Kapitel 12

1.2K 44 5
                                    

Am nächsten Morgen piepte mich der Wecker um 6 Uhr aus meinen Träumen und der Tag nahm seinen Lauf. Ich duschte, frühstückte, rannte wie ein Huhn ohne Kopf zum Auto runter, da ich mal wieder echt spät dran war und fuhr zur Arbeit. Dort angekommen schrieb ich die Berichte für unser Magazin und stellte das erste Interview mit dem Bürgermeister online. Der Tag verging wie im Flug und natürlich verging keine Stunde, an der ich nicht an Gestern zurück dachte: das witzige Interview mit den beiden Brüdern, Chris' toller Geruch, sein fesselnder Blick und die hergezauberten Tickets.

Nach Feierabend fuhr ich in die Stadt um mich mit Judy in unserem Lieblingsrestaurant zu treffen. Es ist ein kleiner Mexikaner, der mitten in einem großen Kreisverkehr gebaut wurde und den wahnwitzigen Namen 'Rodell' trugt. Sehr passend fand ich. Wir setzten uns an einen Tisch am Fenster und redeten erst mal über den gestrigen Abend. „Ist dir aufgefallen wie Paddy mich angeschaut hat Chloé? Hach er ist soooooo toll." schwärmte sie. „Warum fragst du ihn nicht mal nach einem Date? Er mag dich auch" bemerkte ich so nebenbei. „Wirklich?" stocherte sie nach. Ich griff ihre Hand und sagte: „Ja Judy, ich bin seine beste Freundin seit Jahren, er mag dich und zwar schon etwas länger." Sie wurde verlegen rot und ich lächelte ihr aufmunternd zu „Frag ihn doch einfach mal ob ihr was zusammen essen gehen wollt. Nur ihr zwei ganz allein." Judy nickte entschlossen. Wir redeten noch lange über den Abend und nach dem Essen erzählte ich Judy was gestern in der Redaktion passiert war. „NEIN!" schrie sie fassungslos „Das ist nicht dein Ernst?" „Doch Judy, sie haben mir sogar zwei Tickets geschenkt, schau." Ich zog die beiden Tickets aus meiner Handtasche und reichte sie ihr, über den Tisch rüber. „Kommst du mit?" fragte ich wären dessen. „Willst du mich verarschen?" lachte sie „Klar komm ich mit! Wie kam es dazu das sie dir die Tickets geschenkt haben?" „Ich hab mich so doof angestellt, das glaubst du nicht! Also ..." ich berichtete ihr alles ausführlich: von meinem unangenehmen Patzer mit dem Mr. und der Mrs., davon das ich total keine Fragen wusste, das ich den Trick vergessen hatte und von der Umarmung am Ende. „Ich war verzaubert wie ein 4. jähriges Kind Maus, ich hab die Welt nicht mehr verstanden!" dann hielt ich kurz inne und überlegte ob ich Judy auch von meinen Gefühlen berichten sollte, als Chris' sein Blick mich förmlich aus der Halterung gerissen hatte? Nein, das behalte ich erst einmal für mich, bis ich selber weiß warum es so war. „Ich sagte doch sie sind der HAMMER!" lachte sie und wurde dann, leider Gottes ernst: „Aber Baby, du bist ein Profi in deinem Beruf. Warum warst du so nervös bei ihnen? Du warst noch nie so unspontan." „Ich weiß es auch nicht." gab ich trocken zurück. Und es war nicht gelogen, denn ich wusste es ja wirklich nicht.

Wir schauten im Handy wann und wo die nächsten Shows sind und entschieden uns einen kleinen Urlaubstrip nach Berlin zu machen in drei Wochen: 4 Tage Berlin plus die Ehrlich Brothers. Nachdem wir ein schönes und bezahlbares Hotel gefunden hatten buchten wir alles und hofften das uns Herrn Blom auch Frei geben würde. „Das wird der HAMMER!" lachte Judy und ich stimmte ihr zu. „Zwei Hugos bitte" sagte ich anschließend zum Kellner, der grade an unserem Tisch vorbeilief „Das muss gefeiert werden!"

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt