»Ach, du lebst ja auch noch«, begrüßte mich Jade, als ich mich zwei Tage später an unserem Tisch setzte. »Du hättest uns wenigstens zurückrufen können, während du krank warst«, meldete sich nun auch Kim zu Wort und verfolgte mich mit ihrem Blick.
Haha, ja. ›Krank‹ beschrieb meinen Zustand in den letzten zwei Tagen eher weniger. Ich wäre auch länger nicht zur Schule gekommen, nur leider musste Dad bemerken, dass ich eigentlich gar nicht so ›krank‹ war, wie ich vorgegeben hatte. Innerlich hatte ich ihn verflucht, weil er sonst nie so aufmerksam gewesen war – wieso also gerade jetzt?
»Sorry. Schlimme Erkältung«, murmelte ich und stocherte lustlos in mein Essen herum.
Es war Freitag – hätte ich mir diesen Tag nicht noch ersparen können?
Jade lachte auf. »Bullshit, du warst doch nicht krank.« Kims Blick sprang zu Jade. »War sie nicht?«
»Scheiße, nein. Guck sie dir doch an: Alles in ihr schreit förmlich nach ›Ich versinke in Selbstmitleid!‹« Kim drehte sich wieder zu mir und musterte mich. »Also jetzt, wo du es sagst...«
Ich schnaubte. »Tu ich gar nicht.«
»Ja klar« - Jade verdrehte die Augen - »Du bist schon seit Mittwoch so drauf, nachdem du Lydia hinterher gerannt bist.«
»Lydia?« Kim riss die Augen auf und sah zwischen Jade und mir hin und her.
Die Asiatin ignorierte sie und lehnte sich weiter vor zu mir. »Was hat Lydia zu dir gesagt?«
Ich presste die Lippen zusammen und legte die Gabel auf das Tablett zurück. Ich hatte sowieso keinen Hunger.
»Nichts – zumindest nichts schlimmes.« Jade hob eine Augenbraue. »Wirklich nicht.« Kim hob eine Augenbraue.
»Jetzt hört schon auf, mich so anzusehen!« Ich atmete frustriert aus. »Dann sag uns, was passiert ist«, erwiderte Kim und Jade nickte zustimmend.
Oh ja. Diese Frage – das ist passiert.
›Oder liebst du ihn etwa?‹
Ich war ihr ausgewichen, nachdem Harry mit Hazel das Klassenzimmer betreten hatte.
Weil ich keine Antwort darauf wusste.
Glaub ich.
»Wenn man jemanden mag...«, fing ich langsam an. »Woran merkt man, dass man ihn... also so richtig mag?«
Jade hob eine Augenbraue. »Du meinst lieben?« Ich nickte.
Neben der Tatsache, dass ich Harry an Hazel verloren hatte, hatte mich auch der Gedanke an diese Frage geplagt, doch ich war auf keine Antwort gekommen. Ich wusste es einfach nicht.
»Keine Ahnung, das weiß man einfach.« Kim zuckte mit den Schultern. »Das ist bei jedem anders.«
»Lydia hat mich gefragt, ob ich Harry liebe.«
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COLORS » Harry Styles | #Wattys2016
Fanfiction»Stell' dir vor, du bist eine Farbe. Du wirst nicht jedem gefallen, aber es gibt immer jemanden, dessen Lieblingsfarbe du bist.« Robin ist neu in Seattle und fest in der Überzeugung, keinen Anschluss zu finden, da sie noch nie Jemand war, der schn...