Chapter 7

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May führte mich durchs Haus, in den Garten zu den anderen, wo der Tisch schon gedeckt war und das Fleisch schon auf den Tellern lag.

Der Garten war wunderschön. Auch wenn es schon dunkel war, konnte ich alles erkennen. Verstreut über den ganzen Garten gab es wunderschöne Blumen. Ich erkannte nicht, was für Blumen es waren, aber sie waren wunderschön in diesem leicht goldenen Schein, der Lichter. Es gab auch einen großen Baum neben den Tisch, wo die anderen waren. Der Baum wurde mit einer bunten Lichterkette geschmückt, was ihre kleinen Blüten zum leichten brachte.

Kayden und Brandon saßen schon auf ihren Plätzen. Rita legte die nicht gebrauchten Teller weg und Tom stand neben Kayden.

"Komm setzt dich dich neben Kayden und Brandon", weißte mir Tom und ich erstarrte für einen Moment.

Ich warf einen Blick und Kayden und sah wie er seine Augen einmal fest zusammenkniff und tief ein und aus atmete, als hätte er gehofft, dass ich mich nicht neben ihm setzen müsste.

Tom und Rita haben mich hier als zusätzlichen Gast aufgenommen und da wollte ich nicht unhöflich sein, weswegen ich mich zögernd zwischen den beiden Jungs hinsetzte.
Brandon sah zwischen Kayden und mir hin und her, als würde er schon voraussehen können, dass es nicht gut geht. Wahrscheinlich hatte er recht.

"Ich kann es immer noch nicht verstehen", meinte Tom plötzlich. "Du bist so weit weg von zu Hause, hattest einen anstrengenden Flug hinter dir und schaffst es nicht ins ESD zu kommen."

Sie waren so nett zu mir und ich konnte ihnen nicht die Wahrheit sagen, dass ihr Sohn mir das alles angetan hätte. Sie wären wahrscheinlich sauer auf ihn gewesen und ich hätte alles zerstört. Ich seufzte einmal und spielte mit den Gedanken es ihnen doch zu sagen, was Kayden wohl mitbekam.

"Dad, heute war ein langer Tag und ich wette, ich bin nicht der einzige, der Hunger hat. Können wir jetzt aufhören über solche Themen zu sprechen und unser Essen genießen?", schritt Kayden ein.

"Ja, du hast recht", stimmte ihm Tom zu. "Rita setz dich doch."

Kayden drehte sich zu mir und guckte mich mit einen warnenden Blick an.

Einfach ignorieren, sagte ich mir. Ich richtete mein Blick auf die Würstchen, die vor mir lagen und wollte mir grade eine aufgabeln. Mein linker Tischnachbar kam mir aber zuvor. Empört guckte ich Kayden an. Er biss einmal vom Würstchen ab und grinste mich an. "Hmmm, das schmeckt aber gut." Dabei machte er noch laute schmatz Geräusche, was total widerlich war.

Ignorieren. Ich drehte mich wieder zu den Würstchen und wollte mir ein anderes aufspießen, als eine Gabel in die Wurst sticht und sie mir wegnahm, das zweit mal. Wütend drehte ich mich wieder zu Kayden, der in die neu erlangte Wurst biss. "Hmm, die schmeckt ja noch besser!" Die schmatz Geräusche wurden immer lauter und ekelhafter, bis ich für mich beschlossen hatte, dass kein normaler Mensch so etwas von sich geben kann. Von wegen nicht kindisch

"Du hast da doch noch was", sagte ich und zeigte auf das Würstchen, das noch auf seinen Teller lag. "Warum isst du das nicht zuerst auf?" Ich lächelte ihn an und versuchte die aufsteigende Wut in meiner Stimme zu überdecken.

"Weil die noch leckerer aussieht", begründete Kayden. Ich hatte einfach keine Worte dafür. Was war das für eine Begründung? Langsam fragte ich mich wirklich, ob sein Hirn nicht im Kindergarten steckengeblieben wäre. Alles was ich tat, war ihn mit offenem Mund anzustarren. "Pass auf, sonst verschluckst du noch eine Fliege."

Love Disaster - In My HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt