Paddy parkte elegant ein und schwang sich leichtfüßig aus dem großen Auto. Er schaute mich fragend an, legte seinen Kopf von einer Seite auf die andere und trat dann lächelnd zur Beifahrertür. „Komm Kleine, alles wird wieder gut!" sagte er und reichte mir seinen Hand. Ich nahm sie und stieg langsam aus seinem BMW. Er ließ kunstvoll die Tür ins Schloss fallen, schloss sein Auto, per Funk, zu und sagte in einer sehr ruhigen Tonlage: „Wenn du magst kannst du heute die ganze Nacht bei mir bleiben." Ich nickte nur kurz und schaute dann wieder zu Boden. „Dafür sind doch beste Freunde da." fügt er hinzu. Wieder nickte ich kurz. Wir liefen die Treppe hoch ins Erdgeschoss und als wir vor Paddys Tür standen, klopfte Chris wie ein Wilder an die Haupthaustür. „Willst du ihn sehen?" fragte Paddy. Ich schüttelte den Kopf, ohne meinen Blick vom Boden zu heben. „Okay!" sagte er, schloss seine Wohnungstür auf und ließ mich rein. Schnell lief ich in das Loft von Paddy, aber als ich mich zu ihm umdrehen wollte, merkte ich das er gar nicht hinter mir war. Wo war er nur hin?
Auf einmal hörte ich ihn schreien: „Verschwinde hier!" „Ich will zu Chloè. Bitte. Ich liebe sie!" hörte ich Chris sagen. „Sie aber nicht zu dir du Bastard!" schrie Paddy wütend. „Ich habe sie nicht betrogen! Bitte Paddy, glaube mir doch!" flehte er. „Genau und ich bin der Weihnachtsmann!" lachte Paddy. „Paddy! Ich liebe sie!" rief Chris. „Sie hat was besseres verdient als dich! Verschwinde hier!" Paddy klang sehr verärgert. „Ich möchte doch nur zu ihr und ihr alles erklären!" bettelte Chris wieder. Ich wollte nicht zu ihm, nie wieder! Ich stand wie starr in Paddys Wohnung und hörte dem Streit der beiden Männer zu. Chris flehte und nach einer Zeit hörte ich ihn sogar weinen. Es tat mir im Herzen weh und mir kamen auch die Tränen. Ich liebte ihn doch, das konnte ich nicht so schnell abstellen. Er war etwas besonderes für mich ... na ja er war es gewesen, jedoch war ich anscheinend nicht das selbe für ihn. Paddy war sehr wütend und beleidigte Chris heftig, auch das tat mir weh. Ich möchte es nicht wenn Chris angegriffen wurde, aber helfen wollte ich ihm auch nicht. Ich wusste nicht was ich wollte! Ich versuchte meine Gefühle zu sortieren und plötzlich war es still draußen. Mein Herz raste und die Sekunden kamen mir vor wie Minuten. Auf einmal hörte ich einen Schmerzschrei durch die Luft fliegen. Ich zuckte zusammen. Oh Gott, was war da draußen passiert? Mein Herz klopfte immer wilder in meiner Brust und das Blut schoss heiß durch meine Adern. Von wem war der Schrei? Ich konnte ihn nicht zuordnen. Wieder versuchte ich meine Gefühle und Gedanken zu sortieren. Langsam drehte ich mich um, in Richtung Wohnungstür, die immer noch weit offen stand. Ich schaute sie an, ich überlegte ob ich raus gehe um zu schauen was da los war, aber ehe ich diesen Gedanken zu ende denken konnte, huschte wieder ein schmerzerfüllter Schrei durch die Luft. Diesmal wusste ich von wem er kam und ohne nachzudenken trugen mich meine Füßen, wie allein, zur Haupthaustür.
Als ich hinaustrat schnürrte sich mir die Luft ab. Mein Herz blieb stehen, als meine Augen sahen, was dort passiert war: Chris lag blutend auf dem gepflasterten Boden. An seinem Hinterkopf war eine große Platzwunde durch den Sturz. Seine Nase blutete ebenfalls wieder. Paddy hatte ihm so einen Schlag auf die Nase gegeben, das Chris zu Boden gegangen war. Paddy schrie ihn immer noch an: „Lass sie in Ruhe!" und Chris schrie zurück: „Nein ich kämpfe um sie! Ich liebe sie wirklich! Bitte glaube mir doch! Ich habe sie nicht betrogen!" Ich stand starr in der Tür und schnappte nach Luft. Dann schaute ich kurz hoch zum Himmel um mir klar zu werden was hier gerade passiert war, aber ehe ich einen klaren Gedanken fassen konnte, schrie Chris wieder voller Schmerzen auf.
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Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers Story
FanficMan sagt ja gern: "Die Zeit heilt alle Wunden." Doch bei der 27 jährigen Chloè heilt die Zeit gar nichts. Fast zwei Jahre nachdem sie von ihrer großen Liebe verlassen wurde, ist der Schmerz noch genauso groß wie am ersten Tag. Die Enttäuschung mit d...