*Extra*

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Casey's p.o.v

"Egal wo ich guckte, ich finde einfach keine einzige Perle", beschwerte sich Ben jetzt schon zum tausendsten Mal und mir taten die Ohren schon von seinem Gejammer weh.

Ich süßte mich auf die Brüstung der Brücke und versuchte, ein ordentliches Bild zu schießen.

"Du denkst dich nicht wirklich, dass hier irgendwelche Perlen versteckt sind", sagte ich uns fragte mich, wie dumm man sein konnte.

"Doch, und?"

"Das war eine Lüge, du Schlaukopf! Er wollte nur nicht, dass wir uns aufs Gras setzten uns faulenzen", klärte ich Ben auf.

"Wirklich?", hakte Ben nach und ich wollte mir schon gegen die Stirn schlagen.

"Bei Leuten wie dir, ist es doch die beste Methode", meinte ich einfach nur und schoss das Bild.

"Und ich suche die ganze Zeit wie verrückt." Trotz seiner Worte sichte Ben immer noch weiter und ich wusste schon selbst, dass er weiter suchen würde, egal was man sagte. Erst wenn unser Lehrer es persönlich sagte, würde er aufhören. So war er nunmal. Er hörte auf niemanden und zog seine eigenen verrückten Dinge ab.

"Wo ist Kayden eigentlich?", wollte ich wissen. Schon seit heute morgen war er nicht da gewesen, was merkwürdig war, da er ein Langschläfer war.

"Keine Ahnung, ruf ihn doch an", sagte Ben und Kniete sich hin, um versteckte Öffnungen zu finden.

"Will nicht, mach du das doch."

Jetzt stand Ben auf und kam auf mich zu. Er sah mich ernst an, was seltsam für ihn war und ich drehte mich zu ihm.

"Als deinen besten Freund möchte ich dir sagen, das es besser wäre, wenn du Kayden endlich los lässt", meinte er.

"Was?" Ich sah ihn misstrauisch an und wollte wissen, wie viel er wirklich wusste.

"Ich wusste schon seit langer Zeit, dass die Gefühle für Kayden hast, aber er für dich nicht." Seine Worte trafen mich wie ein Schlag im Inneren meines Herzens und ich spürte die Wut in mir aufsteigen. "Es wird dir nur noch weitere Schmerzen bereiten, deswegen ist es besser, endlich los zu lassen." Ich ging auf Ben und gab ihn einen Tritt in den Bauch. Der Tritt war nicht besonders doll, aber er reichte, um Ben nach hinten stolpern zu lassen.

Dachte er etwa, es war leicht jemanden einfach los zu lassen, wenn man Gefühle für die Person hatte?

"Ahh", schrie Ben und drehte sich auf die Seite. "Bist du...!" Er bracht mitten im Satz ab und stand abrupt auf. "Ich habe es doch gewusst." Freudig rannte er auf die Brüstung der Brücke zu und kniete sich hin. An der Brücke hing wirklich eine rote Kugel, die mir einem Faden befestigt wurde.

Ich beobachtete Ben, wie er die Kugel vom Faden löste und freudig in seine Jackentasche steckte. Manchmal fragte ich mich, wie alt er eigentlich war. Er benahm sich wie ein kleines Kind, aber in Momenten hatte ich auch das Gefühl, dass er mehr wusste, als er preis gab. Auch wenn ich ihn schon seit Jahren kannte, er war so jemand, wo man nie genau sagen konnte, was kn seinem Kopf vorging.

"Lass uns weitergehen, ich will unbedingt die Kinokarte gewinnen", meinte er und ging voran. Seufzend ging ich ihm hinterher und während er nach den Kugel suchte, versuchte ich noch weitere Fotos zu machen.

Auf einmal spürte ich mein Handy in der Tasche vibrieren und ich las die Nachricht von unserem Lehrer. Darin stand, dass wir in einer Stunde los wollten.

Love Disaster - In My HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt