Hannes Stimme holte mich in die Realität zurück: „Das ist Julian, ich habe ihn durch die Modelagentur kennengelernt." Chris machte große Augen und ich musste innerlich noch mehr lachen. „Hi Julian." sagte ich. Hannes stellte uns alle gegenseitig vor und wir redeten noch etwas. „Pass mir ja auf mein Häschen auf!" ermannte ich Julian und wir lachten alle vier noch einmal herzlich. Dann verabschiedeten wir uns alle und Chris und ich verließen das Kino. „Er ist schwul?" fragte Chris und schüttelte den Kopf. „Ja." lachte ich „War da etwa jemand eifersüchtig?" „Ich?" stutzte er „Nein. Ich wäre nur im Leben nicht drauf gekommen das er schwul sein könnte. Er machte mir einen sehr normalen Eindruck und die Frauen starrten ihm ja regelrecht hinterher." „Ja Hannes ist und bleibt ein Phänomen." lachte ich. „Dann brauche ich zumindest schon mal keine Angst haben das du mich wegen ihm verlässt." witzelte er. „Wir sind nicht zusammen mein Lieber, ich kann dich gar nicht verlassen." lachte ich und stupste ihn, am Oberarm, etwas zur Seite. Er lachte mit: „Hannes dachte es." „Ja das stimmt." sagte ich leise.
„Lust noch etwas die Luft zu genießen?" fragte Chris mit seiner Engelsstimme? Ich nickte und wir liefen, eng umschlugen, zum kleinen Fluss 'Else' der sich durch Bünde schlängelte. Die Abendluft war herrlich, sie roch nach frischem Regen der sich auf dem warmen Boden legte. Für Anfang Mai war es echt wunderbar warm hier. Langsam schlenderten wir am Ufer entlang, es dämmerte schon und ich legte mein Kopf auf seine Schulter. „Was ist das denn?" hörte ich Chris fragen. Ich hob meinen Kopf und sah auf dem Fluss ein kleines Boot schwimmen. „So etwas nennt man Boot, Herrn Reinelt." scherzte ich. Er schaute mich an, legte den Kopf schief, zog eine Augenbraue hoch und zog mich zum Boot. Das stiegt er leichtfüßig hinein und zog mich hinterher. „Das dürfen wir nicht. Das Boot gehört ...." versuchte ich zu sagen aber Chris küsste mich und sagte sanft: „Pssst, vertraue mir." Ich setzte mich ihm gegenüber und er paddelte los. Nach einer Weile sah ich ein kleines Licht auf dem Wasser tanzen. Es schwamm ganz langsam in unsere Richtung. Als es näher kam sah ich das es eine Schwimmkerze war. „Was machst du denn hier?" fragte ich überrascht. „Hmm ... die hatte wohl keine Lust mehr bei ihrem Rudel zu bleiben." sagte Chris trocken. Ich schaute ihn fragend an, doch er paddelte unbeirrt weiter mit den Rudern. Nach ein paar Sekunden tanzte noch eine Kerze an uns vorbei und noch eine und noch eine. Plötzlich waren Hunderte von ihnen um uns und Chris hing die Paddel in ihre Halterung. Dann machte er eine magische Handbewegung und heller Rauch stieg vom Boden des kleine Holzbootes auf. Ich schaute entsetzt und ehe ich was sagen konnte stand dort einfach, aus dem nix erschienen, einen Picknickkorb. Was? Das Boot war doch vorhin total leer. Unter den zwei kleinen Holzbänken stand doch nix? Ich verstand die Welt mal wieder nicht. Woher kam der Korb und die Kerzen auf dem Wasser? Was sollte das alles?

DU LIEST GERADE
Eine magische Begegnung - Ehrlich Brothers Story
Fiksi PenggemarMan sagt ja gern: "Die Zeit heilt alle Wunden." Doch bei der 27 jährigen Chloè heilt die Zeit gar nichts. Fast zwei Jahre nachdem sie von ihrer großen Liebe verlassen wurde, ist der Schmerz noch genauso groß wie am ersten Tag. Die Enttäuschung mit d...