Von außen wirkte Frank so ruhig wie ein stiller See, doch von innen brodelte es. Er hatte wenig Zeit und kaum Möglichkeiten, gleichzeitig etwas mit zwei bewaffneten Polizisten zu unternehmen. Nervös kaute er an seinen Fingernägeln. Die beiden Polizisten nickten sich zu und öffneten die Tür. Sie rümpften die Nase, da sie wahrscheinlich den Geruch von altem Blut als nicht sehr angenehm empfanden.
„Was ist dort unten?", der Kleinere zeigte mit seinem Finger die Treppe herunter.
„Gehen sie doch nachsehen.", die Worte rutschten Frank einfach heraus. So brachte er sich selber noch tiefer in den Schlamassel, als er eigentlich wollte. Das durfte ihn nicht noch einmal passieren.
Die beiden Männer gingen mit der Hand vor der Nase die Treppe herunter, vor ihnen lag der Gang. Rechts war eine Tür und links eine. Die Todeskammer und der Werkzeugraum. Dann nur doch zwei Türen, wo sich hinter der einen die Galerie befand und hinter der anderen der Raum wo sein Material verweilen konnte.
Sie fingen an die Linke zuerst zu öffnen. Viele Geräte standen darin herum. Die Polizisten nickten einander zu. Gerade als die die rechte Tür öffnen wollten stoppten sie. Schreie kamen aus der hintersten Tür. Laute, hohe Schreie. Frank schoss es durch den Kopf. Amelie. Er hörte wie sie hinter der Tür weiter kreischte, um Hilfe schrie. Machte sie das um ihm zu helfen oder selber zu entkommen? Der zweite Gedanke gefiel ihm ganz und gar nicht. Wenn sie sich so befreien wollte war sie schneller tot, als sie gucken konnte. Da war er sich sicher.
Die muskelbepackten Männer hechteten zur Tür und rissen sie auf und liefen rein. Plötzlich wurde es ganz Still. Eine Stecknadel hätte man fallen hören können. Frank ging mit einem mulmigen Gefühl zu diesem Raum und blickte um die Ecke. Amelie saß in der Ecke und hatte sich zusammengekauert, während die Männer auf sie einredeten. Als sich ihre beiden Blicke trafen, zwinkerte ihm die Kleine zu. Frank konnte auf sie zählen.
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Mit leisen beruhigenden Stimmen redeten die Männer auf sie ein. Doch trotz der lieben Worte, fand Amelie sie unsympathisch. Sie waren so groß und sahen so stark aus. Ihre grimmigen Gesichter, hatten ihrer Meinung nach schon lange kein Lächeln mehr gezeigt. Dunkle Ringe hatten beide unter den Augen. Sie sahen einfach unfreundlich aus. Dazu kam noch, dass die Handschellen immer so gegeneinander schlugen und sich ein klirrendes Geräusch ergab, was Amelie nicht mochte. Sie sah weiter an ihnen herunter, der größere stand so breitbeinig vor ihr, dass es eine gute Lücke ergab um hindurch zu kriechen. Jetzt oder nie.
Amelie warf sich auf den kalten Boden, kroch unter seinen Beinen hindurch, worauf dieser sie verdutzt anschaute. Dann lief sie schnell zu Frank, der die Tür mit einem knall schloss und den Schlüssel dreimal herumdrehte. Das Schloss klackte. Für einen Moment war wieder Stille, doch kurz darauf begannen die beiden Männer gegen die Tür zu hämmern und mit ihren tiefen Stimmen zu brüllen. Amelie lächelte in zuckersüß an. Er musste lachen und nahm sie auf den Arm.
„Mein Mädchen.", hauchte er ihr ins Ohr und trug sie zu dem Werkzeugraum.
Amelie sah wie Frank eine große Flasche nahm, auf der in fetten Buchstaben Narkosegas stand. Frank stellte die Flasche auf den Boden und schob einen durchsichtigen Schlauch unter der Tür hindurch. Dann öffnete er die Gaszufuhr.
Das Brüllen wurde immer leiser, unverständlicher. Es wirkte etwas gezerrt, bis es dann ganz Still wurde und man zwei Menschen auf den Boden fallen hörte. Amelie hatte schon ihre ganz eigenen Gedanken, was sie mit ihrem Polizisten anstellen konnte. Frank hatte schließlich genügend Auswahl in seinem Werkzeugraum.
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Hoffe ihr hattet Spaß am lesen :)
Lg ♥♥♥
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Der Fratzensammler
HorrorJe entstellter du aussiehst, desto mehr Freude wirst du mir bereiten, dachte er sich und setzte das Messer zum schnitt an. Und du hast keine Chance, denn du wirst bald ein Teil meiner Sammlung sein. Meiner Fratzensammlung. Ich möchte alle Leute hie...