Es war schon spät in der Nacht und auch die letzten Gäste verließen endlich die Disco. Stetson sah nach hinten auf die Rückbank wo die Brünette in blut beschmiertes Plastik eingewickelt lag. Er stand auf einem nahegelegenem Parkplatz, hatte jegliche Lichter ausgeschaltet und beobachtete mit einem scharfen Blick den Ausgang. Er musste sich sichergehen, dass niemand mehr in diesem Gebäude war, wenn doch dann konnte er das übergebliebene Material seines Kunstwerks nicht rechtmäßig in den Mülltonnen entsorgen.
Schließlich verließ auch die Letzte Person die Disco, es war eine junger Mann. Dieser schloss die Tür ab und begab sich auf den Heimweg. Stetson trat nach einigen weiteren Minuten aus seinem Auto heraus und horchte. Nichts, es war totenstill. Mit einem Klacken der Hintertür eröffnete er sich den Zutritt zum Material. Er nahm den in Plastik eingewickelten Müll über seine Schulter und ging geradewegs auf eine kleine Gasse neben der Disco zu. Der Boden glänzte im Schein des Laternenlichts, es hatte in der Nacht etwas geregnet. Er bog um die Ecke und da waren sie, die großen Müllcontainer, silber glänzend. Auf jeden der Container stand etwas, Papier, Plastik, Flaschen, Restmüll. Restmüll, dass war sein Stichwort. Gelassen schlurfte er zu dem Container hin und schob mit einem bedächtigem quietschen die Klappe auf. Fliegen kamen ihm entgegen und setzten sich in sein Gesicht, worauf er wild um sich schlug. Ein paar von diesen lästigen Insekten setzten sich auf eine andere Stelle, die anderen flogen wieder zurück. Stetson duckte dich und fing an den Müll aus dem Plastik rauszuholen. Er nahm den leblosen Körper in die Hände und strich noch ein letztes Mal über das Brandzeichen. Er hatte es ihr vorhin noch schnell gemacht, schließlich sollte das ja für immer in Erinnerung bleiben. Er stemmte die Leiche empor und warf sie wie einen alten Teppich in den Container. Die Fliegen stürzten sich förmlich auf ihre neue Speise und schon nach einer kurzen Zeit war jeder Zentimeter von einer krabbelnden Schar von Fliegen bedeckt. „Guten Appetit, genießt euer Festmahl.", flüsterte Stetson den Fliegen zu und ging zurück zu seinem Auto.
Weiterfahren, anhalten, Mülltonnen holen, ausleeren und wieder zurückstellen. So ging das jetzt schon zwei Stunden lag, Devin wischte sich den Schweiß von der Stirn. Die Sonne knallte durchgehend auf seinen haarlosen Kopf. Heute Morgen hatte er vergessen sich seine Mütze mitzunehmen, die Strafe wird der Sonnenbrand sein, den er bald auf seiner Glatze haben würde. Erneut stoppte der Müllwagen vor einem Haus, Devin sprang vom Wagen ab und holte eine Mülltonne, die er wie die vielen anderen an der Vorrichtung befestigte. Ein lautes Poltern und die Mülltonne befand sich wieder auf dem Boden. Sein Kollege schob die schwarze Tonne zurück und die Fahrt setzte sich fort. Der nächste halt war die Disco, in der seine Tochter jeden Abend jobbte. Der Wagen bremste ab und Devin sprang herunter und holte die Restmülltonne. Heute war sie schwerer, seiner Meinung nach, aber das variierte auch von Tag zu Tag. Mühselig schob er die Klappe auf und ein unheimlich starker Gestank kam ihn entgegen. Er blickte hinein. Ein paar vereinzelte Fliegen flogen heraus. Ein zweiter Blick und er sah eine Schar von fliegen auf einer länglichen Stelle herumkrabbeln. Devin stutzte und wedelte mit seiner flachen Hand über den Fliegen, die aufgeschreckt weg flogen. Etwas dunkelrotes schimmerte durch, dann etwas bleiches. Er konnte nicht deuten was das war, aber es sah nicht normal aus. Immer mehr Fliegen verscheuchte er, bis plötzlich eine Hand auftauchte. Er schaute erneut zu der dunkelroten Stelle, wo sich kleine Maden tummelten und aus der Luftröhre hinaus krochen. Der Körper wurde wieder langsam von der Schar fliegen verdeckt. Devin stützte sich mit der Hand an dem Müllfahrzeug ab und fing ununterbrochen an zu würgen. Sein Bauch zog sich immer wieder zusammen, bis alles draußen war. Trotzdem wollte sein Körper noch mehr nach draußen befördern, so sehr widerte ihn der Gestank und dieser abscheuliche Anblick an.
„Devin, biste bald fertig?", schrie eine Stimme aus der Fahrerkabine.
Devin konnte nur mit einem Würgen antworten. Eine Tür knallte und jemand kam auf ihn zu.
„Devin du sollst keine Pause machen, es sind doch...", die Person stockte, „gehts dir gut? Was stinkt es hier so?"
Devin hob langsam den Finger in Richtung Container. Der Fahrer warf einen kurzen Blick hinein, wendete sich schnell wieder ab und hielt sich die Hand vor den Mund, um nicht brechen zu müssen.
„Scheiße", presste er hervor. Aus seiner Hosentasche fischte er sein Handy heraus und wählte eine Nummer.
„Ja Hallo, hier ist Leon Harper.... Ich bin bei der Müllabfuhr und wir haben eine Leiche entdeckt....Mhm... Richtig....Wir sind in der Dolmstreet 15 vor der Disco...ja genau die....Richtig...Auf wiedersehen."
Eine Hand packte Devin an der Schulter und zog ihn von dem Container weg.
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So heute abend kommt vorraussichtlich ein neues kapitel, und der hier ist nur auf die schnelle Geschrieben, weswegen es auch ein doofes Ende ist. :)
Und 45 Votes? Geil :)) Danke
Lg <3
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Der Fratzensammler
رعبJe entstellter du aussiehst, desto mehr Freude wirst du mir bereiten, dachte er sich und setzte das Messer zum schnitt an. Und du hast keine Chance, denn du wirst bald ein Teil meiner Sammlung sein. Meiner Fratzensammlung. Ich möchte alle Leute hie...