Kapitel 14 - Diese verdammte Tür

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Das Tolle am Kunstkurs war, dass man dort einfach mit Kopfhörern in den Ohren sitzen konnte und irgendwas nach den Anweisungen des Lehrers zeichnen musste

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Das Tolle am Kunstkurs war, dass man dort einfach mit Kopfhörern in den Ohren sitzen konnte und irgendwas nach den Anweisungen des Lehrers zeichnen musste. Ich war zwar echt scheiße in diesem Kurs, da mein Talent irgendwo zwischen grottenschlecht und Augenkrebs erregend lag, aber es war so ziemlich der einzige Kurs, in dem ich gerne meine Zeit verbrachte.

Leider ging die Zeit dort immer am schnellsten vorbei. Was allerdings hieß, dass sich die Montage nicht so lang anfühlen würden, als sonst.

Wie gesagt, der Kunstkurs war in jeder Hinsicht echt wundervoll.

Und da sich meine vorher eher bedrückte Laune durch Kunst etwas gehoben hatte, verschwendete ich keinen Gedanken an die Sache mit Lydia und Amy, sondern konzentrierte mich komplett auf die Musik, die aus den Lautsprechern meines Autos kamen. Und auf's Auto fahren natürlich.

Allerdings ließ die Tatsache, dass Dad wieder später nach Hause kommen würde, meine Laune wieder dort sinken, wo sie vorher war. Langsam konnte ich diese Scheine auf der Küchentheke nicht mehr sehen. Langsam konnte ich nicht mehr alleine sein. Ich hasste es, allein zu sein.

Wieso zur Hölle arbeitete er denn so viel? Er fuhr zwar erst später zur Arbeit, als ich zur Schule fuhr, allerdings war es nicht wirklich normal, dass er zum Teil erst um 22 Uhr nach Hause kam.

Wirklich, es machte mir Sorgen.

Ohne die Geldscheine von der Theke zu nehmen, nahm ich mir die Flasche Wasser, die auf dem Tisch stand und ging nach oben in mein Zimmer.

Ich beschloss meine Englisch Hausaufgaben für morgen zu machen, bevor ich die zweit neuste Staffel von Game of Thrones anfing.

Gott, ich musste mir dringend eine neue Serie suchen, sobald ich auf neue Folgen warten muss.

Allerdings dauerte das mit den Hausaufgaben ein Wenig länger, als ich dachte. Meine Gedanken glitten ungewollt wieder zu Lydia, Amy und ihrem Zickenkrieg, der heute begonnen hatte.

Wenn ich ehrlich war, konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, was passieren wird. Lydia war anscheinend zu allem fähig. Nur war die Frage, wie weit sie gehen würde.
Und Amy... Tja, sie konnte ich komplett nicht einschätzen.

Ich wusste rein gar nichts über sie, außer dass sie Amy hieß und einmal Lydias beste Freundin gewesen war.

Aber das war's dann auch schon.

Vielleicht würden sie sich gegenseitig umbringen. Würde mich nicht komplett schocken.

Vorstellen könnte ich es mir.

Ich wechselte gerade das Lied bei meinem Handy, als ich das Klingeln der Haustür hörte.

Während ich aufstand, sah ich einmal kurz auf meine Handyuhr. Wer kam denn bitte um 19 Uhr noch her, wenn Dad sowieso nicht da war?

Ich verdrängte den Gedanken, dass es Lydia sein könnte. Wäre ein wenig gruselig, da ich gerade an sie gedacht hatte.

Und darüber, ob sie vielleicht jemanden umbringen könnte.

Als ich jedoch die Tür öffnete, war es nicht Lydia, welche vor die Tür stand.

Sondern Harry.

An ihn hatte ich seit der Mittagspause nicht mehr gedacht.

"Hey"

"Uhm..Hey?", begrüßte ich ihn eher fragend und blickte ihn verwirrt an. Was zur Hölle wollte er hier?

"Ich soll was abholen, für meinen Vater", beantwortete er meine unausgesprochene Frage.

Ich glaube, Dad hatte gestern Abend tatsächlich irgendwas mit seinem Chef und alten Unterlagen erwähnt.

"Die alten Unterlagen meines Dads?", fragte ich noch einmal nach. Harry nickte. "Ja, irgendwie sowas, hab nicht wirklich zugehört am Telefon."

Da waren wir schon zu zweit. Ich wusste nur, dass die Unterlagen unglaublich schwer und irgendwo im Keller waren. Nur nicht, wo genau.

"Uhm, ja. Sie sind im Keller", ich öffnete die Tür ein wenig weiter, damit Harry reinkommen konnte.

"Du solltest lieber mitkommen, die Sachen sind schwer", erklärte ich , während ich die Tür hinter ihm schloss. Er nickte nur.

Nachdem ich eine Taschenlampe aus der Schublade genommen hatte, ging ich durch den Flur zur Kellertür. Harry folgte mir schweigend.

Vorsichtig ging ich die alte Treppe nach unten in den Keller und beleuchtete dabei mit der Taschenlampe die Stufen.

"Ich glaube, Dad hat sie irgendwo hier gelagert", sagte ich, komplett unnötig eigentlich und öffnete die Tür, in der viele Kisten standen, welche wir noch immer nicht ausgepackt hatten.

"Ich schätzte, dann müssen wir wohl suchen", bemerkte Harry und stellte sich neben mich. Ich nickte. "Such einfach nach einer Kiste voller Papierkram."

Harry zückte sein Handy und schaltete die Taschenlampe ein, bevor er, genau so wie ich, damit begann die Kisten zu öffnen.

Wir suchten schweigen nach den Unterlagen, bis Harry das Schweigen brach.

"Ich glaube, ich hab's gefunden."

Er nahm einen fetten Ordner raus. "Welche Unterlagen solltest du denn holen?", fragte ich, während ich zu ihm ging und ein paar lose Papiere rausnahm. Ich konnte damit echt nichts anfangen.

"Ich hab' keine Ahnung. Ich glaub, ich sollte einfach die ganze Kiste mit nehmen."

Ich nickte nur und ging dann voran, wieder aus dem Raum und ging vorsichtig die Treppe nach oben.  Harry ging hinter mir her und trug dabei die schwere Kiste.

Mein Blick fiel auf die geschlossene Tür, die in den Flur führte und drückte die Klinke runter. Und erstarrte.

"Scheiße", fluchte ich leise und schlug gegen die Tür. "Was ist los?" Harry schien verwirrt.

Oh Gott, ich hatte total vergessen, dass die Tür von innen nicht aufging. Und es war niemand zu Hause, um die Tür von außen zu öffnen.


Diese Woche ist so anstrengend, uff. Ich kann nichtmal ein vernünfiges Kapitel schreiben, weil mein Kopf so voll ist. xD

Ich danke euch so sehr für die 2k Reads und den 340 Votes. Im Ernst. Es macht mich glücklich, sowas zu sehen, obwohl das nur Zahlen sind. Deswegen einfach nur Danke. <3

Wir sehen uns dann im nächsten Kapitel. xx

COLORS » Harry Styles | #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt