Kapitel 15

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Ihr langer dünner Finger deutete auf die verschlossene Tür. Sein Atem wurde hörbar. Mit den Augen suchte er verzweifelt nach einer Ausrede. Sein Herz klopfte und plötzlich schnellte seine Hand zur Klinke.

„Sie brauchen dort nicht runtergehen Miss. Das ist nur der Keller.", versicherte er. Klar nur der Keller. Innerlich lachte er höhnisch.

„Und wenn doch? Ein Keller ist schließlich auch ein Raum oder sehe ich das falsch?", sie schien gelangweilt zu sein, als hätte sie diesen Satz schon tausendmal gehört.

Frank stellte sich jetzt vor die Tür und verschränkte die Arme, die Frau runzelte die Stirn.

„Nein das geht wirklich nicht.", Frank blockte sie vollkommen ab.

„Und warum nicht?", sie blickte ihm prüfend in die Augen.

„Weil..ähh.. ich momentan eine Mäuse Plage dort unten habe und ich nicht will, dass die Viecher in den Wohnbereich kommen.", schoss es ihm heraus. Erleichtert atmete er aus, wahrscheinlich ekelte sie sich vor Mäusen und wollte jetzt nicht mehr nach unten.

„Aha, Mäuse also. Was wollen sie mir jetzt eigentlich weismachen? Lassen sie mich jetzt durch oder ich werde Amelie wieder mitnehmen."

Sie drohte ihm. Welche Frau darf dem Fratzensammler bitte drohen? Keine! Dazu wollte er Amelie bei sich behalten, schließlich hatte er ja noch viel mit der Kleinen vor. Er zuckte mit den Achseln und trat zur Seite. Genervt riss die Sachbearbeiterin die Tür auf und nahm die ersten Stufen. Frank holte mit einer geballten Faust aus und schlug mit voller Wucht gegen ihren Kopf. Die Frau fing an zu schreien, taumelte und fiel schließlich jede einzelne Stufe herunter in die Todeskammer. Knackgeräusche ertönten und das dumpfe Aufschlagen auf den gefließten Boden, dann war es still. Ihr Arm lag verdreht auf dem Rücken und aus dem Bein bohrte sich ein Knochen heraus. Das war jetzt Pech für die Frau, sie wollte nicht hören und wer ja bekanntlich nicht hören wollte musste fühlen. Frank machte Anstalten die Treppe hinunterzusteigen als Kleine trippel Schritte näher kamen. Frank schoss die Treppe wieder nach oben und drehte sich schnell um und schloss die Tür hinter sich bevor Amelie etwas erblicken konnte.

„Was war das?", fragte sie ihn Ängstlich.

„Ein Monster Amelie, ein großes, haariges. Es lebt hier im Keller und ich werde es nicht los. Das Geschrei war eben von ihm, weil es Hunger hat. Ich möchte, dass du mir versprichst da nie nie runter zu gehen? Denke am besten erst gar nicht mal dran runter zu gehen.", er schaute sie ernst an.

„Ein Monster?! Warum warst du da unten?", sie machte sich ganz klein so sehr hatte sie Angst.

„Ja und es ist sehr gefährlich. Also diese Tür ist für dich Tabu! Ich kann dort runtergehen, weil ich nicht auf seinem Speiseplan stehe...im Gegensatz zu dir."

Amelie schaute ihn panisch an und lief so schnell sie konnte in ihr neues Zimmer. Mit einem Knall schloss sie ihre Tür. Für eine kurze Zeit fragte er sich ob es nicht vielleicht ein bisschen heftig war für sie, aber letztendlich wusste er so, dass sie nie nach unten gehen würde.

Zufrieden ging Frank nun in den Keller. Er hockte sich neben Kristie und fühlte ihren Puls. Frank verspürte einen gleichmäßiges Pochen, ein Zeichen das sie noch lebte. Zufrieden packte er ihre Schenkel und schliff den schlaffen Körper in seine Todekammer. Jetzt musste er sich nur noch für die heutige Nacht vorbereiten. Für eine lange Nacht. Tina würde schon bald Gesellschaft bekommen.

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Kennt ihr das auch, wenn ihr ausm Keller bei euch kommt und immer das Gefühl habt jemand ist hinter euch :S ich hasse das soooooo -.-

Achjaa und wie findet ihr eigentlich Amelie? :))

Lg

Der FratzensammlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt