Kapitel 96

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Unter Tränen schrie ich ins Telefon was los war und die Frau am anderen Ende versuchte mich vergeblich zu beruhigen. Ich sah wie Paddy und Jan auf dem Boden kämpften. Andere Passanten eilten zur Hilfe und dann sah ich wie Jan seine Waffe zog ...

... ein lauter Knall dröhnte durch die Luft und die Leute, die helfen wollten blieben angewurzelt stehen. Ich ließ mein Handy zu Boden fallen und hörte die Frau aus der Polizeizentrale noch fragen: „Was ist passiert?" Mein Handy schepperte zu Boden und ich war wie in Trance. Ich hörte mein Blut in meinen Ohren rasen und mein Herz bebte bei jedem Schlag in meinem Körper. Paddy lagt mit Jan auf dem Boden und mir kamen die Tränen. Der Knall der durch die Luft dröhnte, das war ein Schuss aus der Waffe von Jan!

Auf einmal bewegte sich Paddy und stützte sich vom Boden ab. Wie von selber rannten meine Beine los, zu ihm hin. „Paddy!" rief ich und ließ mich zu ihm auf den Boden fallen. Meine Knie fingen den halben Sturz unter leichtem Schmerzprotest ab, aber das war mir egal. Ich wollte wissen was hier los war. Paddy zog mich in die Arme und in dem Moment rollte sich auch Jan auf den Rücken. Er lag noch auf dem Boden und hielt sich seine blutende Schulter. Er schrie vor Schmerzen. „Er hat sich selber angeschossen." sagte Paddy und dann stürmten die ersten Helfer auf uns zu. „Er hat die Waffe auf mich gerichtet und ich habe sie nur weggedrückt. Er hat selber abgedrückt." fuhr Paddy seine Erklärung fort. Ich drückte ihn einfach nur an mich. Mir war es egal wer abgedrückt hat, Hauptsache meinem Paddy geht es gut! Mein Paddy hat mir das Leben gerettet! Ich war so erleichtert das er meine Nachricht über Whatsapp verstanden hatte. Ein paar Passanten blieben bei uns stehen und fragten wie es uns ginge. Andere rannten zu Jan und versorgten ihn. Er schrie immer noch Laut vor Schmerzen.

Mit Blaulicht fuhr die Polizei auf den Parkplatz. Hinter ihr her auch kamen zwei Krankenwagen. Die Sanitäter kümmerten sich erst um Jan und dann um uns. Paddy hatte zum Glück nur ein paar Prellungen und konnte vor Ort behandelt werden. Danach stieg ich, zusammen mit Paddy, in seinen SJV und wir folgten der Polizei aufs Revier. Dort angekommen wurden wir unabhängig voneinander nach dem Tathergang gefragt. Ich erzählte den Beamten was passiert war und mir rollten bei dem Gedanken die Tränen über die Wangen. „Also steckt ihr Ex-Freund hinter ihrer Entführung letzte Woche?" fragte mich eine Polizistin und ich nickte. „Gut, dann werden wir ihn gleich im Krankenhaus danach befragten und festnehmen." sagte ein anderer Polizist.

Nach zwei Stunden war alles aufgenommen und wir dürften wieder nach Hause. „Ich bring dich nach Hause. Deinen Wagen hole ich später ab." sagte Paddy liebevoll zu mir und hielt mir die Autotür auf, damit ich einsteigen konnte. „Danke Paddy." sagte ich und stieg ein. Er rannte schnell um das Auto umzu und nahm dann auf den Fahrersitz platz. Nach ein paar Minuten bogen wir in unsere Straße und ich sah einen Golf am Straßenrand stehen. CHRIS! Ich hatte ihn ja total vergessen!

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt