Kapitel 89

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„Ja schon. Ich mache mich gerne Hübsch." antwortete Chris begeistert. „Stylst du deine Haare immer so?" fragte Papa weiter. „Ich muss zugeben, eigentlich ist das nur meine 'Magier-Frisur' ..." erklärte er und zeichnete mit seinen Fingern Gänsefüßchen in die Luft „... die ich für Interviews und für die Auftritte habe. Aber zu besonderen Anlässen trage ich sie auch gerne." Er legte meine Hand um meine Hüfte und lächelte meinen Vater bildhübsch an. „Ach so, also läufst du normal nicht so rum?" fragte er und ich schaute ihn grimmig an. Was sollte das von meinem Vater? „Ich style privat meine Haare eigentlich anders hoch. Gelegentlich lege ich mir leicht den Pony zur Seite und lass die anderen Haare, Haare sein. Einen Drei-Tage-Bart trage ich auch immer in meiner Freizeit." erklärte er geduldig und leicht misstrauisch. „Aha." gab mein Vater gelangweilt von sich und erhob sich von seinem Thron „Alle fertig?" „Ja." riefen Chris, Mama und ich im Einklang und dackelten dann in die Garage zu den Autos von meinen Eltern. „Deiner oder meiner?" fragte mein Vater meine Mutter. „Mir egal." gab diese recht uninteressiert zurück. Chris betrachtete die drei Autos in der großen Garage: Links stand ein schneeweißer Opel Mokka, in der Mitte ein anthrazitfarbener Audi A6 Avent als Kombi und rechts stand ein alter, aufpolierter, schwarzer Trans M. als Cabrio. „Kitt lebt." sagte Chris fasziniert. Mein Vater schaute in verdutzt an und lachte dann freundlich: „Du kennst dich mit Autos aus?" „Etwas." gestand Chris. „Mein Mann ist ein totaler Kitt-Fan." schnaubte meine Mutter lachend. „Das ist ein echt schönes Auto." sagte Chris und lief einmal um das Stückchen Blech umzu. Ich merkte, wie er hoffte meinen Vater damit beeindrucken zu können, was ihm auch etwas gelang. „Wenn du magst können wir beide morgen eine Spritztour mit ihm machen und wenn das Wetter so schön ist wie heute, können wir auch das Dach aufmachen und die Cabrosaison einläuten." sagte mein Vater und Chris nickte voller Eifer. Dann stiegen wir alle zusammen in den Audi meines Vaters. Papa fuhr, Mama war Beifahrerin und Chris und ich kuschelten uns nach hinten.

Nach 10 Minuten Fahrt kamen wir am Hafen von Dangast an. Mein Vater parkte elegant seinen Schlitten und wir stiegen aus. „Das hier ist das 'Bistro Dangaster Hafen'." erklärte Mama Chris „Es schmeckt dort herrlich." Wir gingen rein und suchten uns einen schönen Tisch am Fenster, mit Blick auf den Hafen und seinen Schiffen. Wir aßen und redeten viel. Naja was heißt reden? Meinem Vater stand eher der Sinn darin Chris auszufragen. Natürlich musste er alles genau wissen, ich, als seine kleine Tochter könnte ja in die Hände eines Mörders geraten sein. Dieser beugte sich kleinlaut meinem Vater und beantwortete alles brav und ausführlich. Wir gingen, nach dem Frühstück noch am Hafen spazieren und Chris schlug vor heute Nachmittag schwimmen zu gehen. Meine Eltern stimmten freudig zu.

Am späten Nachmittag packten wir unsere Schwimmtaschen und gingen wir alle ins 'Dangaster Quellenbad' schwimmen. Da es nicht weit von meinem Elternhaus entfernt war, konnten wir zu Fuß hinlaufen. Mein Vater lud uns alle ein und Chris bedankte sich bei ihm. Wir zogen uns um und dann ging es auch schon ins kühle nass. Wir hatten wirklich viel Spaß zusammen.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt