*Momente zuvor*
Amelie hatte sich unter ihrer Bettecke verkrochen. Immer wieder hörte sie Schreie von dem Monster. Laute, hungrige Schreie. Wäre sie doch lieber im Heim geblieben, bei Kristie. Kleine Tränen kullerten ihr die Backe herunter, das Haus war gruselig und noch nicht mal ihr Ersatz Daddy war da um sie zu beschützen. Er ließ dem Monster einfach freie Bahn. Amelie wickelte sich in die Bettdecke ein, sodass kein funken Licht mehr durchkam. Sie hatte sich eine sichere Kapsel gebaut, aber die Schreie waren immer noch da. Es machte ihr Angst, viel Angst.
Amelie hörte ihren Namen. Rief Frank nach ihr? Nein, er hatte eine tiefe Stimme. Keine hohe. Vielleicht rief das Monster nach ihr, aber woher kannte es ihren Namen? Hatte Frank es dem Monster verraten? Konnte das Monster überhaupt sprechen? Ihr lief es kalt den Rücken runter und sie schüttelte sich. Wieder hallte ihr Name durch das Haus.
Langsam streckte sie einen Fuß aus ihrer Kapsel heraus, dann den Zweiten. Auf Zehenspitzen tapste sie durch das große Haus. Als sie an einer Tür vorbeikam war ihr Name ganz deutlich. War das Monster etwa direkt hinter der Tür? Amelie konnte es nicht deuten. Mit kleinen schnellen Blicken blickte sie um sich und sah keinen Frank. Ihre kleine Hand wanderte zur Klinke hoch, zuckte jedoch, als sie diese Berührte, zurück. Erneut wanderte ihre Hand nach oben und dieses mal drücke die die Klinke schnell herunter. Die Tür schwang mit einem einem Mal auf und Amelie lief so schnell sie konnte hinter die Nächste Ecke. Sie presste sich an die Wand, hielt den Atem an und verharrte einige Momente so.
Vorsichtig schaute sie um die Ecke. Die Tür stand immer noch weit geöffnet, aber kein Monster war zu sehen. Erleichtert atmete sie aus und schaute sich zur Sicherheit noch einmal um und lief zu der geöffneten Tür. Eine graue Treppe führte in die Dunkelheit. Sie suchte nach Licht. Licht mochten Monster bestimmt nicht. Weit über ihr nahm sie einen kleinen Schalter wahr. Sie fing an sich zu recken und strecken aber Amelie berührte noch nicht mal ansatzweise ihr Ziel.
Nun musste sie sich entscheiden. In die Dunkelheit gehen und schauen was ihren Namen rief oder wieder zurück in die Kapsel. Ihr Blick starrte die Treppe hinunter. Im Kinderheim hatten alle Kinder sie immer Angsthase genannt und sie wegen ihrer Schüchternheit aufgezogen. Aber sie war kein Angsthase. Jetzt zumindest nicht mehr, denn sie nahm die erste Stufe.
Nach etlichen Stufen war sie unten. Alles um sie herum war schwarz und ihren Namen hörte sie von allen Seiten her rufen. Amelie fing an sich im Kreis zu drehen. Sie wollte weg von hier unten und lief gebückt los. Doch sie kam nicht weit, denn sie knallte gegen etwas kaltes, hartes. Vorsichtig tastete sie es ab und nahm an das es eine Wand war. Sie tastete weiter und fühlte auf Kopfhöhe etwas Kantiges. Ein Lichtschalter.
Der Gang in den Amelie stand wurde augenblicklich mit kaltem Licht erleuchtet. Rechts von ihr befand sich eine Tür und sie beschloss zu schauen was sich dahinter befand. Ihr Herz klopfte. Ihr Atem zitterte. Sie schob die Tür auf. Zu erkennen war ein kleiner Raum, an der Wand hing etwas, etwas was sie von hier nicht erkennen konnte. Sie musste näher dran. Von der Neugier gepackt tapste sie dorthin. Doch nach wenigen Sekunden bereute sie es sofort. Das was dort hing waren Köpfe. Gruselige Köpfe. Amelie wich zurück. Ihr blick schwankte immer wieder zwischen den beiden Köpfen hin und her. Immer und immer wieder. Sie fing wild an ihren Kopf zu schütteln und kniff die Augen zu. Sie wollte das Bild aus ihren Kopf verbannen. Doch es war ihr als würde sie noch mit offenen Augen dastehen, so deutlich war dieser Moment festgehalten worden. Sie wollte weg, öffnete die Augen und sah ein letztes mal zu den Köpfen an der Wand zurück. Ein braunes Auge blickte sie an. Es kam ihr bekannt vor. Es war als hätte sie das Augen jeden Tag gesehen.
„Mamii..", flüsterte sie entgeistert und rannte aus den Raum und lief direkt in etwas weiches, warmes, was leider keine Wand sein konnte.
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Der Fratzensammler
TerrorJe entstellter du aussiehst, desto mehr Freude wirst du mir bereiten, dachte er sich und setzte das Messer zum schnitt an. Und du hast keine Chance, denn du wirst bald ein Teil meiner Sammlung sein. Meiner Fratzensammlung. Ich möchte alle Leute hie...