Schuss mitten ins Herz - Liebe mit Höhen und Tiefen

Kapitel 63

"Es müssten bitte mal alle das Zimmer verlassen, bis auf Sie, Herr Goretzka." Das klang nicht sehr positiv. Es gingen alle aus dem Zimmer und die Ärztin stellte sich an mein Bett. "Ist sie wach?" "Ja, sie ist wieder wach, aber es geht um etwas anderes. Sie müssen aufpassen, wie Sie mit ihr umgehen oder ihre Eltern. Egal wer. Sie müssen sich vorstellen, dass Ihre Freundin ein Fass ist, was beim nächsten Regen immer wieder überläuft oder gar kaputt geht. Ein bisschen Sonne in ihrem Leben, damit meine ich sie, hilft ihr dieses Fass zu leeren. Irgendwann wird dieses Fass trocken sein und läuft nicht direkt bei jeder Kleinigkeit wieder über. Sie reparieren dieses Fass und ich bin mir sicher, dass Sie auf einem guten Weg sind Frau Höwedes wieder auf die richtige Spur zu bringen." "Kann ich zu ihr?" "Sie hat darum gebeten." lächelte sie. "In welchem Zimmer?" "In ihrem normalen. Intensiv war nicht nötig, da sie von selbst wieder wach wurde und auch keine Verletzung hat." "Na Gott sei Dank." Ich ging mit der Ärztin aus meinem Zimmer und sofort kam meine Mutter auf mich zu. "Was ist mit ihr?" "Lass mich sofort los und lass mich zu ihr!" pampte ich sie an und ging weiter in Annes Zimmer. Sie sah fertig aus. "Hey." flüsterte ich und ging zu ihr ans Bett. "Bitte glaube mir. Die Bilder sind alt und ich.." "Schhh. Alles gut. Ich glaube dir. Meine Eltern haben es auch verstanden. Sie waren nur schockiert und wussten ja nicht, was das für ein Typ ist und sie glauben dir." "Wirklich?" "Ja wirklich." lächelte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Wieso kann es nicht einfach mal entspannt sein? Immer steh ich unter Strom." "Und genau aus diesem Grund, fliegen wir in den Urlaub. Weit weg, wo uns niemand stören kann." "Aber du musst doch zum Training." "Ich komme kaum aus dem Bett. Ich bin krank geschrieben und habe grünes Licht für Urlaub." "Aber wenn wir spontan buchen, ist es so teuer. Das kann ich mir nicht leisten." "Sieh es als vorgezogenes Geburtstagsgeschenk an." "Du sollst mir nix teures schenken!" "Tue ich aber." "Warum? Warum nicht einfach nur ein Strauß Blumen oder so?" motzte sie rum. "Weil ich es kann." grinste ich und auch Anne konnte wieder lachen. "Du bist so ein Idiot." "Dein Idiot."
Dann klopfte es wieder und meine Mum kam rein.