»Stell' dir vor, du bist eine Farbe. Du wirst nicht jedem gefallen, aber es gibt immer jemanden, dessen Lieblingsfarbe du bist.«
Robin ist neu in Seattle und fest in der Überzeugung, keinen Anschluss zu finden, da sie noch nie Jemand war, der schn...
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Es war 15 Minuten her, seitdem Lydia die Aktion mit den Spaghetti abgezogen hatte, aber Amy war noch immer nicht wieder da.
Wahrscheinlich war sie auch nach Hause gefahren. Aber wer konnte es ihr verübeln? Ich würde auch nicht unbedingt gerne mit Spaghetti und Tomatensoße in den Haaren und auf der Kleidung durch die Schule laufen. Allein schon wegen dem Geruch.
Und obwohl ich Amy nicht kannte, hatte ich Mitleid mit ihr. Schließlich hatte sie das getan, was ich auch tun wollte. Und ich konnte mir vorstellen, dass es nicht wirklich toll war, vor allen anderen mit Essen überkippt zu werden. Aber Lydia war auch nicht unbedingt besser. Ich meine, okay, sie konnte ja sauer auf Amy sein, aber so eine Show abziehen? Das musste wirklich nicht sein.
Wie ein kleines Kind, dass nicht das bekam, was sie wollte.
Vermutlich war es nicht alles gewesen, was Lydia gegen Amy machen würde. Zumindest würde ich es ihr zutrauen, wenn da noch mehr käme.
Ich fühlte mich nach dieser Aktion ziemlich unwohl in Lydias Nähe, da ich mir die ganze Zeit vorstellen musste, wie Lydia das selbe mit mir machte, wenn ich aus dem Team ausstieg.
Beim Versuch mich irgendwie von solchen Gedanken abzulenken, blendete ich das Gerede der anderen halbwegs aus und sah ein wenig durch die Cafeteria. Scheint als wäre es selbst hier so, dass hier diese Gruppen zusammen sitzten. Ich erkannte das Football-Team, da ein Typ auf dem Tisch saß und einen Football in der Hand hatte.
An meiner Schule gab es auch so einen Jungen, der immer einen Football in der Hand hatte. So einen gab es wohl an jeder Schule.
Mein Blick glitt weiter und betrachtete die einzelnen Tische. Ich stoppte erst, als ich direkt in die Augen eines gewissen Lockenkopf sah.
Er saß etwas weiter weg, aber ich war mir ziemlich sicher, dass er mich anstarrte. Vorallem, als er scheinbar mein Zurückstarren bemerkt hatte und unschuldig grinste. Ich wandte mich ab und drehte mich wieder zu meinem Tisch. Da ich mich jetzt zusätzlich auch noch beobachtet fühlte, wurde mir noch unwohler.
"Ich glaube, ich werde schonmal gehen", sagte ich in die Runde und bückte mich etwas, um die Träger meiner Tasche zu nehmen, die auf dem Boden lag. Lydia sah mich verwirrt von der Seite an.
"Wir haben noch zehn Minuten Pause", bemerkte sie und folgte meinen Bewegungen, als ich aufstand und meine Tasche mit aufhob.
"Stimmt, aber ich muss noch etwas erledigen. Wir sehen uns", verabschiedete ich mich schnell und entfernte mich vom Tisch, bevor Lydia noch etwas einwenden konnte.
Als ich durch die Tür die Cafeteria verließ, unterdrückte ich das Verlangen, noch einmal nach hinten zu schauen, um zu sehen, ob Harry mich noch immer ansah.
Die Flure waren leer. Kein Wunder, schließlich waren sie alle irgendwo essen. Ich fragte mich, was ich jetzt zehn Minuten lang machen sollte. Ich könnte mich vor die Klasse setzten und warten. Wäre zwar total langweilig, aber ich könnte mich zumindest mit meinem Handy beschäftigen.
Allerdings beschloss ich davor noch auf Klo zu gehen, da sich meine Blase langsam meldete. Doch als ich die Tür zur Mädchentoilette öffnete, blieb ich verwundert im Türrahmen stehen und betrachtete die Person, die mit dem Rücken zu mir am Waschbecken stand und leise vor sich hin fluchte.
Amy.
Ich dachte, sie wäre sofort gegangen. Stattdessen stand sie im Mädchenklo und versuchte grob das Essen aus ihren Haaren zu bekommen.
Als sich mich entdeckte, sah sie mich durch den Spiegel wütend an. Allerdings sah ich auch die Tränen in ihren Augen.
Sofort bekam ich Mitleid mit ihr, obwohl sie sicher keinen Mitleid von mir wollte. Ich wollte mir garnicht vorstellen, wie sie sich gerade fühlte.
"Was willst du? Willst du mir auch Essen über den Kopf kippen?", fragte sie mit zusammengebissenen Zähnen und nahm sich nochmehr Papiertücher aus dem Spender. Man konnte ihren bissigen Unterton nicht überhören. "Ich - eh - nein", sagte ich leise und ging zwei Schritte zur Seite, damit die Tür zufallen konnte.
"Ach wirklich nicht? Würde mich nicht wundern, wenn Lydia dich schicken würde", bemerkte sie trocken und schmiss die Papiertücher weg, bevor sie sich neue nahm und begann, die Soße aus ihren Haaren zu wischen. Naja, größtenteils. Ihre Haare sehen echt nicht schön aus. Irgendwie ziemlich fettig.
Ich schüttelte nur den Kopf und beobachtete Amy dabei, wie sie irgendwie ihre braunen Haare versuchte von der Soße zu befreien.
"Weißt du wieso Lydia das gemacht hat?", fragte ich vorsichtig und lehnte mich gegen die Wand hinter mir. Amy schnaubte und warf die Tücher weg, bevor sie sich zu mir umdrehte.
"Was weiß ich. Lydia ist eine verdammte hinterhältige Schlampe, vielleicht deswegen." Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Ich wunderte mich etwas darüber, wie sie über Lydia sprach. Zwar konnte ich verstehen, dass sie ziemlich wütend auf Lydia war, aber sie waren doch mal beste Freunde?
Naja okay, beste Freunde nach Lydias Art.
Amys Gesichtszüge wurden weicher, als sie ihre Tasche neben dem Waschbecken nahm und sich vor mich stellte.
"Ich geb dir mal einen gut gemeinten Rat. Es gibt bessere Gesellschaft als Lydia und ihren Freunden. Wirklich, ich kenne diese Bitch schon seit der Grundschule und sie war nicht einmal richtig nett zu mir. Ich an deiner Stelle würde mir andere, bessere Freunde suchen, bevor du nicht komplett von Lydia kontrolliert wirst. Sie ist nichts anderes als eine egoistische kleine Schlampe und ich bereue es jemals mit ihr Zeit verbracht zu haben. Mach dein verdammtes eigenes Ding" - sie legte eine Hand an die Türklinke - "Und richte Lydia bitte etwas aus: Sie will Krieg? Gut. Den kann sie haben."
Damit riss sie die Tür auf und verließ den Raum. Und ließ mich verwirrt zurück. Hatte Amy gerade einen Zickenkrieg gegen Lydia angekündigt?
Jedenfalls schien Amy wirklich wütend zu sein und es komplett ernst zu meinen.
Und obwohl es mich nicht anging, fragte ich mich, ob Amy nicht nur wegen der Aktion in der Cafeteria so sauer auf Lydia war. Es kam mir nähmlich so vor, als hätte sie noch etwas anderes angedeutet.
Und es interessierte mich. Die Sache schien Amy nämlich davon überzeugt zu haben, sich von Lydia zu trennen.
Ich könnte Amy vielleicht fragen, wenn ich das nächste Mal die Gelegenheit hatte?
Seufzend stieß ich mich von der Wand an und tat das, wofür ich hierher gekommen war und machte mich dann auf den Weg zu meinem Kunst-Kurs der in einigen Minuten anfangen würde.
Ich habs geschafft, dieses Kapitel zu schreiben. (Und ich bin nicht an Schlafmangel gestorben. xD)
Jetzt kann ich mich schön in mein Bett einkuscheln und Vampire Diaries gucken, omg yas. <3 xD
Wir sehen uns dann wieder beim nächsten Kapitel wieder, nh. c: