Kapitel 39

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~Leon's Sicht~
Auch wenn es Tränen der Rührung waren, ich mochte es nicht, wenn sie weinte. Ich war froh, sie endlich küssen zu dürfen und sie einfach im Arm halten zu können. Ob in der Öffentlichkeit oder wenn sie bei mir schlief. Ihre Eltern hatten sich schon wie oft bei mir bedankt, weil Anne wieder ein Mensch wurde. Klar, klingt blöd, aber vorher hatte sie wohl jegliche Gefühle ausgeschaltet, da sie Liebe mit Schmerzen und Leid verbunden hatte. Wir waren noch am Anfang und alles ließ sie sich auch noch nicht gefallen, aber ich würde sie niemals aufgeben. Ich hatte mich auch schon ewig mit Bene unterhalten und es war schockierend zu hören, wie sich Anne kurz nach dem Vorfall verhalten hatte. Total ängstlich, hat nicht gesprochen, war körperlich anwesend, aber man hat nix von ihr mitbekommen. Konnte und wollte ich mir nicht vorstellen.
"Leon? Hallo?" Ich erschrak aus meinen Gedanken, als Anne mit ihren Händen vor meinem Gesicht hin und her winkte. "Auch wieder auf der Erde?" grinste sie. "Hab ich viel verpasst?" "Es sind fast alle draußen. Komm.", grinste sie noch immer, nahm meine Hand und ging mit mir raus.
Nachdem auch das Brautpaar aus der Kirche kam und alle gratuliert hatten, fuhren wir zum Ort, wo die Feier stattfinden sollte. Es war ein Hotel, wo wir auch schliefen. Direkt an einem See gelegen mit viel Grün ums Hotel. Gott sei Dank spielte auch das Wetter mit und schöner hätte es nicht sein können. Mit einem Sekt in der Hand stand ich mit Anne am Rand der Terrasse. Alle anderen waren fröhlich am plaudern, aber seit ein paar Minuten war Anne total ruhig geworden. Als die Tante sich zu anderen Gästen verabschiedete, wendete ich mich zu Anne. "Was ist los? Du bist so ruhig." "Mh?" "Was ist los?" "Nichts. Alles gut." lächelte sie, aber es war nicht echt. "Sprich mit mir." "Nein.. ich.. ist okay. Will keinem den Tag vermiesen. Es ist der Tag von Bene und Lisa. Ich belaste jetzt niemanden mit meinen Problemen." Also war doch was. "Komm mal mit. Wir setzen uns da hinten auf eine Bank." "Nein. Bitte... Nicht dahin." Ich schaute in die Richtung und alles was ich sah, waren ein paar Gäste in dem Café und einen Kellner. Anne fing an zu zittern und hielt meine Hand noch fester. "Kannst du mir bitte sagen, was los ist?" sagte ich jetzt ein wenig dringlicher. "Können wir rein gehen?" "Sagst du es mir dann?" Sie nickte und mit zügigen Schritten gingen wir rein. An einem ungestörten Ort, rollte ihr plötzlich eine Träne die Wange runter. "Anne! Sag mir jetzt endlich was los ist!" Sie schaute mich an. "Der..der Kellner aus dem Café." "Was ist mit dem?" "Das ist Tim."

Schuss mitten ins Herz - Liebe mit Höhen und TiefenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt