Maschinen piepten um mich herum leise ihr Lied, einige Schläuche schauten unter meiner Bettdecke hervor und ein weiterer steckte in meiner Nase. Mein rechter Arm war verbunden und ich merkte wie ein stechender Schmerz, langsam und kühl an meiner linken Seite hoch kroch. Ich lag im Krankenhaus. Ein Autofahrer hatte mich erwischt und nun lag ich schon 5 Tage hier. Jeder Tag lief gleich ab: Frühstück, Visite der behandelten Ärzte, leckeres Krankenhaus Mittag, Besuch von der Familie und Freunden, ebenso leckeres Krankenhaus Abendessen. Jede Stunde ähnelte der gleichen Stunde am Vortag ... Tag ein Tag aus .. immer der selbe Ablauf!
.... Ich wurde unsanft aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte. „Ja" sagte ich. „Cloè mein Schatz, ich bin's!" kam es von der Tür zurück. Meine Mutter stand mit einer großen Sporttasche in der Tür. „Ich habe dir neue Sachen zum anziehen mitgebracht. Die Ärzte sagten zwar das du Morgen entlassen wirst aber man weiß ja nie." Ich verdrehte die Augen und seufzte leicht, ich wollte hier raus! NUN! „Danke Mama" antwortete ich immer noch mit dem Seufzer im Einklang. „Ich habe dir ein bisschen was Süßes mit rein geschmuggelt" sagte meine Mutter mit einem Blick, als wenn sie eine hoch gefährliche Waffe in der Tasche hätte und ich musste lachen. Sie stimmte mit ein, setzte sich auf den Bettrand und fuhr mit ihrem Gespräch fort: „Du bist so mager geworden. Du musst endlich mal wieder was essen damit du schnell gesund wirst." „Ja ich weiß, aber das ist nicht so lecker hier." seufzte ich. „ Ich weiß mein Schatz, Krankhausessen ist und bleib eben Krankenhausessen." lächelte sie und strich mir sampft mit ihrer weichen Hand eine Haarsträhne hinter mein linkes Ohr „ Ach weißt du was? Ich hatte Judy noch beim Einkaufen getroffen und sie möchte nachher auch vorbei schauen" Ich freute mich als ich das hörte.
Judy ist meine beste Freundin seit dem Kindergarten. Über die Schulzeit waren wir unzertrennlich und selbst während des Studium waren wir uns immer treu und wurden sogar danach beide bei dem selben Radiosender hier eingestellt. Sie ist eine, in meinen Augen, perfekte Frau mit schulterlangen, blonden Haaren, die immer seiden glatt und 1 A von ihrem Kopf runter hingen. Ihre blauen Augen lachten immer und wenn ihr Mund mit lächelte, formten sich kleine Grübchen auf ihren schlanken Wangen. Judy war immer nach dem neusten Trend gekleidet und hatte stets perfekt gemachte Fingernägel. Der einzige Punkt, in dem ich sie an Schönheit überholen konnte, war die Körpergröße, denn Judy war genau 5 cm kleiner als ich.
Meine Mutter und ich redeten noch etwas und nach 2 Stunden verabschiedete sie sich: „Mach's gut mein Schatz. Papa und ich holen dich morgen um 15 Uhr ab" „Danke Mama, bis Morgen." antwortete ich und machte den Fernseher an. Zum Glück hatte ich ein Einzelzimmer und war Herrin über das heilige Gerät, welches einem die Zeit totschlagen lies ... oder mit anderen Worten, kann man das magische Gerät auch Fernseher nennen.
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Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers Story
FanfictionMan sagt ja gern: "Die Zeit heilt alle Wunden." Doch bei der 27 jährigen Chloè heilt die Zeit gar nichts. Fast zwei Jahre nachdem sie von ihrer großen Liebe verlassen wurde, ist der Schmerz noch genauso groß wie am ersten Tag. Die Enttäuschung mit d...