Kapitel 17

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Frank schliff die kreischende Kristie über den kalten Asphalt Boden. Die graue Masse zerfurchte ihr Gesicht und das Blut aus ihrer Nase hinterließen eine Blutspur. Sie zitterte. Die Wunden brannten höllisch, als Staub durch ihren Atem aufgewirbelt wurde. Plötzlich hörte Frank auf sie zu schleifen, stattdessen klimperte etwas hinter Kristie. Eine kalte schwere Schnalle wurde ihr um beide Füße gelegt. Sie war in diesen Raum gefangen.

Frank hockte sich neben sie.

„Du musst leider erst mal für eine Weile hier bleiben und schreien ist sinnlos, von hier unten wird dich niemand hören.", er zwinkerte ihr zu und verließ den Raum. Die Tür schloss sich mit einem klacken.

Ein Wimmern, ein Heulen und dann verzweifelte Schreie erschütterten die Wände. Mit ihren Fingernägeln kratzte sie an der Tür, bis sie Wund waren. Sie rasselte mit den Ketten, wie ein Geist, aber niemand hörte sie. Schließlich stand das Haus auch in der Pampa. Erst fünf Kilometer weiter wäre das nächste Dorf. Sie war verloren. Bei einem Psychopathen.

Kristie gab auf. Es würde sie sowieso niemand hören. Alles war zwecklos, oder? Sie war sich nicht sicher. Sie strich vorsichtig über die vernähten Stellen, was sie zusammenzucken ließ und schloss die Augen. Ein schlechter auch wiederum guter Gedanke tummelte sich in ihrem dröhnendem Kopf. Sie musste nach Amelie rufen. Die Kleine musste ja irgendwann in die Nähe der Tür kommen oder Frank würde kommen. Die Chancen standen schlecht, aber was konnte noch schlimmer werden? Darüber wollte sie nicht nachdenken und machte sich ans Werk.

„Amelie!", das war der erste Schrei.

„Amelie...AMELIE....A-M-E-L-I-E!", Kristies Stimme wurde immer lauter und verzweifelter. Bald wurde der Name nur noch zu einem Krächzen. Ihr Hals war trocken.

Doch dann kamen Schritte, leise schnelle Schritte.

Die Türklinke bog sich langsam nach unten und die Tür öffnete sich so langsam, als wäre es ein Windstoß gewesen.

Kristie blickte auf den Spalt der sich allmählich bildete und erstarrte. Keine Luft wich mehr aus ihr heraus, und ihre Augen wurden immer größer als sie sie erblickte.

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Ein gaaanz kurzes Kapitel :D

Ich werde wohl gleich weiterschreiben :)) <3

Der FratzensammlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt