Was soll ich jetzt tun? Sie wussten doch gar nicht, dass ich es nicht ins ESD geschafft hatte. Ich wollte sie nicht anlügen. Aber wenn ich es nicht täte, würde mich Mum gleich wieder nach Hause holen. Sie würde mich keine Sekunde länger hier lassen. So blieb mir keine andere Wahl.
"Hi Mum", begrüßte ich sie zögernd.
"Skylar! Wie ist es da? Bist du ins Exchange Students Dorm reingekommen? Du bist erst eine kurze Weile in Australien und schon vergisst du deine Eltern", bombardierte sie mich mit ihren Fragen.
"Es ist wunderschön", sagte ich wahrheitsgetreu.
"Bist du ins Exchange Students Dorm reingekommen?", wiederholte sie ihre Frage.
"Ja", log ich. "Es ist alles super gelaufen. Das Zimmer ist wirklich schön und gemütlich. Ich habe mich mit einem anderen Mädchen hier angefreundet und wir sind noch gemeinsam essen gegangen. Danach war ich so müde. Ich bin gleich eingeschlafen und konnte deswegen nicht zurückrufen."
Im Stillen entschuldigte ich mich für jeden meiner Lügen, die ich gesagt hatte und jede Lüge, die ich noch sagen werde. Ich wollte nicht lügen, aber ich wollte auch nicht von hier weg. Außerdem hatte die Reise so lange gedauert. Das würde ich kein zweites Mal aushalten, zumindest nicht in so einen kurzen Zeit hintereinander.
"Da bin ich ja froh", sagte Mum und ich hörte, wie sie erlichtert ausatmete. "Wir konnten die ganze Nacht nicht schlafen, weil du nicht da bist."
Im Hintergrund hörte ich noch Dad, der Mum sagte, dass sie sowas nicht sagen dürfte. Sie sollte mich motivieren, statt mich gleich wieder zu Hause haben zu wollen.
Dafür liebte ich Dad. Er verstand mich immer und würde mich in allem unterstützen."Mum, kannst du bitte nachschauen, ob das T-Shirt von Chase von den Diamond noch in mein Zimmer ist?", fragte ich sie. Wenn sie schon anrief, konnte ich auch gleich fragen.
"Satt nach deinen Eltern zu fragen kommst du gleich mit den albernen Jungs", sagte sie aufgebracht. "Du bist da um zu lernen, nicht um dich mit diesen Jungs zu treffen! Ich verbiete es dir." Danach legte sie auf.
Also würde sie nicht nachgucken. Aber ich war mir auch hundertprozentig sicher, dass ich es eingepackt hatte. Es konnte nur hier sein.
Schnell schnappte ich mir irgendwas aus meinen Koffern und machte mich fertig. Ich trat aus meinem Zimmer um nach Brandon zu suchen. Von unten hörte ich, wie die Tür ins Schloss viel. Das musste Brandon sein.
Mit schnellen Schritten eilte ich die Treppe runter und trat aus dem Haus. Einige Meter weiter entdeckte ich noch Brandon. Zügig ging ich auf ihn zu.
"Brandon! Warte", rief ich, um ihn zu stoppen.
Augenblicklich hielt er inne und drehte sich zu mir um. Er sah mich skeptisch an und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Ich will dich wirklich nicht nerven, aber hast du das T-Shirt wirklich nicht? Es ist mir sehr, sehr, sehr wichtig und ich muss es unbedingt wieder haben", sagte ich verzweifelt und sah ich flehend an.
"Ich habe nach diesem Chase von den Diamonds gegoogelt. Er ist viel kleiner und schmaler als ich. Also, warum sollte ich ein T-Shirt klauen, dass mich nicht mal passt?", sagte er und war sichtlich genervt.
Ich wollte grade was erwidern, doch er schnitt mir das Wort ab. "Ich habe dir erlaubt mein ganzes Zimmer zu durchsuchen, selbst meinen Koffer und Rita hat dir auch schon alles erzählt und nirgendwo war dein T-Shirt. Das sind genug Gründe für eine Entschuldigung."
Brandon wartete keine Sekunde und wendete sich von mir ab. Ich wollte ihm grade hinterherlaufen, als mein Handy klingelte.
"Hallo?", sagte ich.
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Love Disaster - In My Heart
RomanceSie, süß, er gemein. Sie, mädchenhaft, er listig. Sie, tollpatschig, er stur. Sie, ein normales Mädchen, er, ein aufsteigender Star. Skylar Marshall und Kayden Andrew Zweit verschiedene Welten Unterschiedlicher können beide nicht sein, nur eins ver...