Sie spürte wie ihr jemand einen Klaps aus die Wange gab, seichte damit es nicht weh tat. Aber ihr tat ohnehin schon alles weh, tief im Inneren. Sie hatte wieder jemanden getötet, schoss es Amelie durch den Kopf. Wieder einmal. War sie noch etwas besseres als Frank? Nein, wahrscheinlich nicht, aber das war nicht sie, so war sie nicht. Sie war kein Mörder oder dergleichen, sie war doch nur ein kleines Mädchen ohne Eltern, das Liebe suchte, aber nicht nach der Art von Liebe die Frank ihr gab oder geben wollte. Sie wollte das was ihr ihre Mutter gegeben hatte. Mit Freude.
"Ame...Amee...Ameliee.", leise, verzerrte Worte versuchten Kontakt mit ihr aufzunehmen. Doch Amelie entschied sich die Augen geschlossen zu lassen. Sie wollte noch einen Moment der Ruhe und Geborgenheit, die sie gerade empfand, genießen. Frank verdarb ihr den Moment, er hatte etwas gemerkt.
"Amelie, na endlich bist du wach. Hier gibt es keinen Schönheitsschlaf.", Franks Stimme klang beruhigt und nicht mehr so grausam wie vorhin. Ihr schauderte, als sie wieder den aufgeschnittenen Bauch sah, wo Gedärme heraushingen und das viele Blut was sich überall verteilte.
Sie öffnete ihre Lieder und blickte in die kalten, blauen Augen von Frank. Er lächelte. Warum lächelte er? Was erfreute ihn so?
"Schön das du wieder da bist, du warst ganze Zwei Tage weggetreten. Ich hätte schon fast gedacht du wärst tot.", Frank lachte auf. Amelie schaute ihn einfach nur verstört an. Sie war zwei Tage weggetreten. Was hatte er in dieser Zeit gemacht? Sind noch mehr Leute gestorben? Ihr Herz klopfte gegen ihre Brust.
"Zumindest bin ich zufrieden, aber auch etwas enttäuscht von dir, Amelie. Ich sehe es nicht gern wenn meine zukünftige Fratzensammlerin schwächelt. Das macht sich nicht sehr gut in dem Hobby, weißt du. Doch auf der anderen Seite bin ich begeistert zu welchen Maßnahmen du gegriffen hast nur um dich zu retten. Nur musst du lernen diesen Willen in das umzusetzen was ich will. Kunstwerke zu schaffen. Also habe ich etwas vorbereitet, damit du endlich lernst kein Gefühl zu haben!"
Er hat etwas Vorbereitet. Wieder um sie zu dem machen was sie nicht war? Sie unter druck zu setzen?
"Was soll das?", flüsterte sie und suchte nach einer plausiblen Antwort in seinem Gesicht. Doch außer vielen kleinen Bartstoppeln war nicht viel zu erkennen.
Frank schmunzelte, "Was das also soll? Amelie das sollte dir eigentlich schon lange bewusst sein. Du meine junge Dame wirst meine Nachfolgerin." Seine Augen fingen unnatürlich an zu leuchten, so viel Freude war darin enthalten. Abartig.
Er berührte ihre schwitzige Hand, so sehr Angst hatte sie und zog sie sanft auf die Beine. Mit schlurfenden Schritten wurde sie zur Kellertür gezogen. Richtig wehren wollte Amelie sich nicht und konnte es auch nicht. Einen Schlag wollte sie nicht riskieren, oder noch etwas schlimmeres als das was jetzt kommen würde.
Frank führte sie nicht gleich zum Zimmer der Schreie, sondern zu dem Raum in dem er sein 'Material' aufbewahrte. So nannte er Menschen, eigentlich alle nur sie und sich selbst nicht. Würde er sie darin einsperren? Hatte er vielleicht jemanden neues?
Amelie blieb abrupt stehen. Frank schnellte herum.
"Amelie, du kommst mit. Oder du weißt, was sonst passieren kann.", seine Stimme wirkte jetzt tief und rau. Sie sah wie er seine Hand zu einer Faust bildete und seine Knochen knacken ließ. Er würde ihr einen Schlag verpassen, ohne mit der Wimper zu zucken. Er hatte schließlich kein Gefühl. Mürrisch trotte sie weiter hinter ihm her.
Frank schloss die Tür auf und Amelie vernahm ein wimmern, das von einem Kind. Sie stieß die Tür auf und erstarrte. Hinten in der Ecke lag ein Mädchen. Ihre Haare waren zerzaust und ihr Bein geschwollen. Sie hatte nicht auf geguckt, sondern sich noch weiter zusammengerollt als Amelie die Tür geöffnet hatte. Doch trotz dieser Haltung erkannte Amelie sie wieder. Es war Kristin.
*Flashback*
Die Heimleiterin schob Amelie sanft vor eine Zimmertür. Die Zahl 34 war mit schwarzer Farbe drauf geschrieben. Ihr kleines Herz pochte. Wer würde hinter der Tür sein? Würden sie sich verstehen? Sie nahm ihren Mut zusammen und klopfte an die hölzerne Tür.
Schritte kamen näher und die Tür wurde schwungvoll aufgerissen. Ein Mädchen, in ihrem Alter, stand vor ihr und ein freches Grinsen schaute sie an. Sie hatte zwei Zahnlücken und die geflochtenen, dunkelbraunen Zöpfe standen ihr ein bisschen ab wie bei Pippi Langstrumpf. Sie hatte Pippi immer mit ihrer Mutter angeschaut, meistens morgens vor dem Frühstuck.
Amelie senkte ihren Blick. Ihre Mutter. Sie war tot.
"Hey, du musst Amelie sein, ich bin Kristin und das hie..", sprudelte es aus ihr raus bis sie die Träne sah die Amelie entglitt.
"Oh..Habe ich was falsches gesagt?"
Amelie schüttelte den Kopf. "Nein.. alles ist okay, ich habe nur an jemanden gedacht.", Amelie zwang sich mühselig ein Lächeln auf.
"Okay, dann komm rein. Rechts ist dein Bett.", Kristin ließ sich auf ihr Bett plumpsen.
"Also ich denke du wirst dich hier wohlfühlen. Die sind hier eigentlich alle ganz nett und Samstag gibt es immer einen richtig leckeren Nudelauflauf. Ja und schlafen müssen wir immer um neun Uhr. Joa...wenn du magst kann ich dich hier noch alles zeigen, auch die Geheimverstecke. Ich weiß alles. Bin ja auch schon 2 Jahre hier.", Kristin zwinkerte ihr zu.
*Flashback ende*
Ohne auf Frank zu achten lief zu zu Kristin und stellte sich schützend vor sie. Frank kniff die Augen zusammen und schob seine Ärmel nach oben. Mit festen Schritten kam er auf die beiden Mädchen zu und er sah nicht gemütlich aus.
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Das wars für heute :) Ich hoffe es hat euch gefallen :)
Haha und 10k reads..leute was macht ihr nur ? ;D ihr steigert euch ständig, aber meine danksagung kann ich nicht steigern :D ihr seid so süß *-*
Lg ♥♥♥
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Der Fratzensammler
HorrorJe entstellter du aussiehst, desto mehr Freude wirst du mir bereiten, dachte er sich und setzte das Messer zum schnitt an. Und du hast keine Chance, denn du wirst bald ein Teil meiner Sammlung sein. Meiner Fratzensammlung. Ich möchte alle Leute hie...