Eigentlich hatte ich noch vor gehabt, in die Cafeteria zu gehen, um noch etwas zu essen - von mir auch einsam an einem Tisch -, aber als ich gerade auf dem Weg war, klingelte es zur nächsten Stunde. Also ging ich mit knurrenden Magen in den nächsten Kurs, obwohl ich lieber geschwänzt hätte.
Der Tag war sowieso komplett am Arsch und ich musste die ganze Zeit daran denken, ob Amy wohl irgendwas auf dem Handy finden würde. Ich hoffte es wirklich, denn eigentlich war sie ganz okay und hatte es nicht verdient, genau so wenig wie Blackwell.
Und als der Kurs vorbei war, hatte ich tatsächlich überlegt ob ich nicht zum Cheerleader-Training gehen solllte, aber dann bin ich doch einfach zu meinem Auto gegangen und nach Hause gefahren. Ich wusste, dass Lydia ziemlich wütend sein wird, da ich sie erst beleidigt und dann nicht zum Training gekommen bin, aber in diesem Moment war es mir überraschend gleichgültig. Es würde mir nicht einmal wundern, wenn Lydia die Party absagen würde. Wobei, meinte sie nicht, dass sie nicht mehr absagen könne?
Ich hatte jedenfalls nicht mehr vor, hin zu gehen. Ich meine, was sollte ich da? Die meisten Leute da kannte ich doch nicht.
Stattdessen könnte ich den Abend mit Grams verbringen und vielleicht würde Dad sogar früher nach Hause kommen. So einsam das jetzt klang, aber ich würde lieber den Abend mit meiner Großmutter verbringen, als irgendwo auf einer Party.Zu Hause begrüßte mich eine überraschende Grams. "Schätzchen, wieso bist du denn jetzt schon zu Hause? Ich dachte du hast Cheerleader-Training?" Ich zuckte mit den Schultern und ging an ihr vorbei in die Küche, um mir eine Wasserflasche zu nehmen und zu öffnen. "Das Cheerleader-Dasein ist nichts für mich, schätz' ich."
"Verstehe." Grams nickt noch einmal und wandte sich dann zum Gehen. "Ich werd' ein Schläfchen machen, Schätzchen. Falls was ist, weck' mich einfach, okay?" Als ich nickte, ging sie auf der Küche und einen kurzen Moment hörte ich ihre Schritte auf dfer Treppe.
Einen Moment blieb ich in der Küche stehen, unschlüssig was ich jetzt tun sollte, bevor ich mir eine Packung Chips schnappte. Game of Thrones, ich komme.
Mein Blick heftete durchgehend am Bildschirm, während ich auf dem Sofa lag und mir in den nächsten Chip in den Mund steckte. Nurnoch ein einhalb Folgen, dann war ich bei der aktuellen Folge und musste ich mir eine neue Serie suchen, die ich gucken konnte. Ich wollte mich nicht von Game of Thrones trennen.
Erst, als mein Handy aufleuchtete, löste ich meinen Blick für einen Moment vom Bildschirm, um zu sehen, wieso mein Handy leuchtete. Ich hatte eine Nachricht auf Facebook - von Harry. Schnell wandte ich meinen Blick wieder ab und blickte auf den Fernseher. Diesmal würde ich mich nicht von ihm ablenken lassen. Meine Konzentration musste bei Game of Thrones bleiben.
Sie blieb nicht bei Game of Thrones. Nach fünf Minuten konnte ich es nicht mehr aushalten und hatte nach meinem Handy gegriffen.
"Was tut die Amilia gerade?" Ich fragte mich, wie er dazu kam, mich das aus dem Nichts zu fragen, dennoch antwortete ich.
"Du störst bei meinem Date, Styles." Ich sperrte mein Handy und legte es neben mir auf das Sofa. Und obwohl ich mich danach besser auf die Serie vor mir konzentrieren konnt, giff ich sofort nach meinem Handy, als es wieder aufleuchtete. "Date? Mit wem?" Er war echt an jedes Detail interessiert, kann das?
"Mit Game of Thrones. Ich will gleich die aktuelle Folge gucken, ich bitte dich."
Harry schickte nur einen Lachemoji und einen kurzen Moment kam die nächste Nachricht. "Dann kann ich ja weiter stören. Um wieviel Uhr kommst du morgen zur Party?" Also hatte Lydia die Party tatsächlich nicht abgesagt. "Ich werd nicht hingehen", schrieb ich zurück und in dem Moment war Game of Thrones komplett vergessen.
"Wieso?"
Ich schrieb ihm die Kurzfassung von dem Ereignis heute und ließ dabei aus, dass Amy mir erzählt hatte, wer Hazel war, obwohl ich ihn zur Rede hätte stellen können, warum er mich angelogen hatte. Aber irgendwie verstand ich es ja. Ich redete auch nicht gerne über Mum und ihrem Tod.
Aber innerlich hoffte ich, dass ich die Geschichte trotzdem nochmal aus seinem Mund hören würde.
"Wie gemein, ich hab Stunden nach einem Geschenk für dich gesucht und du willst nicht kommen?" Stimmt, die Überraschung. Daran hatte ich garnicht mehr gedacht.
"Ganz genau. Rein aus Prinzip, was wolltest du mir schenken?"
"Vergiss es, dafür musst du zur Party kommen. Aber du willst deinen Geburtstag lieber einsam in deinem Zimmer verbringen?" Wieso war es klar, dass er mir die Überraschung nicht verraten würde?
"Nein, ich werde stattdessen mit jemanden ausgehen."
"Wer ist denn so wichtig, dass du deine eigene Party verpasst?" Ich lache. Dachte er wirklich, ich würde mit jemaden ausgehen?
"Weiß nicht, ich schwanke noch zwischen Pretty Little Liars und Teen Wolf."
"Wieso habe ich so eine Antwort erwartet?"
"Weiß nicht, sag' du's mir."
"Du bist unglaublich, Amilia." Und obwohl ich mir vorstellen konnte, dass er es nur im Spaß schrieb, hämmerte mein Herz schneller als je zuvor. Gott, was machte er nur mit mir?
"Wirst du denn bei der Party sein?", wechselte ich das Thema und biss mir auf die Unterlippe.
"Ich hab schon zusagt und wenn ich nicht komme, werde ich mir Lydias Vorwürfe anhören müssen." Ich konnte mir vorstellen, dass Lydia aufdringlich nerven würde, warum er nicht gekommen ist.
"Verstehe, dann viel Spaß auf der Party. Ich gehe wieder zu meinem Date."
Und jetzt, wo ich wusste, dass Harry auf die Party ging, hatte ich dieses Verlangen auch hinzugehen.
Wegen ihm.
*Die vorgeschriebenen Kapitel verschieben tatsächlich immer weiter nach hinten, hahaha.
Ich geh jetzt brav für Politik lernen (obwohl es nichts ist, was man wirklich lernen kann). xD
Wir sehen uns beim Nächsten Kapitel.
xx
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COLORS » Harry Styles | #Wattys2016
Fanfic»Stell' dir vor, du bist eine Farbe. Du wirst nicht jedem gefallen, aber es gibt immer jemanden, dessen Lieblingsfarbe du bist.« Robin ist neu in Seattle und fest in der Überzeugung, keinen Anschluss zu finden, da sie noch nie Jemand war, der schn...