Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers Story

Kapitel 129

Als ich die Halle betrat, joggte Andreas mir entgegen und rief erleichtert: „Oh Gott Chloè, gut das du hier bist! Chris ist ...." „Wo ist Chris?" unterbrach ich ihn, meine Stimme war wieder ruhig und ohne Gefühl. „Ist was passiert?" wollte Andreas wissen. Ich wiederholte meine Frage, noch kühler als vorhin. „Er ist im Büro und versucht verzweifelt dich zu erreichen." sagte er verwirrt „Er hatte sich Sorgen gemacht weil dein Handy plötzlich aus war. Aber warum bist du so kalt zu uns?" Ich schaute ihn kühl an, in mir war nix außer Leere. Sonja stand fragend neben Andreas und auch er verstand die Welt nicht mehr. „Was ist passiert?" fragte er noch einmal. „Das geht nur Chris und mich was an." sagte ich kühl und lief stur geradeaus zur Tür. Als ich gerade die Tür vom Bürogebäude öffnen wollte, öffnete sie sich schon und Chris stand mir gegenüber. Sein Blick war ängstlich und voller Sorge, aber als er mich sah wurde er warm vor Erleichterung. „Schatz, zum Glück bist du hier. Als ich dich nicht erreichen konnte dachte ich dir wäre was passiert." sagte er glücklich und trat auf mich zu, um mich in den Arm zu nehmen. Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und stieß ihn von mir weg. Er erschrak und schaute mich fragend an. Andreas und Sonja standen hinter mir und schauten nun noch verwirrter. „Willst du mich eigentlich komplett verarschen?" brüllte ich ihn an, ich war so enttäuscht und wütend. „Was ist los?" fragte er entgeistert. „Ich weiß was du für einer bist!" brüllte ich weiter „Du nutzt Frauen schamlos aus. Allen spielst du die Gefühle vor und tust ein auf Big Love!" „Ich habe noch nie eine Frau ausgenutzt!" schrie er in meiner Lautstärke zurück. „Ist klar." lachte ich wütend „Du erzählst nur jeder das Gleiche!" „Was erzähle ich denn angeblich jeder?" sagte er laut, auch er wurde langsam wütend. „Ich habe Gefühle bei dir, die ich noch nie hatte!" schmiss ich ihm unverfroren an den Kopf. Er schaute mich entsetzt an. Ich sah wie Andreas und Sonja die Kinnlade runterklappte. „Na überrascht?" giftete ich weiter „Lerne mal, dass das wahre Leben keine Illusion ist du super Hundini!" Ich drehte mich um und wollte gehen, doch Chris hielt mich am Arm fest: „Woher hast du das?" „Von deiner Sexaffäre." sagte ich eiskalt „Ist sie wenigstens bessser im Bett als ich?" Außer ein entsetztes Gesicht kam jedoch nix als Antwort zurück und das bestätigte mich sofort, das diese Katharina recht hatte und er mich betrog! Ich riss mich los und stampfte verletzt zu meinem Audi.

„Von welcher Sexaffäre?" Chris lief neben mir her. „Ach, von welcher? So viele hast du, gut zu wissen!" zischte ich. Als ich an meinem Auto angekommen war, packte er mich, drehte mich zu sich um und drückte mich gegen mein Wagen. „Ich verstehe nur Bahnhof was du hier redest!" schrie er mich an. In diesem Moment bekam ich es mit der Angst zu tun. „Ich habe keine Sexaffäre! Wer erzählt dir sowas?" schrie Chris und packte mich fester am Arm. Diese Situation erinnerte mich an etwas, was ich schon mal erlebt hatte. Etwas wovor ich Angst hatte und was mir alles an Vertrauen genommen hatte damals!
Reflexartig riss ich meinen Arm los, ballte meine Hand und ließ sie los schnellen. Mit meinem lauten Klatscher traf meine Faust Chris direkt auf die Nase. „Ahh!" schrie er und torkelte nach Hinten. Andreas und Sonja schauten mich mit großen Augen an. „Fass mich nicht an! Nie wieder! Es ist aus! Spiele anderen Frauen was vor! Du bist das LETZTE! Du und Familie? Das ich nicht lache!" schrie ich ihn an. Seine Nase blutete und er schaute mich zerrüttelt an, sein Blick war zu einem Teil verletzt, traurig und entsetzt aber auch zu einem anderen Teil verzweifelt und fragend. Ich stieg in meinen Audi und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Im nächsten Moment rollten dicke Tränen über mein Gesicht. Der Schmerz in meiner Hand wurde von dem Schmerzen in meinem Herzen übertönt. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten war. Ich wusste nicht wohin ich sollte. Ich wusste nix mehr. Ich war zu enttäuscht. Genau deswegen wollte ich nie wieder einem Mann vertrauen!