"Hey, Brandon. Mach mal ein Foto von mir." Ich stellte mich vor den Cheerleaderinnen und lächelte für die Kamera. Brandon machte mehrere Fotos und als er fertig war, ging ich schnell zu ihm hin, um die Fotos zu sehen. Sie waren wirklich gut geworden. "Du bist ein spitzen Fotograf", sagte ich und schaute mir alle Bilder noch mal an. Danach gingen wir weiter.
"Weißt du, meine beste Freundin Melanie ist auch eine Cheerleaderin. Sie hat mir mal versucht etwas beizubringen, aber das war die reinste Katastrophe. Danach haben wir es mit etwas weniger Bewegung versucht, einem Spagat. Du hast ja keine Ahnung, wie weh das tat. Alleine schon die Dehnübungen davor waren die reinste Qual. Für eine Zeit lang , habe ich diese Dehnübungen jeden Tag gemacht, aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr und habe aufgehört. Jetzt wünsche ich mir, ich hätte nicht damit aufgehört. Es wäre schon cool ein Spagat zu können. Nach dem Spagat habe ich versucht ein Rad zu schlagen, aber das ging auch schief. Ich bin schon beim ersten Mal falsch gelandet und habe mir den Fuß verknackst. Na ja, ich bin auch etwas tollpatschiger, aber das heißt nicht, dass ich nicht mindestens genau so gut bin wie die anderen. Vielleicht nicht beim Cheerleadern, abee ich bin die beste Zeichnerin aus meinem Freundeskreis. Ich liebe es zu Zeichen. Als kleines Kind hatte ich es schon gern gemacht und habe sogar ab und zu an die Wände gemalt, was meiner Mom nicht so gefallen hat. Ich habe immer Ärger bekommen." Ich machte eine Pause und bemerkte, dass Brandon mich die ganze Zeit ansah.
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Love Disaster - In My Heart
RomanceSie, süß, er gemein. Sie, mädchenhaft, er listig. Sie, tollpatschig, er stur. Sie, ein normales Mädchen, er, ein aufsteigender Star. Skylar Marshall und Kayden Andrew Zweit verschiedene Welten Unterschiedlicher können beide nicht sein, nur eins ver...