54. Lust

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Meine Finger wanderten über das kühle Metall und die Knöpfe, die davon abstanden. Erster Knopf links, dann zweiter von rechts. Sofort hörte ich das bestätigende Gurgeln der Spülmaschine, die ihren Dienst antrat.

Zufrieden lächelte ich, bevor ich mich langsam aus dem Zimmer und auf den Flur tastete. Unsere Schlafzimmertür war angelehnt und ich klopfte einmal kurz, um mich anzukündigen, bevor ich den Raum betrat.

»Stegi?«, hörte ich Tim verwundert fragen und folgte seiner Stimme zum Schreibtisch. Ohne ein Wort ließ ich mich mit dem Gesicht zu ihm auf seinen Schoß fallen.

»Was ist los, Süßer? Alles in Ordnung?«

Ich beantwortete seine Frage, indem ich unsere Lippen miteinander vereinte. Als ich mich wieder löste, hörte ich Tim nach Luft schnappen und lehnte meine Stirn gegen seine. Ich grinste bei der Vorstellung, Tim außer Atem gebracht zu haben. Meine Arme lagen über seinen Schultern und seine Hände sanft auf meinen Hüften. Irgendwo in der Ferne konnte ich eine Kirchturmuhr schlagen hören.

»Nicht, dass ich etwas dagegen hätte,«, Tims Lippen legten sich erneut auf meine, »aber was ist los?«

Ich schloss Tim fester in meine Arme, meine Lippen bahnten sich ihren Weg über sein Gesicht bis zu seinem Hals. Sanft erfühlte ich seine Schlüsselbeine mit meinen Lippen.

»Schlaf mit mir, Tim« hauchte ich in sein Ohr. Im nächsten Moment konnte ich spüren, wie er erstarrte.

»Bist du dir sicher, Stegi? Ganz sicher?«

Ich nickte eifrig. Wir waren inzwischen fast zwei Monate zusammen, hatten unendlich viele Stunden kuschelnd im Bett verbracht, hatten uns tausende Male schon geküsst, aber diesen einen Schritt hatten wir noch nicht gewagt.

»Zu hundert Prozent«, bestätigte ich leise. Und es stimmte. Ich liebte Tim über alles und war vollkommen überzeugt, dass das zwischen uns mehr war als nur eine einfache Jugendschwärmerei. Ich wollte es. Ich zog Tim näher an mich und fuhr mit meinen Händen unter sein T-Shirt. Ich genoss das Gefühl seiner weichen Haut unter meinen Händen und auch ihm schienen meine Berührungen zu gefallen, er streckte sich mir immer weiter entgegen. Ich sah das als Bestätigung und griff nach dem Rand seines Oberteils. Vorsichtig zog ich es nach oben und bereitwillig hob er die Arme, um es sich abstreifen zu lassen. Sorgfältig faltete ich es und legte es neben mich auf den Schreibtisch. Dabei grinste ich frech in Tims Richtung.

»Verdammt, Stegi, du machst mich verrückt«, knurrte Tim leise und im nächsten Moment spürte ich, wie sein Griff um meine Hüfte sich verstärkte. Tim stand auf und zog mich dabei mit sich, seine Hände wanderten von meinen Hüften unter meinen Po und hielten mich so fest, während ich meine Beine um ihn schlang. Im nächsten Moment lagen wieder unsere Lippen aufeinander. Ich spürte, wie Tim mich ein paar Schritte trug und sich dann mitsamt mir auf das Bett fallen ließ. Leicht erschrocken klammerte ich mich fester an ihn, doch wir landeten weich auf der Matratze. Tim lag über mir und ich genoss das Gefühl seines schweren Körpers auf meinem, der mir Sicherheit und Geborgenheit versprach. Langsam zog er uns weiter nach oben, in Richtung des Kopfendes. Währenddessen lagen unsere Lippen immer noch verlangend aufeinander und erkundeten sich gegenseitig. Ich spüre, wie Tims Zähne sich um meine Unterlippe schlossen und sanft daran zogen. Ich stöhnte auf. Ohne den Kuss zu lösen schoben sich Tims Hände unter meinen Oberkörper und ich beugte mich ihm entgegen, während er mich leicht anhob. Seine Finger, die über meinen Oberkörper wanderten, hinterließen ein angenehmes Kribbeln. Währenddessen genoss ich einfach das Gefühl seines warmen Rückens unter meinen Händen. Als Tim vorsichtig mein Oberteil nach oben zog, hob ich sofort die Hände, damit er es mir ausziehen konnte, bevor ich sie mit sanftem Druck auf seinen Hintern legte. Ich hörte Tim lustvoll aufstöhnen und auch mich ließ diese Situation und die Vorfreude auf das Kommende keineswegs kalt, ich spürte, wie sich mein Blut sammelte. Ich genoss es, dass Tim mit jeder Sekunde verlangender wurde und das Geräusch seines sich öffnenden Gürtels jagte mir eine freudige Gänsehaut über den Rücken. Mein Körper sträubte sich dagegen, ihn gehen zu lassen, als er sich langsam von mir löste doch ließ es dennoch zu. Das leise Rascheln seiner Hose zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen, das sich noch intensivierte, als Tim sanft seine Hände auf meinen Hosenbund legte und den Knopf meiner Jeans öffnete. Vorsichtig, fast fragend zog er sie ein Stück nach unten und bestätigend drückte ich meine Hüfte nach oben. Keine zwanzig Sekunden später saß Tim auf meiner Hüfte, die Knie zu beiden Seiten meines Körpers auf dem Bett, um etwas von seinem Gewicht von mir zu nehmen. Wir beide trugen nur noch Boxershorts und immer wieder hauchte Tim mir sanfte Küsse auf Oberkörper und Gesicht. Ich streckte mich ihm verlangend entgegen und konnte ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. Inzwischen wahr mehr als nur genug Blut in meine untere Gegend geflossen und ich war vollkommen erregt, aber ich konnte spüren, dass es Tim nicht anders ging. Mit jeder Sekunde rutschte er sein Stück weiter nach unten und ließ seine Lippen dabei sanft über meine Brust und meinen Buch wandern, bis er zu dem Bund meiner Boxershorts kam. Seine Zunge, die sanft den Rand nachfuhr, ließ mich ihm entgegenstrecken. Ich war zu kaum mehr etwas anderem fähig, als Tims Berührungen zu genießen und nur der Gedanke an ihn beherrschte mich. Ich konnte spüren, wie er vorsichtig immer wieder einen Finger unter den Bund meines letzten Kleidungsstücks wandern ließ, bis er sich irgendwann darin einhakte und sie ein paar Zentimeter nach unten zog, wobei seine Lippen durchgehend meinen Körper verwöhnten. Kurz hielt er inne, um auf eine Reaktion meinerseits zu warten, fast, als hätte er Angst, dass ich mich doch noch dagegen entscheiden könnte. Ich aber streckte ihm nur fast schon bittend meine Hüfte entgegen und mit seiner nächsten Bewegung lag ich vollkommen entblößt unter ihm. Kurz hielt ich den Atem an, während er mich zu mustern schien.

Blindes Vertrauen ~ #StexpertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt