»Stell' dir vor, du bist eine Farbe. Du wirst nicht jedem gefallen, aber es gibt immer jemanden, dessen Lieblingsfarbe du bist.«
Robin ist neu in Seattle und fest in der Überzeugung, keinen Anschluss zu finden, da sie noch nie Jemand war, der schn...
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Schweigend aß ich mein Essen, während die drei anderen Mädchen angeregt ein Gespräch führten. Nachdem Kim mich mit Jade und Kelly bekannt gemacht hatte, habe ich ihnen nurnoch halbherzig zugehört, allerdings sprachen sie mich auch nicht an.
"Hast du heute schon was vor, Kim?", fragt Jade und steckte sich eine Pommes in den Mund. Jade war eindeutig Asiatin und hatte lange schwarze Haare, die ich mir im Alter von vierzehn Jahren immer gewünscht hatte. Genauso wie ihre mandelförmigen Augen. Gott, ich liebte solche Augen. Kim sah kurz an die Decke, also würde sie überlegen und schüttelte anschließend den Kopf, während sie ihr Becher auf den Tisch stellt. "Nein, hab ich nicht. Wieso fragst du?"
"Ich wollt' heute in den Laden um die Ecke und mir da die neue Staffel von Game of thrones kaufen und heute Abend damit anfangen." Jade wackelte mit den Augenbrauen und mein Kopf ob sich ruckartig. "Du guckst Game of thrones?", mischte ich mich ein, sodass drei Augenpaare mich ansahen. Kelly verdrehte die Augen. "Jade und Kim gucken Game of thrones nicht. Sie suchten es wie zwei Irre." Kim lachte und richtete ihre Brille. Wieso trug sie eigentlich die Brille, wenn sie auch Kontaktlinsen hatte? "Wieso? Guckst du das auch?", fragte Jade und lehnte sich interessiert vor. Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe. "Ich hab' letzte Woche die aktuelle Staffel zu ende geguckt." Kim verzog das Gesicht. "Dann musst du ja bis nächstes Jahr warten, bis du weiter gucken kannst." Ich nickte und zuckte mit den Schultern. "Kann man nichts machen." Jade griff über den Tisch und stupste mich an, damit sie meine Aufmerksamkeit hatte. "Wenn du willst kannst du heute Abend auch vorbei kommen. Zwar hast du die Folgen schon alle gesehen, aber in einer Gruppe macht das viel mehr Spaß."
"Eh.." Unsicher sah ich zu Kim. Sie hatte mich eigentlich nur aus Nettigkeit dazu eingeladen, dass ich mir ihr am Tisch saß. Ich wusste nicht, ob es okay für sie war, wenn ich auch kommen würde, denn auf der Party schien sie für einen Moment so, als würde sie mich nicht wirklich leiden können. Doch meine Zweifel waren fort, sobald ich sah, dass Kim mich anlächelte und kaum merklich nickte. Ich sah wieder zu Jade und lächelte. "Ja, ich würde gern kommen."
Nachdem das geklärt war, gab Kim mir ihre Adresse und ihre Nummer genauso wie Jade. Kelly hielt sich komplett raus und schien uns nicht zu beachten, während sie auf ihrem Handy rum tippte. Danach fing Jade über eine Stelle in Game of thrones zu reden und davon, wie sie geweint hatte, während Kim emotionslos blieb. Wir waren voll im Thema drin, ich eher so halb, da ich viele Sachen nicht sagen konnte, da sie noch nicht an der Stelle waren, bis Kelly auf stöhnte und sich eine rotgefärbte Strähne aus dem Gesicht strich. "Sind eigentlich alle Leute um mich herrum solche Freaks?" War sie eigentlich immer so schlecht gelaunt?
Kim verdrehte die Augen und schüttelte grinsend den Kopf. "Aber genau deswegen liebst du uns doch." Die Rothaarige legte ihr Handy gesperrt auf den Tisch und lehnte sich vor. "Themawechsel: Habt ihr euch schon Karten für die Halloween-Party besorgt?" Ich hatte total vergessen, dass bald Halloween war. "Es gibt eine Halloween-Party?", fragte ich interessiert und lehnte mich etwas vor. Kim nickte und nahm eine Pommes aus Jades Teller. "Jedes Jahr an Halloween veranstaltet das Schulkomitee eine Party, mit Kostümen und so."
"Und es gibt immer ein Preis für die besten Kostüme. Also, geht ihr hin?" Kellys Augen leuchteten, während sie in die Runde sah und ihre Laune schien zu steigen. Jade zuckte mit den Schultern, während Kim nickte. "Und du?", fragte Kelly mich. Ich zuckte bloß mit den Schultern. "Keine Ahnung, ich wusste bis gerade nicht einmal, dass es eine Halloween-Party gibt." Kelly atmete laut aus und lehnte sich zurück. "Überlegt euch das. Die Party ist jedes Jahr witzig."
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Irgendwie freute ich mich, dass ich den Abend mit Jade und Kim verbringen durfte, da sie ziemlich nett schienen - eindeutig mehr als Lydia. Apropos Lydia: Die hatte ich heute nicht einmal gesehen.
Ich parkte mein Auto am Straßenrand und stieg aus. Kims Haus war groß, aber auch nicht zu groß. Ich vermutete, dass das zweite Auto am Straßenrand, genau vor dem Haus, Jade gehörte, da ich einige Minuten zu spät war. Eigentlich nur, weil Dad mich angerufen hatte, damit ich irgendeinen Ordner raussuchen und auf den Küchentisch legen konnte. Und Dad war nicht der Beste im Beschreiben.
Als ich an der Tür klingelte, betrachtete ich den eingravierten Namen. Horan.
Ich sah vom Namen auf die Tür, als diese geöffnet wurde. "Kann ich dir helfen?", fragte der Junge mit blond gefärbten Haaren und lehnte sich an die Türlehne. "Eh - Ich bin mit Kim verabredetet." Er nickte und sein Gesicht hellte sich etwas auf. "Komm rein." Die Tür wurde weiter geöffnet und er ging einen Schritt zur Seite, damit ich vorbei gehen konnte. "Danke", murmelte ich und sah mich im großen Flur um. "Sie ist im Wohnzimmer", erklärte der Junge schlicht und wollte die Treppe nach oben gehen, aber ich hielt ihn auf. "Und, eh, wo ist das?" Er blieb stehen und blinzelte ein paar Mal. Dann atmete er tief aus. "Komm mit." Er ging die zwei Stufen wieder runter und führte mich durch den Flur, bis er schließlich eine Tür öffnete. "Niall, ich hab dir doch gesagt, dass du hier nicht rein kommen sollst. Du klaust immer das ganze Essen!", meckerte Kim, welche neben Jade auf dem Sofa saß, als Niall vor mir den Raum betrat. "Deine Freundin wusste nicht wo das Wohnzimmer ist." Ich ging einen Schritt zur Seite, damit Kim mich auch sehen konnte. Ihr wütendes Gesicht hellte sich auf. "Da bist du ja endlich - Niall du kannst jetzt gehen." Wenn Lydia diesen Satz gesagt hatte, klang er immer so genervt - bei Kim klang er viel fröhlicher.
"Hatte ich sowieso vor. Später kommen übrigens die Jungs", informierte Niall seine Schwester, schnappte sich eine Chipstüte und verließ das Zimmer. "Hey, das sind unsere Chips!", rief sie ihm noch hinterher, aber er hörte es nicht oder reagierte nicht darauf. "So ein Arsch", murmelte Kim und verdrehte die Augen. "Hoff' mal lieber, dass er und seine Freunde nicht wieso so laut sind wie letztes Mal", lachte Jade und blickte zu mir. "Hi, Robin." Sie hob eine Hand und steckte sich dabei einen Chip in den Mund.
Es war so merkwürdig, dass ich die beiden anblickte und diese Wärme spürte.
"Bereit auf Game of thrones?", fragte Kim und wackelte mit den Augenbrauen, während sie etwas zur Seite rutschte, um mir Platz zu machen. Ich lachte und ließ mich neben Kim aufs Sofa fallen.
