Part 26

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Kennt ihr das, wenn ihr Abends noch lange wach liegt und grübelt? So ging es mir Gestern.
Irgendwann am Morgen wachte ich dann auf und fragte mich, wann ich wohl eingeschlafen bin. Doch ich weiß es nicht genau. Das Einzige was ich weiß ist, dass die Nacht zu kurz war und gebracht hat mir die Grübelei auch nicht viel. Ich steh immer noch bei Null. Null wie Ahnungslos.

Müde schleppte ich mich ins Bad, führte meine morgendliche Routine durch und stand dann, wie immer ratlos vor meinem Kleiderschrank. Nach etlichen Minuten, in denen ich meine Klamotten mit den Augen durchsuchte, wurde ich fündig.
Ich griff nach meiner Jeans Shorts, einem weißem lockeren Top und da es draußen noch recht frisch aussah, eine blaue Jacke mit orientalischen Muster. Außerdem trug ich eine Kette, eine kleine Uhr und Ohrringe, sowie meine weißen, flachen Convers. (siehe Bild, nur ein klein wenig verändert..

Fertig angezogen ging ich die Treppe runter und auf direktem Weg in die Küche, wo ich mich setzte

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Fertig angezogen ging ich die Treppe runter und auf direktem Weg in die Küche, wo ich mich setzte.
Meine Mum goss mir Saft ein und ließ sich dann gegenüber von mir nieder. 'Oh oh..ich weiß genau, was jetzt kommt..' mischt sich die Klugscheißerin ein. Halt deine Klappe! ermahnte ich sie mit der Hoffnung, dass sie Ruhe gab.

"Na Schätzchen. Erzähl mal, wie war es gestern Abend?", gierig schaut sich mich an.
"Gut.", antwortete ich nur.
"Gut?", fragt sie mich skeptisch.
"Der Abend war lustig. Er hat sich viel Mühe gemacht.", sagte ich.
"Aber?", bohrt sie weiter nach.
"Nichts aber.. Du ich muss jetzt los.", und schon verschwand ich aus der Küche.

In der Einfahrt schaute ich mich um. Keine Spur von Anton. Vielleicht kommt er noch, dachte ich.
Als er weitere 5 Minuten später noch nicht hier ist, hole ich mein Handy heraus und blicke auf den Bildschirm. Doch auch keine Nachricht von ihm. Ich schloss die Tür noch einmal auf, legte den Helm zur Seite und ging dann wieder raus.

Mit schnellen Schriften ging ich zum Café. Dank der Warterei bin ich nämlich spät dran.
Ob er mich nun vergessen oder bewusst nicht abgeholt hat, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass ich mich beeilen muss, wenn ich noch rechtzeitig im Café sein möchte und das habe ich ihm zu verdanken.

Völlig geschafft, dennoch pünktlich bin ich an meinem Arbeitsplatz.
"Hey!", begrüßte ich Anton, welcher hinterm Tresen steht.
"Hey." sagt dieser desinteressiert, ohne den Blick zu mir gewandt zu haben. Kurz darauf verschwindet er in die Küche. Er ist ja heute besonders gesprächig.. denke ich mir sarkastisch.

Luke hingegen ist richtig gut drauf. Von seiner gestrigen Niedergeschlagenheit ist nichts mehr zu sehen. Er muss meine Abfuhr also gut verkraftet haben. Ein Glück aber auch. Ich hatte schon Angst, das es zwischen uns jetzt Angespannt wird.

___

Ich lachte gerade über einen Witz
von Luke und hielt mir krampfhaft meinen Bauch fest, da kam Anton auf uns zu. Als er sah, dass wir uns sichtlich amüsierten, ging er ohne zu sagen was er wollte, an uns vorbei.
Verwirrt blickten wir ihm hinterher und redeten dann da weiter, wo wir eben aufgehört hatten.

Mich lies die Sache mit Anton aber nicht in Ruhe. Ich habe mit Luke darüber gesprochen, doch dieser konnte es sich auch nicht erklären.
Ich nahm mir daher vor, Anton später darüber zu befragen. Es ist zwar nicht meine Art so offen und direkt zu jemanden zu sein, aber was sein muss, muss sein und wenn ich dazu all meinen Mut zusammen nehmen muss, dann ist es eben so. Außerdem fällt es mir nicht ganz so schwer, offen zu ihm zu sein.

Anton ist gerade in die Küche verschwunden. Um mein Vorhaben um zusetzten, folge ich ihm.
Ich stand eine Weile unschlüssig an der Tür, beobachtete Anton, sammelte meinen Mut zusammen und ging dann auf ihn zu.

"Wo warst du heute früh?", stellte ich meine erste Frage.
"Zuhause. Warum?", jetzt schaut er mir heute das erste mal in die Augen.
"I...ich dachte, du holst mich ab...", gestand ich.
"Du hast ja jetzt einen neuen Chauffeur.", gab er bissig von sich. Ich verstand nur Bahnhof.
"Was meinst du?", fragte ich ihn.
"Luke fährt dich doch jetzt." gab er mir kurz und knapp zu verstehen.
"Wie kommst du darauf?", fragte ich ihn.
Statt einer Antwort ging er jedoch weg. Je länger ich darüber nachdachte, umso bewusster wurde mir, dass hinter Anton seinem Verhalten Eifersucht stand. Doch warum er Eifersüchtig sein sollte, kann ich nicht sagen.

Zwischen Herz und VerstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt