Kapitel 76

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„Wir haben Sie." sagte er erleichtert und der Andere holte eine Art Worki-Torki aus seiner Tasche. „Wir haben die Vermisste Chloé Tölper gefunden. Sie lebt und ist leicht verletzt. Wir werden Sie erst einmal den Sanitätern überlassen, da sie sehr unterkühlt ist und unter Schock steht." sagte er in das schwarze Teil. Ich wurde vermisst? Wer hat mich vermisst gemeldet?

„Wo bin ich?" fragte ich den Sanitäter, der mich untersuchte. „Sie sind im Waldgebiet 'Kottenforst'. Das liegt leicht nordwestlich, etwa 13 Km von Bonn entfernt." Ich war in der Nähe von Bonn? Innerlich zuckte ich zusammen. „Sie haben großes Glück gehabt." fuhr er weiter fort „Außer einer Platzwunde am Hinterkopf, ein paar Prellungen, zwei tiefen Schnitten in ihrer Hand und eine leichte Unterkühlung sind sie gesund." Ich schaute auf meine Hände, die er gekonnt verbannt. Dann wanderte mein Blick auf die beiden Polizisten. „Wer hat mich vermisst gemeldet?" fragte ich ungläubig. „Ein Christian Reinelt hat Sie gestern Mittag verzweifelt vermisst gemeldet und als wir Ihren kaputten Wagen am Straßenrand sahen, wussten wir das es sehr Ernst ist." erklärten die Beiden mir. Ich ließ den Blick von ihnen ab und schaute dann wieder zum Sanitäter, danach zu der Frau, die mich immer noch besorgt anschaute und dann kamen mir die Tränen. Stockend begann ich schließlich, wie ein Wasserfall, alles zu erzählen: „Ein dunkelbrauner Bulli rammte mich, dann ..." Die Beamten nahmen alles auf und dann wurde ich in den RTW verladen. „Wir müssen die drei Wunden nähen und Ihre Körpertemperatur wieder hochbekommen, dann dürfen sie auch schon wieder nach Hause." erklärte mir der Notarzt beim verladen. Ich setzte mich auf die Liege und wurde vorsichtig festgeschnallt. Ein Beamter von der Polizei fuhr mit und im RTW erstellte ich mit ihm zusammen ein Phantombild von dem Mann, der mich entführt hatte.

Als wir im 'Johanniter-Krankenhaus' ankamen wurde ich in den Schockraum geschoben, zur Aufnahme. Mir wurde lang und breit erklärt was die Ärzte nun machen und das sie mich für das nähen der Wunden in eine Narkose legen werden. Ich nickte und ließ es dann über mich geschehen.

Ich träumte von dem Erlebten und kam dann, langsam zuckend zu mir. Als ich meine Augen öffnete schauten mich zwei Augen, durch eine Puck-Die-Stubenfliege-Brille an. Als ich endlich klar denken konnte merkte ich das die zwei Augen ganz nah an meinen waren. Ich erschrak fürchterlich und ein greller Angstschrei entwich meiner Kehle. Der Mann zuckte zusammen und richtete sich dann auf: „Alles Gut! Ich habe nur gerade ihre Atmung überprüft. Sie haben echt lange geschlafen und ich wollte in den nächsten 5 Minuten die Gegenspritze, zum Aufwecken, ansetzten." erklärte mir der dicke Mann. Meine Atmung flackerte und mir wurde etwas schwindelig. „Beruhigen Sie sich Frau Tölper." sagte er behutsam. Nach ein paar Minuten, die mir ausnahmsweise mal nicht wie Stunden sondern wie Sekunden vorkamen, kam der Mann wieder zu mir. Erst nun merkte ich das er ein Krankenpfleger war und über den Aufwachraum wachte. „Setzten Sie sich vorsichtig auf." bepfahl er mir und reichte mir seinen Arm. Ich hielt mich daran fest und setzte mich auf den Bettkante. „So bleiben Sie nun sitzen bis sie meine Kollegin abholt." sagte er lieb und ging dann zu dem Bett, was neben mir stand. Dort drin lag eine ältere Frau und schlief noch tief und fest. Er prüfte alles und ging dann weiter zum nächsten Bett. Ich schaute mich um und merkte das hier Zehn Betten drin standen, von denen Sieben, inklusive mir, belegt waren. Nach ungefähr, einer gefühlten Stunde kam eine junge Frau auf mich zu. „Wie geht es Ihnen?" fragte sie mich. „Gut." sagte ich, ebenfalls leicht fragend. Ging es mir wirklich gut?

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt