Kapitel 57

1.4K 44 0
                                    

Wir schauten uns in die Augen und Bene tippte sie an, bevor sie sich in die Augen guckten. Es sah aus, als würden sie wortlos ein Gespräch führen. Anne guckte auf den Boden. "Lass uns ins Zimmer gehen." flüsterte sie und schlich an mir vorbei ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen. Ich hatte ein ganz mieses Gefühl. Ich ging ihr hinterher und sie stand in meinem Zimmer am Fenster. Ich ging neben sie und blieb stehen. "Ich hab Angst um dich und.." "Aber.." "Bitte lass mich ausreden Leon. Ich hab Angst um dich und ich weiß wie gefährlich das alles für dich werden kann. Gerade jetzt, weil du Tim verdroschen hast. Ich hätte dich niemals da mit reinziehen dürfen. Ich tue dir nicht gut und du bist ohne mich besser dran." Den letzten Teil flüsterte sie nur noch. "Du hast gar keine Berechtigung dazu dies zu entscheiden, was für mich besser ist und ob du mir gut tust oder nicht. Du bist das beste, was mir die letzte Zeit passiert ist. Auch wenn es nicht immer einfach war, liebe ich dich trotzdem und gemeinsam kommen wir da wieder raus und können gemeinsam glücklich sein." Sie starrte weiter aus dem Fenster. In ihrem Kopf ratterte es. "Schalt deinen Kopf aus. Der steht dir nämlich gerade im Weg." kam es plötzlich von Bene, der hinter uns stand. "Sorry, ich wollte nicht lauschen, aber ich kann meine Schwester nicht in ihr Unglück rennen lassen. Anne du machst es unnötig schwer. Schalte deinen Kopf aus. Mit Leon hast du den Mann gefunden, der dich beschützt, der dich wirklich und ehrlich liebt. Denk doch nur dran, was ihr schon alles geschafft habt. Warum willst du das wegschmeißen?" "Ich.." sie schaute wieder weg. "Ich.. Ich bin nicht fähig jemanden zu lieben. Was willst du mit mir? Du kannst mich küssen und umarmen wenn du Glück hast. Meinst du, ich würde nicht gerne mehr ausprobieren? Aber ich werde es niemals hinbekommen verdammt! Ich hab dich nicht verdient!"
Ich war schockiert. "Du denkst mir geht es um mehr? Das ist totaler Quatsch! Wenn du nicht zu mehr bereit bist, bin ich der letzte, der dich zu irgendetwas zwingen würde, nur weil ich es gerne wollte! Man kapierst du es nicht? Du und ich, wir schaffen das. Ich verspreche es dir! Wann geht das denn endlich mal in deinen Kopf rein?" "Aber du hast doch auch bestimmt Bedürfnisse." "Die sind mir so egal, Hauptsache du bist glücklich und irgendwann kriegen wir auch diese Bedürfnisse zusammen gestillt, wenn es dich glücklich macht. Aber das hat alles Zeit und wenn es 5 Jahre dauern würde." "So lange würdest du warten?" "Und noch länger. Aber bitte schmeiß es nicht weg. Damit würdest du nicht nur dir, sondern auch mir schaden. Bei mir würde eine Welt zusammenbrechen." Sie schaute mich wieder an, aber dieses Mal fiel sie mir in die Arme. Sie war zwar etwas unvorsichtig, was mir Schmerzen bereitete, aber egal, mein Mädchen, das ich liebe, war in meinen Armen.

Schuss mitten ins Herz - Liebe mit Höhen und TiefenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt