Kapitel 27

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Amelie saß nur da und dachte nach. Sie blickte auf den betäubten Polizisten vor ihr, der auf dem Stuhl festgezurrt war. Bald würde er wieder aufwachen und sie würde beginnen müssen ihn praktisch zu zerlegen. Zur einen Seite mochte sie Frank, weil er ihr ein neues Zuhause bot und zur anderen Seite wollte sie auch hier weg. Doch dazu musste sie Franks Vertrauen gewinnen und sein Spiel mitspielen müssen. Heute würde sie richtig anfangen mitzuspielen, es konnte ja nicht allzu schwer sein jemanden weh zu tun. Frank konnte es schließlich auch. Sie würde es noch lernen.

Amelie stand auf und ging zum Werkzeugraum um einige Dinge zu holen. Sie griff nach einem durchsichtigen Schlauch und einigen Metallstäben, sowie nach dem Hammer, mit dem sie die Zähne herausgeschlagen hatte. Eben hatte sie es sich noch so leicht vorgestellt dem Polizisten etwas anzutun, doch jetzt wo sie es sich genau vor Augen führte, wie er da schreiend vor ihr sitzt und sich das Blut überall verteilt, fiel es ihr schwer. Sie schüttelte ihren Kopf, erstaunt von sich selbst, dass sie es wirklich tun wollte und ging mit den Utensilien wieder zurück.

Amelie beugte sich über den Polizisten und zog seinen Mund auf. Der ekelhafte verfaulte Mundgeruch hüllte sie ein. Sie rümpfte die Nase. Die Zähne des Mannes waren gelblich verfärbt und die Zunge ein einziger weißer Lappen, auf dem die Geschmacksknospen schon fast verschwunden waren. Amelie nahm einen Schlauch und schob diesen Stück für Stück tiefer in seinen Rachen hinein. Frank hatte ihr erzählt, dass wenn man das tat würde der Schlauch im Magen ankommen und genau das wollte sie erreichen.

Jetzt musste sie nur noch warten bis der Mann aufwachen würde und bis dahin wollte sie noch etwas vorbereiten, was für sie später von Notwendigkeit sein würde. Amelie lief die vielen Stufen nach oben in die Küche wo sie Frank antraf. Er saß dort mit einer Tasse Kaffee und las etwas Zeitung. Sie räusperte sich, sodass Frank aufschaute.

„Du Onkel Frank? Ich brauche deine Hilfe.", sagte sie.

„Wobei brauchst du denn Hilfe?", brummte er.

„Kannst du mir einen Topf Wasser auf den Herd stellen? Ich brauche den gleich für den Mann da unten."

„Das kann ich gerne machen. Soll ich dann mit runterkommen, um aufzupassen das er ruhig bleibt?", er schaute sie besorgt an.

Amelie nickte ihm zu. Es wäre besser so, denn dann konnte sie sich mehr auf ihre Aufgabe konzentrieren. Frank erhob sich und holte einen großen Topf aus einem Schrank heraus, den er drauf mit Wasser füllte. Der Gasherd zischte und kurz darauf sah man die blauen Flammen flackern. Frank stellte den Topf darauf und setzte sich wieder hin.

Amelie setzte sich auch auf einen Stuhl und fing an gelangweilt mit ihren Locken zu spielen. Sie wickelte eine Strähne ganz fest um ihren Finger, sodass dieser ganz rot wurde. Sie musste kichern, da es in irgendeiner Art und Weise lustig aussah.

Das Wasser fing an zu blubbern, heißer Dampf stieg auf. Frank nahm dem Topf und trug ihn runter in den Keller. Amelie lief ihm hinterher.

Der Mann war inzwischen schon aufgewacht, wirkte jedoch noch etwas benommen. Er röchelte etwas, aber da musste er durch. Seinen Kopf konnte er nicht lange grade halten und seine Augen zuckten wild umher. Spucke lief ihm am Mundwinkel herunter. Er sah etwas aus wie ein großes Baby. Dann wollte sie ihn auch mal füttern, mit heißem Wasser.

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Mehr hab ich leider nicht geschafft, weil meine Oma im Krankenhaus liegt und ich sie heute besuchen möchte :) Aber heute abend kommt der richtige Teil :) lg

und dankee für die vielen Votes *-* ♥♥♥♥♥

Der FratzensammlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt