Amelie lief zu dem Haus auf das Onkel Frank gezeigt hatte. Es war klein und der Vorgarten sah gepflegt aus. Sie musste sich ein bisschen recken, damit ihre kleine Hand die klingel erreichen konnte. Es schellte im Inneren der Hauses. Schritte kamen auf die weiße Tür zu die Sekunden später geöffnet wurde. Die blauen Augen einer älteren Frau musterten sie. Jetzt musste sie alles geben, denn sie wollte Frank nicht enttäuschen. Wenn sie ihn nicht enttäuschte, dann würde er nett zu ihr sein und ihr nicht wehtun. Amelie drückte nochmal auf die Tränendrüse und begann zu schluchzen.
„Mein Daddy..er ist..ist einfach so umgefallen. Er will nicht wieder aufwachen...bitte..", Amelie fing jetzt richtig an zu weinen. Sie griff einen Finger der Frau und zog daran, um ihr zu signalisieren, dass sie mitkommen sollte.
„Bitte...mein Daddy..ich brauch ihn doch...bitte.", sie schob ihre Unterlippe hervor.
„Kleine, ganz Ruhig. Wo ist denn dein Daddy? Ich werde ihm helfen, versprochen.", ihre Stimme war warm.
Amelie zog weiter an ihrem Finger, die ganze Straße hinunter. Die Frau folgte ihr einfach die ganze Zeit. Ob sie ihr wohl glaubte? Wusste sie, dass sie bald sterben würde? Wusste sie überhaupt was? Amelie fand darauf keine Antwort. Sie lief einfach nur zu Frank, genau wie er es ihr gesagt hatte. Sie machte alles richtig. Er würde ihr bestimmt nicht mehr wehtun.
Da stand es, das Auto. Aber wo war Frank? Er war nicht mehr da. Im Inneren jubelte Amelie, aber von außen liefen immer noch die Tränen. Verwirrt schaute sie um sich. Sie konnte ihn nicht entdecken.
„Daddy?", rief sie leise. Doch es kam keine Antwort. Was hätte sie auch erwarten sollen.
Doch dann hörte sie leise Schritte hinter sich, sie wurden schneller. Amelie und die Frau drehten sich um und sie sah nur noch wie eine Schaufel den Kopf der Frau traf und diese zu Boden sackte. Ihr gräuliches Haar wurde jetzt mit roten Strähnen durchzogen. Ihre Augen waren geschlossen. Amelie sah zu Frank hoch der sie froh anguckte.
„Das ist meine Kleine.", sagte er und wuschelte ihr durch die Haare. Amelie schüttelte sich bei dieser Berührung, er war gruselig.
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Amelie saß auf dem blutigem Stuhl im Keller. Sie hob ihre Füße leicht an, sodass sie diesen dunkelroten Boden nicht berühren musste. Frank dagegen lief unbeirrt durch die getrocknete Masse und schnallte die Frau fest. Auf der Fahrt hatte Frank ihr erklärt, dass er aus ihr ein schönes Kunstwerk machen würde und er sich sehr freuen würde, wenn Amelie ihm dabei zuschaute. Sie hatte mit ein wenig Zögern eingewilligt, sie wusste ja das er sie sowieso zwingen würde. Jetzt saß sie hier und wartete, während ihr Onkel hin und her lief. Als er mit einem großem Gerät aus dem Zimmer kam, wusste sie nicht ob sie eingeschüchtert sein sollte oder neugierig. Sie sagte lieber nichts. Wer wusste schon wie er gerade drauf war. Still klammerte sie sich am Stuhl fest und wartete ab.
Eine Zeit lang war nur Stille. Sogar Frank machte keine Geräusche, er beobachtete nur sein Kunstwerk. Sie sah wie er zu lächeln begann und dann zu ihr herüber schaute.
"Sie ist wieder auferstanden. Der Spaß kann beginnen.", er kicherte los, was Amelie eine Gänsehaut verpasste.
Sie sah wie er zu einem der Geräte griff die auf dem Tisch lagen. Als Amelie genauer hinsah erkannte sie ein großes Messer, dass er zu dem Mund, der Frau, führte.
"Schätzchen hast du noch ein paar letzte Worte? Bevor du gar nicht mehr sprechen kannst. Ich würde sie nur zu gerne hören.", Frank beugte sich zu ihr runter knabberte etwas an ihrem Ohr. Dann biss er zu. Genüsslich fing er an auf dem Knorpel herum zu kauen, wie bei einem Kaugummi. Amelie wurde schlecht und presste ihre Hand vor den Mund um sich nicht zu übergeben. Frank kaute einfach weiter.
"Ich wusste nicht das Ohr so gut schmeckt.", nuschelte er der Frau zu, die ihn angewidert und schmerzerfüllt anschaute.
"Ihr seid zwei so kranke Menschen. Ihr solltet zur Hölle fahren, ihr beide seid der Teufel in Person!", ihre Stimme bebte. Angst vermischte sich mit Wut, "Wie kann man nur so gestört sein, so psychopathisch?"
Amelie spürte ein stechen im Herz. Sie war doch kein Psychopath und auch kein Teufel. Das war doch alles Frank, nicht sie! Sie wollte doch auch hier weg. Sie blickte zu ihrem Onkel der still zuhörte, was die Frau zu sagen hatte.
"Und wisst ihr, ihr solltet eingesperrt sein. Ja auch du, du kleines Kind! Kinder nerven sowieso nur, immer dieses Gezeter wenn wir sie ihren Eltern wegnehmen. Die kapieren es eh nicht, dass es das beste für sie war! Kinder sollten abgeschafft werden oder gut erzogen.", hauchte die alte Dame hasserfüllt.
Salzige Perlen kullerten Amelies Wange herunter, sie war also dumm und nervig. Sie wurde nur alleine gelassen und gehasst. Von allen. Sie wollte es nicht mehr hören, nie mehr. Sie wollte, dass sie Frau aufhörte zu reden.
"Onkel Frank, mach das sie aufhört! Ich will das nicht mehr hören.", flehend schaute sie Frank an der freudig nickte.
"Mach den Mund auf!", wies er die Frau an, doch diese schloss drauf den Mund.
"Ich hatte gesagt mach den Mund auf!", seine Stimme wirke gelassen, aber drohend. Es kam keine Reaktion.
Frank riss ihr Oberteil weg, sodass sie nur noch in BH dalag. Er streichelte über ihre weiche Haut, die leicht erzitterte. Er legte die kalte Klinge auf ihren Bauch und strich damit herum. Aus kleinen Schnitten trat Blut aus. Amelie blickte zu der Frau. Sie hatte immer noch ihren Mund geschlossen. Frank setzte an zum Schnitt, als die Frau etwas aufschrie.
"Halt! Mein Mund ist offen. Lassen sie das, sie Bastard!", keuchte die Frau, die die Angst gepackt hatte.
"Gut so..", säuselte er und zog langsam mit zwei Fingern ihre glitschige Zunge heraus. Mit einer Sägebewegung verschwand die Klinge immer tiefer in dem blutendem Fleisch. Die Frau keuchte. Amelie lächelte boshaft. Die Frau würde jetzt endlich schweigen und sie nicht mehr als Teufel bezeichnen können.
"Amelie willst du den nächsten Schritt machen?", fragte Frank sie und deutete auf den Flammenwerfer, "Du musst auch nur den Schlauch halten."
Trotz des unguten Gefühl in ihrem Magen nickte sie. Ja sie wollte der Frau wehtun, sie war ja selbst schuld. Man darf ein kleines Kind nicht beschimpfen, wenn es nichts dafür kann.
Amelie ging auf ihren Onkel zu, der ihr den Schlauch entgegenhielt. Sie schaute ihn an und griff nach der schwarzen Röhre.
"Amelie du musst den Schlauch auf sie richten und ganz fest halten. Verstanden?"
"Ja.", antwortete sie und machte sich bereit.
Mit einem rauschen schoss eine heiße Feuerwolke aus dem Schlauch, begleitet von Franks kichern und dem entsetzten Gesicht der Frau. Geruch von verbrannten Haaren stach ihr in die Nase. Die Frau schrie, die Flammen kamen in ihren Mund. Es zischte. Ihre Haut wurde krebsrot und fing an kleine Blasen zu schlagen. Ihre Haare waren verschwunden und ihre geschrumpften Augen waren rot unterlaufen. Es dampfte. Amelie konnte ihren Blick aus der schreienden Grimasse nicht lösen. Es war so faszinierend aber auch so unheimlich grausam. Sie erkannte sich selbst nicht wieder.
Die Flamme erlosch und jetzt sah man erst was aus der Dame geworden ist. Die Lippe war aufgeplatzt, die Augen waren verklebt. Jegliche Haare waren verschwunden. Offene Haut wurde an manchen Stellen sichtbar, doch auch Teile ihres Gesichtes waren schwarz. Amelies Hand zitterte. Was hatte sie nur getan? Sie hatte einen Menschen verletzt. Sie war so wie er. Grausam und ein Teufel. Eine Fratzensammlerin.
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Wie findet ihr Amelies Wandlung/Erkenntnis? :) lg

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Der Fratzensammler
TerrorJe entstellter du aussiehst, desto mehr Freude wirst du mir bereiten, dachte er sich und setzte das Messer zum schnitt an. Und du hast keine Chance, denn du wirst bald ein Teil meiner Sammlung sein. Meiner Fratzensammlung. Ich möchte alle Leute hie...