Kapitel 8

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Clara parkte ihr Auto am Straßenrand. Das Haus von Mike lag gut eine halbe Stunde Autofahrt von mir entfernt, weshalb wir auch nicht zu Fuß gekommen sind. Es war nicht leicht einen freien Platz zu finden. Mike wohnt in einer Wohlhabenden Gegend. Prunkvolle Villen ziehen sich die Straße entlang. Hier gab es keinen Müll, der auf dem Gehweg lag oder Unkraut, dass durch die Ritzen heraus wächst. Die Menschen in diesem Viertel hatte dafür ihre Angestellten. Die sorgten für das Ansehen. Mich wundert es immer, dass die Nachbarn nicht die Polizei rufen. Die Musik hören wir bis an die Straße und wir stehen noch nicht mal vor dem Haus. Der Grund weshalb Mike die Party schmeißen kann, ist wohl der selbe. Wenn Niemand Zuhause ist, kann sich keiner über die Lautstärke beschweren. 

Auch wenn die Menschen Geld haben, ist es trotzdem eine Verschwendung, sich so ein riesen Objekt anzuschaffen. Sie haben ihre Angestellten, aber was haben sie selber von ihrem Haus. Alle Zimmer beziehen sie nie im Leben und größtenteils sind sie auf Reisen. Aber jeder wie er meint. 

"Können wir zurück?", bettelnd sah ich die Mädels an. 

"Wir drehen nicht um!" 

"Dann lasst mich im Auto warten.." 

"Tori, was ist los?", besorgt sieht Sophie mich an. 

"Ich..ich pack das nicht.", gebe ich leise zu und senke den Blick auf den Boden. 

"Du steigst jetzt in deine Schuhe, harkst dich bei uns unter und gehst mit uns gemeinsam hinein!" Clara drückt mir die Schuhe in die Hand, welche meiner Meinung nach viel zu hoch sind. Da knick ich doch nach jedem Schritt um und muss damit rechnen Bekanntschaft mit dem Boden zu machen. 

"Darf ich dann wenigstens die Schuhe wechseln?" Ein verzweifelter Versuch meiner Seits. 

"Und dann willst du Barfuß gehen?" Amy hat ihre Augenbrauen hochgezogen und sieht mich belustigend an. 

"Ihr habt nicht wirklich meine Schuhe zurück gestellt?", entgeistert sehe ich sie mit meinem Killerblick an. Ich hatte nie vor hohe Schuhe anzuziehen. Meine Füße waren mir heilig. Nur wollte ich das ganze heimlich machen. Hat nicht geklappt. 

"Stell dich nicht so an. Du kommst jetzt mit mit uns. Keine Widerrede!" Clara ihr Blick ist so vernichtend, dass ich mir die Schuhe anziehe und ihnen folge. 

Ineinander eingehakt gehen wir auf die riesige Villa zu. Ich war natürlich stehts darauf bedacht, nicht zu stolpern und hinzufallen. 

Irgendein fremder öffnet uns die Tür. Ich frage mich, wie man bei der Lautstärke die Klingel hören kann. Denn als wir im Haus waren, vibrierte der Bass und wir konnten uns nur mithilfe von Zeichensprache verständigen. Ein Blick genügte um die Party zu beurteilen. Mädchen rieben sich an den Körper der Jungen, was sich Tanz nennen sollte und andere standen, tranken und tranken noch mehr. 

Die Mädchen gaben mir zu verstehen, dass wir was trinken wollen. Somit folgte ich ihnen in einen Raum, der sich als Küche raus stellte. Auf der Kücheninsel standen mehrere Flaschen mit verschieden farbigen Flüssigkeiten. Sophie reichte Amy einige Becher und diese füllte sie dann mit einer für mich fremden Flüssigkeit. 

"Auf uns und einen schönen Abend!", riefen wir im Chor und prosteten uns zu. Ich kippte die Flüssigkeit hinunter, welche mir ein Brennen bescherte und schüttelte mich einmal. Doch das Brennen verwandelte sich sofort in eine wohlige Wärme in meinem Bauch. 

Zusammen gingen wir auf die Tanzfläche. Während die anderen ausgelassen tanzten, sah ich mich um. Ich selber trug ein schwarzen kurzes Kleid. Es sah aus wie ein Rock mit einem Crop top, welches durch einen schwarzen transparenten Stoff verbunden war. Oben am Ausschnitt war eine Kette. Das Kleid war schön und passte sehr gut zu mir. Wobei ich noch ein wenig mit der Länge zutun hatte. Es ging mir nämlich gerade so über den Po. Viel zu kurz. Es war ja nur für einen Abend. 

Gerade als ich begann mich zwischen all den Menschen wohl zu fühlen, sah ich ihn. Lässig stand er mit seiner schwarzen Hose, einem weinroten T-shirt und schwarzen Boots an der Wand gelehnt. Sein Outfit war schlicht und dennoch sah er verdammt gut aus. Die Haare hatte Anton sich heute mit Gel in Form gebracht. Warum muss er so gut aussehen? Kann er nicht fettige Haare und ein Gesicht voller Pickel haben? Wieso muss er mir den Atem rauben? 

"Trinken!", brüllt Clara mir in mein Ohr. Vernünftig miteinander reden ist nicht möglich. Die Musik ist einfach viel zu laut. Sie tätschelt meine Schulter. Erst da bemerke ich, dass ich Anton schon eine ganze Weile angestarrt habe und auch er seinen Blick auf mich gerichtet hat. 

Bevor ich den anderen hinterher gehe, sehe ich mich noch einmal um. Doch an der Wand, an der soeben noch Anton gestanden hat, ist Niemand. Enttäuscht gehe ich weiter. 

Kurz vor der Tür zur Küche werde ich plötzlich am Handgelenk nach hinten gegriffen. Ich drehe mich zu der Person um. 

"Tori.." , geschockt sehe ich in das Gesicht von Anton. In seinem Blick liegt Reue. Ich kann nicht antworten, so versteinert bin ich. 

"Können wir reden?", spricht er in mein Ohr. Langsam taute ich auf. Ich sehe erst ihn, dann mich im Raum um. Am anderen Ende des Raumes steht Lizzy in einer Gruppe von Mädchen und zieht genau in mein Gesicht. 

"Anton, ich..", beginne ich, werde jedoch gestoppt, indem eine Hand meinen Arm greift.

"Victoria muss gehen!" Wütend funkelt Clara Anton an und zieht mich mit sich. 

Seine Hand streift meine und in meinen Körper beginnt das gewohnte Krippeln. Ich drehe meinen Kopf nach hinten und sehe, wie er uns hinterher kommt. 



Ich bin fies, ich weiß. xD Ich glaube ihr werdet mich jetzt alle dafür hassen, dass ich an dieser Stelle einen Cut gemacht habe und euch damit schlafen gehen lasse.. ;D 

Danke für jedes Vote und jeden Kommentar. :* 

Morgen kommt wieder ein Kapitel. ;) Mein Kater setzt sich immer provokativ auf den Laptop und lässt mich nicht arbeiten...

Zwischen Herz und VerstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt