Kapitel 130

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Nachdem ich 6 Stunden weinend und ziellos durch die Gegend gefahren bin hielt ich auf einem kleinen Parkplatz. Es war kurz vor 23 Uhr. Ich schaltete mein Handy an: 39 verpasste Anrufe von Chris, 17 verpasste Anrufe von Judy, 9 verpasste Anrufe von Paddy, 68 Nachrichten von Chris, 6 Nachrichten von Judy und 2 von Paddy. Toll Judy hatte Paddy alles erzählt, warum sollte er mich sonst anrufen?

Ich fuhr zu Judy, stellte mein Audi mitten auf ihrer Auffahrt ab und lief zur Tür. Während ich die Klingel drückte lies ich mich auf die Stufe sinken und weinte vor mich hin. Die Tür ging auf, ich merkte wie mich jemand umarmte und sich zu mir auf die kalte Stufe setzte. „Sie ist hier!" sagte Judy in ihr Telefon „Ja mach das." Sie legte es weg und sagte zu mir: „Das war Paddy. Er hat sich Sorgen gemacht das du nicht nach Hause gekommen bist. Ich habe ihm erzählt was los war. Er ist dein Bester Freund Baby." Mir war alles egal, ich kuschelte mich an Judy und weinte nur noch. Sie saß einfach da und hielt mich fest.

Nach einiger Zeit hörte ich ein Auto, eine Autotür und Schritte. Ich schaute auf und sah Paddy. Mir war die Sache mit dem Kuss, in diesem Moment egal, ich war froh das er da war. „Paddy!" weinte ich. Er ließ sich vor mir auf die Knie fallen und nahm mich in den Arm. Das war schon seit 7 Jahren so, wenn es einem von uns schlecht ging war der andere bedingungslos da. Ich liebte Paddy dafür. So saßen wir, mal wieder, alle Drei auf dem Boden. Ich am weinen und meine beiden Besten zum trösten. Es war alles genauso wie vor 2 Jahren als mich Jan verließ. Diese Situation bei Judy vor der Tür, Paddy der mit 200 Sachen über die Straße gehetzt war um zu uns zu kommen und dieser Schmerz von Enttäuschung. Alles war gleich. Nur der Mann, der es verursacht hat war ein anderer. „Er hat dich nicht verdient." sagte Paddy verärgert. „Vielleicht ist es nur ein Missverständnis?" versuchte Judy mich zu beruhigen. „Der ist und war falsch, das wusste ich schon von Anfang an." verteidigte mein Bester sich „Alles nur Show, wie sein ganzes Leben. Er kann nix anderes!" „Ach was, ich denke diese Katharina will ihm etwas Böses." überlegte sie „Chris sieht und kommt mir nicht nach einem Fremdgänger vor!" „Er ist es aber!" sagte Paddy verärgert. „Er hat nicht richtig auf meine Anschuldigungen reagiert." weinte ich „Paddy und diese Frau hatten recht!" „Ich denke er war überfordert Baby! Ich denke du hast ihm gleich alles vor den Kopf geworfen?" fragte sie. Ich nickte. „Na schau, er war sicher so verletzt das so was passiert ist, das er nicht so schnell reagieren konnte." antwortete Judy und drückte mich. „Das ich nicht lache." mischte sich Paddy ein „Der war überfordert weil sein mieses Spiel endlich aufgeflogen ist!" „Ich schätzte Chris nicht so ein!" verteidigte sich Judy „Ruh dich aus und wenn du willst rede noch mal mit ihm." „Nein es ist aus!" weinte ich. Judy und Paddy diskutierten noch etwas und ich hörte den beiden stumm zu.

Irgendwann in der Nacht trug Paddy mich in Judys Wohnung und wir setzten uns auf ihr Sofa im Wohnzimmer. Erst nun hatte ich die Kraft alles zu erzählen was passiert war. „Ich hatte recht!" schrie Paddy verärgert „Er war überfordert weil es stimmt!" „Nein, er war total überfordert weil er Chloé nicht verlieren will und jemand scheiße erzählt über ihn!" sagte Judy ruhig. „Erst wird unsere kleine Maus halb von Jan totgeprügelt und nun betrügt sie der scheiß Zauberhase!" Paddy klang verärgert „Reicht es nicht das Jan ihr schon ihr Vertrauen nahm? Musste Chris ihren letzten versuch dies gebrochene Vertrauen wieder aufzubauen ruinieren?" „Ich denke sie sollte nochmal in Ruhe mit Chris reden." flüsterte sie und nahm mich in ihrer Arme. „Jan hat mir mein Vertrauen gebrochen damals. Er hat mich an mein Auto gedrückt und festgehalten. Mich angeschrienen und dann halb totgeprügelt. Wären die Passanten mir nicht zur Hilfe gekommen wäre ich nun tot." weinte ich leise „Chris hat mich an die Situation erinnert, vielleicht habe ich ihm nicht die Chance gelassen zu erklären, aber er hat alles in mir aufgewühlt. Er hat versucht mein Vertrauen zu flicken, aber er hat es nicht geschafft und wird es nie schaffen Judy. Auch wenn er mich nicht betrogen hat! Mein Vertrauen ist gebrochen."

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt