Kapitel 102

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"Und du bist dir sicher, dass du das kannst?" schaute ich Anne etwas skeptisch an, als sie sich an meinem Fuß zu schaffen machen wollte. "Zweifelst du etwa an mir" "Nein, aber ich wusste bis eben nicht mal, dass du das gelernt hast und jetzt sitzt du da und.. irgendwie überfordert mich das." Anne fing an zu lachen und rückte nochmal näher zu meinem Kopf um mir tief in die Augen zu gucken. "Vertrau mir." hauchte sie in den Kuss hinein. "Bereit?" Ich nickte und sofort machte sie sich ans Werk. Erst massierte sie den Fuß und fing dann an, den Fuß in alle möglichen Richtungen zu drehen. "Daran könnte ich mich gewöhnen." grinste ich zu ihr. "Ach? Hab ich doch was drauf?" lachte sie und ich liebte es, wenn sie lachte. Dann knackte es einmal. "Aua! Verdammt! Anne!" "Chill mal! Kein Wunder, dass du bei Belastung Schmerzen hattest. Los, wir gehen zum Laufband und du probierst aus." Sie stand auf und zog mich mit. Im Fitnessraum angekommen war ich ziemlich skeptisch, aber ich lief die 20 Minuten, als hätte ich einen neuen Fuß. "Anne, wie hast du das gemacht? Das ist ja Wahnsinn!" "Ich kanns halt." lachte sie und nahm sich einen Fußball. "So. Versuch mal den Ball mit dem Fuß zu mir zu passen." Sie warf ihn auf mich zu und der Schmerz war deutlich weniger geworden, als der Ball gegen meinen Fuß kam. "Dann kann ich ja vielleicht doch spielen!" "Leon, nein. Mit sowas ist nicht zu spaßen. Du bleibst ruhig und bis zum Finale bist du dann bei 100 Prozent. Überleg dir, was dir lieber ist. Morgen mit 80 Prozent im Halbfinale und die Verletzung verschlimmern und im Finale nicht spielen, oder morgen pausieren und im Finale voll angreifen können." Sie hatte Recht. "Okay. Dann sitze ich also morgen bei dir. Auch nicht schlecht."

~Anne's Sicht~
Gott sei Dank konnte ich Leon helfen und seine Laune war wieder besser. Er kam mir gefährlich nah und ich wusste, wie es enden würde, würde ich Leon jetzt nachgeben. Dann würden wir wahrscheinlich genau hier oder in der Kabine ein paar nette Momente haben. Ich wich ihm aus und sah ihn an. "Geh duschen, du stinkst." "Dann komm mit." hauchte er und mein Kopf war kurz davor auszuschalten, da meine Lust von vorhin wieder aufkochte. "Nicht hier." hauchte ich ebenfalls, da Leon mein Gesicht nahm und seine Lippen nicht mehr weit von meinen weg waren. "Warum?" flüsterte er in mein Ohr und küsste mich kurz darunter, sodass ich eine Gänsehaut bekam. Ich konnte nicht mehr klar denken, aber ich bündelte nochmal alles, um einen klaren Gedanken zu kriegen. "Lass uns hochgehen. Da zusammen duschen und oben kannst du mit mir machen, was du willst. Aber nicht hier." Mein Atem ging schnell. "Vielleicht eine gute Idee. Dann komm." Ich war ganz durch den Wind und wusste nur, dass ich Leon wollte. Auch sein Atem war erhöht und auf dem Weg zum Zimmer, schaute er immer mal wieder zu mir. Dann kam Jogi um die Ecke. "Und wie wars?" Hatte er was gesehen? Ich wurde sofort rot. "Ehm. Was?" "Konntest du Leon behandeln? Was sagt sein Fuß?" Das hatte er gemeint. Herr im Himmel. Ich hatte meinen Kopf noch immer nicht ganz sortiert. "Es sieht gut aus. Ehm. Beim stoppen hat er noch leichte Schmerzen, aber beim Laufen hat er in den 20 Minuten nix gespürt." Er sah uns beide an und fing an zu grinsen. "Ich halte euch nicht weiter auf. Super Job Anne." und ging an uns vorbei. Als Leon meinen Blick sah, bekam er total den Lachflash. "Was ist denn los mit dir?" "Leon! Das ist nicht lustig. Ich hab gedacht, dass er weiß Gott was gemeint hat!" "So ist das. Du bist mit deinen Gedanken wohl schon im Zimmer." "Da will ich jetzt auch gerne und auf schnellstem Weg hin!" "Wer bist du und was hast du mit Anne gemacht?" Ich stellte mich genau vor ihn und vergewisserte mich, dass niemand auf dem Flur war. "Lieber Herr Goretzka, wenn Sie wollen, dass Ihre Freundin hier nicht in Flammen aufgeht, sollten Sie schnellstmöglich mit ihr aufs Zimmer gehen und sie befriedigen, so wie Sie es auch nötig haben!" und dann ging ich mit meiner Hand zu seinem Schritt um kurz drüber zu streicheln. Er schnappte nach Luft. "Wir sollten aufs Zimmer." hauchte er und zog mich zum Zimmer. Dort angekommen, schloss er schnellstmöglich die Tür und schon waren unsere Lippen vereint und jeder machte sich bei dem anderen an den Klamotten zu schaffen. Dass Leon nach seiner Trainingseinheit etwas stank, war mir dann jetzt auch egal. Als ich ihn Richtung Bett drücken wollte, fiel mir auf, dass die Vorhänge noch nicht zu waren und bevor hier irgendeiner sehen konnte, was wir treiben, musste ich uns kurz unterbrechen. "Leon, warte. Vorhänge.. Auf.." nuschelte ich vor mich hin. Leon drehte sich um, lief zu den Vorhängen und schloss sie, bevor er sich wieder mir widmete. (Achtung dirty 😉) Ich zog ihm sein Shirt über den Kopf und küsste seine Brust, wodurch er kurz aufstöhnen musste und sich meinem Shirt widmete. "Du bist so schön." hauchte er gegen meinen Hals und verteilte Küsse auf meinem Hals, bis zu meinem Dekolleté. Ich schubste ihn auf das Bett und beugte mich über ihn, um weiter seine Lippen auf meinen spüren zu können. Ich zog ihm Hose und Boxer aus und küsste ihn von der Brust, über seinen Hals bis zu seinen Lippen. Dann drehte er uns um. "Jetzt bin ich dran." Er zog mit seinen Lippen eine Linie bis zu meinem Hosenbund. Ich zerfloss förmlich unter seinen Berührungen. Während er mir meine Jeans und meinen Slip runter zog, strich er meine Beine entlang. Er küsste die Innenseite meiner Oberschenkel und an meiner Mitte vorbei über meinen Bauch und ich war mehr als überrascht, als er meine Brust küsste, aber es steigerte meine Lust nur mehr. Er griff zum Nachttisch, um ein Kondom aus meiner Schublade zu holen. Wie kam das da rein? Ach egal. Er streifte es sich über und drang zärtlich und in quälender Langsamkeit in mich ein. Ich zog ihn an seinen Haaren zu mir runter, um ihn wieder küssen zu können. Er fing an sich zu bewegen und wir beide stöhnten in den Kuss hinein. Das langsame Anfangstempo steigerte sich zwischenzeitlich, aber bevor wir unsere Erlösung fanden, wurde es wieder verlangsamt, da wir beide noch nicht genug hatten. Plötzlich erhöhte Leon das Tempo und stieß fester zu, als wäre er im Sprint auf dem Weg zum Tor und wollte abschließen. Er kam zu seiner Erlösung und riss mich mit. Ich hatte die Augen geschlossen und war fertig mit der Welt. Er glitt aus mir raus, legte sich neben mich und küsste meine Nasenspitze.

~Leon's Sicht~
Woah. Das war mit Abstand der wohl schönste Sex, den ich bisher hatte. Mit Anne war jeder Moment wundervoll. Ich strich ihr über die Wangen und zog die Decke über uns drüber. Nach einer Weile fing sie etwas an zu zittern. "Ist dir kalt?" "Ein wenig. Kannst du mir meinen Slip und das Shirt geben?" Ich griff danach und schnell zog sie sich die Sachen an. Auch ich zog mir die Boxer an und zog Anne zu mir. Sie legte ihren Kopf ab und fing an Muster auf meinem Oberkörper zu malen. "Ich liebe dich."   Diese Worte aus dem Mund meiner Freundin zu hören, freute mich jedes Mal aufs Neue. So blieben wir eine Weile liegen, bis ich auf die Uhr guckte und sprang sofort aus dem Bett. "Fuck! Schatz beeil dich! Abendessen in 5 Minuten!" "Scheiße!" Auch Anne sprang aus dem Bett und zog sich schnell eine Jeans und einen BH an und lief ins Bad. "So kann ich niemals zum Essen gehen!" fing sie an zu quängeln. "Ich war nicht mal duschen! Los, geh mal weg da!" Er fing an sich grob zu waschen und schaute in den Spiegel. "Es wird jeder sehen, was wir getrieben haben, aber egal. Noch 2 Minuten! Los, komm!" Wir rannten zum Speisesaal und Gott sei Dank waren wir nicht die letzten. Ich ging mit Leon zum Tisch wo Mario, Ann, Bene und Lisa saßen und als wir da ankamen, grinste mein Bruder mich schon an, als ich mich neben ihn setzte. Ich guckte ihn an und er zuckte mit den Augenbrauen. "Halt bloß deinen Mund." zischte ich ihm leise zu. Er beugte sich etwas zu mir. "Keine Angst. Hat niemand mitbekommen." flüsterte er mir ins Ohr. "Und warum weißt du es?" "Man sieht es euch an und Leons Haare gleichen einem Chaos." "Eh! Auch Geschwister lügen, wenn sie flüstern." kam es dann von Mario und sofort war das Gespräch von uns beendet. Mario sah uns noch immer an. "Ist was?" fragte ich ihn dann. "Wollt ihr uns nicht mitteilen, was ihr zu bereden hattet?" "Gibt Gründe, warum man flüstert und ein Grund ist der, dass neugierige Menschen wie du nicht alles mitbekommen." lachte ich und Mario fing ebenfalls an zu grinsen. "1:0 für dich." Alle am Tisch fingen an zu lachen und ich war froh, als wir endlich essen konnten.

Schuss mitten ins Herz - Liebe mit Höhen und TiefenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt