Chapter 35

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"Warum hast du das getan?! Wir sind schon losgefahren!", schrie er und ich konnte meinen Ohren nicht trauen.

"Ihr seid schon losgefahren?", fragte ich geschockt. Ich konnte es nicht verstehen, Casey hatte doch gesagt, dass sie den anderen bescheid sagt. Das hieß, dass ich hier feststecke und nicht weiß, wann ich jemals wider runterkomme.

"Kehre zum Hafen zurück. Ich werde versuchen zu kommen und dich zu holen, also bleib da und renne nicht weg", machte Kayden deutlich.

Ich nickte hektisch, bis mir einfiel, dass er mich gar nicht sehen konnte. "Ja, ich habe verstanden."

Danach legte ich auf und machte mich schon auf dem Weg zurück, als mir Brandon entgegen kam. Er leichtert aber auch besorgt rannte ich auf ihn zu. Ich warf froh, dass ich nicht alleine war, aber gleichzeitig mochte ich den Gedanken nicht, dass er hier auch feststeckte.

"Warum bist du vom Schiff gegangen?", fragte er besorgt.

"Ich habe mein Notizbuch vergessen und wollte es noch schnell holen", erklärte ich ihm und zeigte ihm mein Notizbuch.

"Wenn du weggehst, musst du doch jemanden bescheid sagen", tadelte er mich.

"Habe ich doch. Ich habe es Casey gesagt", sagte ich. Hatte sie den anderen etwa nichts davon erzählt?

"Sie hat nichts zu uns gesagt", meinte Brandon stirnrunzelnd.

"Vielleicht wollte sie es noch sagen", vermutete ich, denn ich konnte mir nur schlecht vorstellen, dass Casey mich einfach hier zurücklassen würde.

"Egal, komm, lass uns zurück zum Hafen. Vielleicht fährt noch ein Schiff, oder so", sagte Brandon und ich nickte.

Er griff nach meiner Hand und zusammen gingen wir im schnellem Tempo zurück zum Hafen. Am Hafen angekommen, bekam Brandon auch schon einen Anruf von unserem Lehrer. Während er mit ihm telefonierte, setzte ich mich auf eine nahe gelegene Bank und wartete, bis Brandon fertig war.

"Und? Was hat er gesagt?", wollte ich sofort wissen, als er wieder zurück kam.

"Er hat gesagt, dass heute kein Schiff mehr fährt. Es soll stürmisch werden und es wäre zu gefährlich, um loszufahren", berichtete Brandon und setzte sich neben mich.

"Und was jetzt?", fragte ich besorgt. Wenn wir die ganze Nacht hier bleiben, würde ich erfrieren. Jetzt war der Wind schon ziemlich kalt, wie sollte es werden, wenn es nachts ist.

"Einige Schiffe fahren hier noch rum. Wenn einer vorbei kommt können wir ja fragen", sagte er, was mich unheimlich beruhigte. Eine Hoffnung gab es zumindest noch, dass wir nach Hause kamen.

Also saßen wir die ganze Zeit auf der Bank und warteten, bis jemand vorbei kam. Mit jeder Minute wurde der Wind kälter und bald waren meine Finger schon ganz taub. Glücklicherweise hatte ich noch Kaydens Jacke, die er mir gestern gegeben hatte. Mit zitternden Fingern nach ich sie aus meiner Tasche und zog sie an. Sofort umhüllte mich sein Geruch und ich kuschelte mich enger hinein.

Besorgt sah ich zu Kayden, um zu gucken, ob er auch eine Jacke mithatte, da er nur ein Pullover anhatte. Als ich ihn ansah, hatte er grade die Jacke in der Hand.

"Los, zieh sie schnell an, sonst wirst du noch krank", sagte ich zu ihm und er zog sie die Jacke an.

Wir warteten weiter auf der Bank, bis die Stunden vergingen und es langsam dunkel und kalt wurde. Niemand war hier vorbeigekommen und es sah ganz danach aus, als würden wir nicht mehr von der Insel kommen.

"Skylar, lass und in das Hotel in der Nähe gehen. Es ist schon dunkel und es wird immer kälter", meinte Brandon und stand von der Bank auf.

"Nein, geh du, wenn du willst. Ich bleibe hier", sagte ich ihm. Kayden hatte gesagt, dass er versuchen würde hierher zukommen, aber auch wenn ich wusste, dass er nicht mehr kam, wollte ich nicht weg.

Love Disaster - In My HeartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt