Komisch, dachte ich. Wo war Casey denn hin? Nachdem sie gesagt hatte, dass sie auf Klo misste, war sie weg und war auch nicht wiedergekommen.
Ich lief die Straße entlang und entdeckte Brandon.
"Brandon!", rief ich und eilte zu ihm hin. "Was machst du grade?"
"Ich möchte einen Brief verschicken", antwortete er mir und zeigte mir die Postkarte.
"Du hast ja gar nichts drauf geschrieben?", merkte ich, als ich mir die Karte genauer ansah.
"Meine Grandma kann das nicht mehr lesen", sagte er und ließ seine Hand wieder sinken.
"Warum rufst du sie denn nicht an, statt Postkarten zu versenden?", fragte ich weiter.
"Und das selbe gilt für ihre Ohren", sagte er. "Außerdem ist es ein Zeichen dafür, dass es mir hier gut geht. Das habe ich bis jetzt immer gemacht, wenn ich irgendwo weggereist bin."
Ich nickte verständnisvoll. Es war schön, dass es noch junge Menschen gibt, die noch an die Großeltern denken.
Brandon wollte die Postkarte grade in die Post bringen, abee ich schnappte ihm die Karte weg."Warte." Ich holte einen Stift aus meiner Tasche und fing an ihn zu zeichnen. "Still stehen!", sagte ich zu ihm, als er gucken wollte, was ich zeichnete. Da ich nicht genug Zeit hatte, ins Detail zu gehen, zeichnete ich ihn nur grob, ohne Schattierungen und so weiter. Danach gab ich ihm die Karte wieder. "Tadaa!"
Brandon nahm mir die Postkarte ab und begutachtete mein Werk. "Du kannst echt gut zeichnen."
"Sehe das als Geschenk dafür, dass du mein Geheimnis für dich behältst", sagte ich und zwinkerte ihm zu.
"Findest du nicht, dass ich mehr verdient habe?", fragte er und wackelte mit den Augenbrauen.
"Okay, nächstes Mal komm zu mir und ich zeichne dir das schönste Bild, dass du je gesehen hast", beschloss ich.
"Vergiss es nicht", sagte er warnend und steckte den Brief durch den Schlitz. "Komm, lass und gehen."
Ich lächelte ihn ein Mal an, bevor wir und auf den Weg zurück machten. Auf den Weg unterhielten wir uns über alles Mögliche. Er erzählte mir, was über seine Hobbys und ich ihm über meine. Am Anfang als wir nach Australien gekommen waren, hatten wir etwas Schwierigkeiten miteinander, aber jetzt war einfach nur alles super. Brandon war wirklich nett und es war interessant ihm zuzuhören.
"Am Wochenende könnten wir vielleicht mal was zusammen machen", schlug er dann einfach aus dem nichts vor.
"Ja, klar", sagte ich sofort. Es gab noch vieles, was ich sehen wollte.
Als wir beim Haus ankamen, stießen wir auf Kayden. Sofort blieb ich versteinert stehen. Oh nein! Mein Fuß! Ich hatte das ganz vergessen. Warum musste ich auch ausgerechnet jetzt auf ihn stoßen?!
"Du!", schrie er und zeigte mit seinem Finger auf mich. "Bleib stehen! Du bist sowas von dran!"
Kayden kam mit schnellen Schritten auf mich zu. Voller Panik machte ich mehrere Schritte nach hinten. Auch wenn es wahrscheinlich schon längst zu spät war, tat ich so, als würde ich humpeln. Vielleicht dächte er denn, er hätte sich nur versehen.
Nichts schien ihn aufhalten zu können. Als er direkt vor mir stand, konnte ich sein vor Wut verzehrtes Gesicht genau sehen. Er packte mich am Arm und zog mich zu ihm, damit ich mich nicht hinter Brandon verstecken konnte. Mein Arm fing an weh zu tun. Kayden hatte es ziemlich festen Griff und ich konnte mir vorstellen, dass am Ende ein blauer Fleck entsteht."Ab ins Haus", presste er durch seine Lippen hervor und zog mich gewalttätig mit. Brandon schien genau so geschockt von seiner Wut zu sein. Einige Sekunden später kam er dann hinter uns her.
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Love Disaster - In My Heart
RomanceSie, süß, er gemein. Sie, mädchenhaft, er listig. Sie, tollpatschig, er stur. Sie, ein normales Mädchen, er, ein aufsteigender Star. Skylar Marshall und Kayden Andrew Zweit verschiedene Welten Unterschiedlicher können beide nicht sein, nur eins ver...