Kapitel 21

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... als er hinter mir stand nahm er mit seiner rechten Hand meine rechte Hand, den mit seiner linken Hand hielt er immer noch meine linke fest. Er griff um mich und sein Oberkörper berührte dabei ganz leicht meinen Rücken. Ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Nach ein paar Sekunden zeigte er mir das ich das Papier kitzeln sollte, was ich brav tat und tatsächlich hob der kleine Papierball auch bei mir ab und tanzte vor meinen Augen in der Luft herum. Chris trat, fast unbemerkt, wieder auf meine linke Seite und drückte vorsichtig meine linke Hand nach unten an sein Oberschenkel, mir stockte abermals der Atem. Das Papier tanzte immer noch und Chris lies meine Hand nicht los. Auch wenn es nur eine leichte Berührung war, fühlte sie sich zauberhaft an. Das Publikum schien es nicht zu bemerken und klatsche eifrig und begeistert. Leider ließ er meine Hand nach ein paar Sekunden doch wieder los, schnipste mit den Fingern und fing das Papier im Fall auf. „Dein Applaus!" sagte er stolz und das Publikum applaudierte noch lauter. Er faltete das Bällchen auseinander „Ein Papier." sagte er und hob die Augenbrauen. Dann formte er es langsam und geschickt zu einer Rose. Während er das Papier gekonnt in Form brachte, suchte er alle paar Sekunden den Blickkontakt mit mir. Als die Rose fertig war roch daran und ließ sie wieder in der Luft tanzen. Ich schaute fassungslos zu und war verzaubert!

Plötzlich ging die Papierrose in Flammen auf und Chris hielt mir eine echt, große, rote Rose hin. Es donnerte Applaus und Freuden Pfiffe huschten durch die Luft. Er lächelte, schaute mich an und tippte mit seinem Zeigefinger auf seine Wange. Ich schaute ihn an, legte mein Zeigefinger leicht auf seine andere Wange und merkte wie er bei meiner Berührung leicht zusammenzuckte. Seine Haut war marklos und so weicht, einfach unbeschreiblich. Dann drückte ich ihn vorsichtig zu mir her und gab ihm ein kleines Küsschen. Er strahlte. Grinsend gab er mir anschließend die Rose und brachte mich, Händchen haltend, zurück zu meinem Platz. Dort angekommen setzte ich mich und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Das bedeutet Cocktail Abend!" flüsterte mir Judy zu und ich lächelte sie an, ich roch an der schönen Rose und genoss das Ende der Show. Die beiden ließen es Schneien und bedankten sich mehrmals bei ihrem Publikum. „Danke Berlin, ihr seit Zauberhaft!" riefen sie und dann verschwanden beide von der Bühne und kamen auch nicht mehr wieder.

Wir ließen die Massen aus der Arena stürmen und beschlossen ziemlich als letztes den Saal zu verlassen, den auf das Gedrängel hatten wir keine Lust. Das reichte uns schon in der Pause. Judy nahm mir die Rose weg und betrachtete sie: „Was ist das denn?" Sie zupfte einen kleinen, weißen Zettel zwischen den einzelnen Rosenblättern hervor und gab ihn mir überrascht. „It's magic!" sagte sie und fuchtelte einmal magisch mit ihrer Hand „Der ist zu 100% für dich Baby." Verblüfft schaute ich den kleinen Zettel an und faltete ihn auseinander: 'Eigentlich wollte ich dich verzaubern, aber du hast mich verzaubert!' Stand ganz klein, in einer schönen Handschrift auf den Zettel und unter dem Text stand tatsächlich eine Handynummer. „Du hast Chris Ehrlich verzaubert und hast nun seine Handynummer. Ich fasse es ja nicht." sagte sie. Ich steckte den Zettel in meine Handtasche, nahm meine Lederjacke und stand schließlich auf: „Ich fasse es auch nicht Maus, ist das alles echt?" Sie nickte mir zu und nahm mich in den Arm: „Ja das ist echt." Wir zogen unsere Jacken an und schlenderten langsam aus dem Saal in den Vorraum der Arena hinaus.

Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt